Suboptimales Flugwochenende


Nein, das Flugwochenende ist für mich nicht gut gelaufen. Gestern
wollte ich in Laufenselden zum Schleppen und es waren wohl auch richtig
gute Bedingungen. Superschöne Sonne und klare Luft. Aber ein privates
Malheur hat mich den ganzen Tag gefesselt und als das gegen 16:00 Uhr
bereinigt war, war es zu spät um noch nach Laufenselden zu fahren.

Heute gab es drei Alternativen, um fliegen zu gehen:

  1. Testival in Asslar
  2. An den Hang in Eschbach
  3. Schleppen in Wallertheim

Ich habe mich für den Hang in Eschbach entschieden, weil ich das dann immer mit Besuchen bei meinen Eltern verbinden kann. Aber fliegerisch war es wohl die falsche Entscheidung. Schleppen wäre sicher besser gewesen. Vielleicht nicht beim Testival, denn da ist es immer sehr voll und man hat ziemlich lange Wartezeiten, aber ich wäre besser nach Wallertheim gegangen.Für Eschbach war von etwa 9:30 – 13:00 Uhr richtig guter SO-Wind und Sonne vorhergesagt. Deshalb war ich auch schon ganz früh da, aber leider gab es Schleierbewölkung und der Wind war nicht kräftig genug, um sich rein damit und ohne große Thermik halten zu können. Das hat auch ein Fliegerkollege etwas drastischer mitbekommen, denn er ist über den vorderen Büschen und Bäumen durchgesackt und hat danach tief im Gestrüb gegangen (keinen Namen und man kann ihn auf den Bildern ja auch nicht erkennen, aber ich habe wegen der Fotos bei der Bergung ihn zur Sicherheit trotzdem gefragt).

Alles in Allem gab es heute nur wenige halbwegs „Flüge“ zu nennende Versuche – meist waren es eher Hopser. Denn wieder erwarten hat es auch an der linken Baumreihe heute überhaupt nicht getragen (siehe oben die Baumlandung). Nur einmal konnte ich eine kurze Zeit in etwa 30 Meter Höhe eine Weile „einparken“. Aber wie schon gesagt – an der Winde wäre es heute sinnvoller gewesen.

36 Grad und es wird noch heißer …

…wobei es heute vermutlich in Eschbach am Hang noch deutlich wärmer war. Im Schatten!

Allerdings ging den ganzen Tag ein recht kräftiger Wind, der zumindest etwas Linderung gebracht hatte.

Insgesamt waren die Bedinungen heute  sportlich. Als ich gegen 11:45 Uhr ankam, waren manche Piloten schon den ganzen Vormittag geflogen. Ich bin auch dann zügig raus und es ging trotz des kräftigen Windes relativ smart. Keine sonderlich bockigen Bedingungen zu dem Zeitpunkt.
Aber das hatte sich dann über den Nachmittag teils deutlich verschärft und es wurde in der Tat teils wirklich sehr bockig. Gerade so ab 15:00 Uhr wurde es taff.

Einmal bin ich nach dem Start zwar direkt abgesoffen, aber als ich auf der unteren Wiese den Schirm zum Zurückhandlen kurz wieder hochgezogen hatte, hat es mich aus dem Stand wie einen Sektkorken über die Bäume katapultiert. Das hab ich so noch nie erlebt – ich bin 30 – 40 Meter senkrecht nach oben geschossen. Der Flug war nach problemlos auszufliegen, aber mir ist es nie recht, wenn ich nicht Herr über meinen Startzeitpunkt und -ort bin.

Durch die Hitze musste ich heute auch sehr viele Pausen machen, um den Kreislauf nicht kollabieren zu lassen. Ich hatte mich aber vorsorglich zumindest mit ausreichend Getränken ausgestattet und 3,5 Liter am Hang dabei. Davon habe ich gegen 17:30 Uhr nichts mehr zum Auto zurücktragen müssen.

War heute alles in allem ein sportlicher Tag mit teils sehr starkem Wind und zerrissener Thermik, aber meist habe ich mich dennoch nicht unwohl gefühlt.

Was nur gar nicht geht ist diese verdammte Hitze. Da wird jedes Hochlaufen – auch mit Schirmunterstützung – zu einer Anstrengung, die fast zum Umfallen führt.

Und morgen soll es noch heißer werden. Aber da ist vermutlich Schleppen angesagt (wenn es nicht ausfällt) und das ist nicht ganz so anstrengend.

Schleppen vor der Front

Heute war wieder so ein elend heißer und schwüler Tag, an dem man selbst im Schatten fast verlaufen ist.

In Laufenselden fand aber den ganzen Tag über in Kooperation mit meinem Taunussteiner Gleitschirmverein ein Windenkurs statt, bei dem wir Freiflieger uns wieder ab dem späteren Nachmittag einklinken konnten.

Obwohl ich wegen angekündigter Gewitter am Abend etwas Bedenken hatte, bin ich kurz vor 15:00 Uhr am Flugplatz gewesen. Die Bedingungen waren zwar extrem heiß, aber sehr ruhig. Dennoch –  ob es an der Hitze lag? Aber ich war heute bei meinen Starts nicht ganz dabei. Oder vielleicht war es auch nur Pech. Denn ich hatte bei zwei Flügen etwas Probleme mit meinen Leinen, die sich beim Hochziehen  nicht sauber entfalten wollten.

Meinen dritten Flug habe ich auf halber Schleppstrecke sogar abgebrochen, weil ich auf der linken Seite eine ziemliche Delle an der hinteren Kante hatte. Unkritisch, aber der Schirm hat nach links gezogen und damit wollte ich nicht fliegen. Ich hab den Flug erst einmal mit der rechten Bremse stabilisiert und dann bei einer Sicherheitshöhe von ca 100 Meter ausgeklinkt und ohne weiter Lenkmanöver nach unten gebracht. Vielleicht hätte ein Runterziehen der linken Bremse den Schirm wieder in Form gebracht, aber lieber Safety First.

Ich kam auf 4 Starts heute und als es gegen 17:30 Uhr richtig dunkel am Himmel wurde, haben wir Schluss gemacht. Auf der Rückfahrt war dann die Front auch schon da mit ziemlichem Wind und ersten Regenschauern.

Prognosen und Messwerte contra Realität

Heute war Nordwind angesagt. Dazu viel Sonne und heiße Temperaturen. Nach den Prognosen und Messwerten heute morgen gepaart mit den Erfahrungen der letzten Tage habe ich mit starkem Wind gerechnet und befürchtet, dass das heute sogar zuviel für mich werden könnte.

Ich bin dennoch nach dem Mittagessen los und um 14:30 Uhr am MFK angekommen. Und wie waren die Bedingungen am Hang? Relativ schwachwindig. Wie so oft ganz entgegen dem, was ich befürchtet hatte und was alle Messwerte und Prognosen erwarten ließen.

Es blieb sogar den gesamten Nachmittag eher so schwachwindig. Und wenn es mal oben am Start geblasen hat und man kaum rausstarten konnte, hat es am Hang unten dann nicht richtig getragen.

Ein paar wenige Piloten konnten bei einzelnen Flügen zwar kurz was draus machen und auch toplanden, aber die meisten Versuchen heute waren mehr Abgleiter denn Flüge. Auch die Hochleisterschirme haben heute den Hang meist nicht gerockt.

Also war es heute für mich als auch die meisten anderen Piloten vor Ort eher ein enttäuschender Flugtag für die sonst so guten Bedingungen am MFK.

Man kann jedoch den Sonntagnachmittag auch schlechter verbringen als bei strahlendem Sonnenschein in der Natur. Und in der Luft war ich, wobei das bei der Hitze mit dem vielen Hochlaufen schwer erkämpft war. Zumindest hatte ich mit 3 Liter Wasser genug zum Trinken an den Hang genommen – viel davon war bei der Hitze am Ende auch nicht übrig.

Um 18:30 Uhr bin ich dann wieder vom Hang verschwunden.

Heißer Brückentag

Als ich das letzte Mal in Eschbach dieses Jahr war, waren die Äste vereist. Muss also schon ein paar Tage her sein. Heute hingegen waren es im Schatten schon über 30 Grad. Die blöden Dummschwätzer im Radio frohlocken, ach wie schön das wäre. Nur für mich gilt die Gleichung „Hitze = Geil“ nicht.

Ich mag es schon warm, aber so heiß wie heute ist einfach elend. Da auch die Prognosen für heute Nachmittag ziemlich heftige Bedingungen erwarten ließen, bin ich schon ultrafrüh an den Hang.

So gegen 9:45 Uhr war ich als erster Flieger am Start, aber es hat sich nach und nach gefüllt. Ein weiteres Argument für mich, dass ich früh dasein und eher früher wieder gehen wollte.

Die ersten Versuche waren mau, denn der Wind war schwach und thermisch ging wieder erwarten gar nichts.

So wurde es über die Zeit immer voller am Hang und heißer, aber es wollte einfach nicht tragen.

Um 14:00 Uhr hat sich dann jedoch innerhalb von 5 Minuten der Schalter umgelegt und es hat gekachelt, dass nur noch ganz wenige Flieger raus sind.

Mir wurde es zu heftig und da ich am Abend sowieso noch einen Termin hatte, bin ich kurz nach 15:00 Uhr weg.

Das war heute für mich ein eher enttäuschender Flugtag. Ich hoffe auf bald wieder niedrigere Temperaturen und moderaten Wind.

The first and the last

Heute beim Windenfliegen in Laufenselden habe ich den Dummy gemacht und bin als Erster raus. Ich habe aber auch den letzten Flug des Tages und den Deckel für den Flugtag zu gemacht.

Um 15:00 Uhr ging es los und über den Nachmittag waren sogar recht viele Flieger da. Obwohl sich über Doodle nur 5 angemeldet hatten.

Thermisch war der Tag ziemlich schwach, aber das ist mir lieber als wenn es so kachelt wie einige Flugtage zuvor dieses Jahr.

Ich war heute mit 5 Flügen dabei und soviele Windenstarts an einem Tag hatte ich lange nicht mehr. Die Flüge an sich waren aber recht kurz.

Am Anfang haben wir vom Wald Richtung Ort geschleppt und ich habe da auch schon 2 Flüge gemacht. Nur haben wir dann die Schlepprichtung gedreht, denn der Wind kam eher von hinten und die Ausklinkhöhen waren sehr mau.
Der Wind war heute sowieso extrem schwach und es war von den Vorhersagen nicht eindeutig, welche Richtung besser ist. Im Grunde kam der Wind für beide Ausrichtungen heute quer. Aber da er wirklich schwach war, waren die Schlepps im Grund problemlos.

Was nicht bedeutet, dass nicht gleich bei ein paar Fliegern mit wohl eher geringerer
Schlepperfahrung mehrere Starts mit Austesten der Logout-Grenzen angesagt waren.

Ansonsten waren die Ausklinkhöhen nach dem Wechsel der Schlepprichtung deutlich besser, aber da es dann schon recht spät war, war dann thermisch nichts mehr drin.

Trotzdem hat mir heute der Schlepptag richtig Spass gemacht.

Fun am Hang :-)

Das war heute ein klasse Flugnachmittag in Reichenbach. Ich war zwar erst um 16 Uhr am Hang, aber davor war es wohl sowieso zu heftig. Hatte ich nach den Messwerten und Prognosen auch erwartet und deshalb bin ich erst relativ spät hin.
Die Ankunftszeit war perfekt. Wind und thermische Ablösungen hatten genügend nachgelassen und immer noch schön getragen. Bis kurz vor 19:00 Uhr ging es so richtig, richtig gut mit spielen. Und mehr, denn ich war 2x über den Bäumen, aber auch sonst ziemlich hoch für den Hang. Natürlich nicht so hoch wie in Eschbach, wo sie gleichzeitig geflogen sind, wie ich in Fratzenbuch gesehen habe.
Aber ich mag das Soaren auf Höhe der Baumkronen und Büsche und das permanente Starten und Landen und gleich wieder starten sowieso mehr. Außerdem hat man in Reichenbach Platz und kann starten wie man will.
Für mich war das heute einer der besten Flugtage dieses Jahres :-).


Mühsam ernährt sich das Flughörnchen

 Obwohl ich dieses Jahr schon 4x oder 5x beim Schleppen war, komme ich nur mühsam auf meine Flüge.

Auch heute hatte ich in Laufenselden nur 2 Starts.

Aber das hatte ich so auch erwartet, denn mein Verein hatte wieder einmal die Winde und die Windenfahrer für einen Windenkurs gestellt.

Das macht der Verein häufiger und in der Regel können Freiflieger vom Verein Nachmittags dazu stoßen, wenn der Kurs über den ganzen Tag geht.

Das hatte ich schon ein paar mal genutzt und natürlich kommt man da nicht auf so viele Flüge als wenn erfahrene Piloten am Start sind.

Dazu waren es auch über 10 Windenschüler und wir waren 5 Freiflieger.

War schon ok.Wir dürfen ja auch den Kurs nicht zu sehr behindern. Die Flugschüler brauchen ja ihre Flüge für den Schein.

Um ca 15:30 Uhr war ich auf dem Platz und die beiden Flüge heute waren nicht sonderlich lang.

Obwohl die Ausklinkhöhe bei beiden nicht schlecht war, ging es nach dem Ausklinken recht schnell wieder an die Landung.

 Die Flüge haben aber trotzdem Spass gemacht.

Bei meinem zweiten Flug hat es leicht gefusselt (hab mich über das Geräusch am Helm erst gewundert) und gegen 18:00 Uhr hat es schlagartig angefangen zu regnen. Das hat dann die Veranstaltung zu einem unmittelbaren Ende gebracht. Ich habe meinen Schirm sogar nicht mehr zusammenlegen können, so schnell und überraschend war der Regen dann da.
Wie gut, dass ich einen großen Kofferraum bei meinem Forester habe :-).

Feierabendfliegen bei teils recht knackigen Bedinungen

Heute bin ich gegen 15:45 Uhr in Reichenbach am Hang gewesen. Den ganzen Tag über gab es schon Südwind, aber auf unserer Messstation im Tal waren teilweise Messwerte von 25 Km/h zu sehen. Allgemein halten wir es mit der Regel, dass Windgeschwindigkeiten im zweistelligen Bereich an der Station schon leicht zu viel am Hang sein kann. Und jenseits von 20 Km/h kachelt das am Hang dann wie Bolle. Nix für mich.

Die letzten Wochen ist es sowieso stark thermisch gewesen und Reichenbach ist dann nicht ohne.

Auch heute war es uns sogar um die späte Zeit am Tag erst einmal zu bockig. Es war aber absehbar, dass Wind und Thermik gegen späteren Nachmittag nachlassen sollten.

Die kurze Wartezeit konnte ich gut nutzen und meine beschädigten Leinen austauschen. Die Austauschleinen sind gestern mit der Post gekommen und ich musste die geflickten Leinen damit nicht testen.

Gegen 16:30 Uhr haben wir uns dann – mit Vorsicht – rausgehauen.

Es hat auch richtig gut getragen, wobei es am Anfang immer noch unangenehm bockig war. Aus dem Stand oder mit einem Schritt ging es teils im Aufzug hoch. Nicht richtig hoch, aber doch einige Meter.

Der Hang in Reichenbach hat ja bei viele „Profis“ den Ruf, dass man da gar nicht fliegen, sondern nur handlen und hüpfen kann.

Ich bin eigentlich ob diese Irrglaubens gar nicht so unglücklich, weil es dann da nicht so voll wird. Aber ich fasse es dennoch nicht, wie oft man in diesem Jahr an dem Hang schon richtig fliegen konnte (zumindest in dem Sinn, wie ich das verstehe).

Ich kann mich täuschen, aber aus irgendeinem Grund wird der Hang mehr und mehr zu einem richtigen Soaringhang. Ich kann mich nicht erinnern, dass das in früheren Jahren da auch der Fall war. Und ich gehe mittlerweile seit fast 10 Jahren ziemlich oft dahin.

Heute ging es etwa bis 18:30 Uhr, aber wie erwartet hat der Wind gegen Abend nachgelassen und natürlich ist auch die Thermik dann verschwunden.

Es war aber trotzdem heute ein netter, kurzer Einsatz am Hang und wenn die Prognosen recht haben, wird die restliche Woche eher mau für’s Fliegen. So habe ich heute zumindest meine wöchentliche Mindestdosis an Airtime angehäuft.

Mein erster 2015-Schlepp in Laufenselden

Letzten Freitag haben die Gleitschirmfreunde Taunusstein die Schlepp-Saison 2015 in Laufenselden eröffnet. Mir waren für den Tag die Prognosen und dann am Vormittag auch die Messwerte zu heftig und ich bin deshalb nicht hin. War wohl auch berechtigt, denn da kamen den ganzen Nachmittag nur 2 Schlepps unter wohl recht extremen Bedingungen raus.

Überhaupt kann ich mich kaum entsinnen, dass die Frühlingsthermiken im April früher auch so heftig waren wie dieses Jahr. Aber ich kann mich täuschen.
Auch heute war wieder Schleppen in Laufenselden angessetzt. Die Prognosen für heute sahen zwar etwas sanfter als letzten Freitag aus, aber dennoch haben sie recht strammen Südwind vorhergesagt. Dazu kam vom DWD im Ballonwetterberich was von starker Thermik.
Alles in Allem war ich mir nicht sicher, ob das heute für die Winde was wäre – zumindest für einen Pussi-Flieger wie mich. Zudem hat der Wind für Reichenbach gepasst und da waren dann letztendlich über den Tag wohl mehr als ein Duzend Flieger.
Es war also wieder die Frage Hang oder Winde? Normalerweise entscheide ich mich da fast immer für den Hang. Aber da ich in Laufenselden die Saison eröffnen und den eigenen Verein nicht hängen lassen wollte, wenn denn schon Schleppen angesagt war, bin ich nach Laufenselden.
Ich hatte allerdings wirlich Bedenken, ob ich bei den Bedingungen wirklich fliegen würde. Um den Weg für den Fall nicht ganz umsonst zu machen, habe ich mein Fliegerzeug auf das Mopped gepackt und bin damit hingefahren. Obwohl das ein bisschen unbequem ist, ist das dann zumindest mit einen kleinen Motorradtour in den Taunus verbunden.
Unterwegs sahen die Windräder sehr langsam aus und auch auf der Duc hat es mich kaum hin- und her geschüttelt (von dem normalen Schütteln des Zweizylinders abgesehen). Wind und Thermik schienen doch viel sanfter zu sein als befürchtet.
Als ich gegen 15:15 Uhr auf dem Flugplatz ankam, haben sich die ersten beiden Flieger gerade fertig gemacht. Aber deren Flüge waren dann alles andere als beruhigend. Der erste Flieger ist ziemlich früh aus dem Seil gegangen, weil es zu bockig war und der zweite Flieger ist gegen den Wind nicht mehr zum Flugplatz gekommen und musste hinter dem Wald außenlanden.

Es war also in der Höhe doch viel bockiger als wir am Boden angenommen hatten. Dabei kam die Vermutung auf, dass die Windrädern, die Ende 2014 auf dem Bergrücken kurz hinter dem Flugplatz aufgestellt wurden, durch ihre Wirbelschleppen zu den bockigen Verhältnissen beitragen. Immerhin kam der Wind von da und wir waren damit im (entfernten) Lee der Rotoren. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass es früher bei so Verhältnissen auf dem Platz so bockig war. Aber wie schon erwähnt – ich habe den Eindruck, dass die Frühjahrsthermik in dem Jahr schon stärker ist wie die letzten Jahren. Außerdem soll ab dem Abend das Wetter kippen und wir hatten eine Vor-Front. Vermutlich war das heute eine Kombination.
Nachdem auch die zweite Serie mit den beiden Fliegern nicht gerade ruhig abgelaufen ist, ist erst einmal kein weiterer Flieger gestartet. Ich bin dann als 3. Flieger so gegen 17:30 Uhr raus. Der Flug war entgegen meiner Erwartungen aber weit jenseits davon, dass ich mich unwohl gefühlt hätte. Zwar immer noch ein bisschen bockig, aber nicht schlimm.


Bis auf meine Landung. Kurz vor meiner Landung habe ich durch eine Böe oder Ablösung einen ziemlichen Heber bekommen, um sofort danach nach unten durchzusacken. Ich habe es damit nicht mehr geschafft gegen den Wind einzudrehen (wobei ich sowieso die Fahne nicht genügend im Auge behalten habe – dummer, dummer Anfängerfehler) und bin mit Rückenwind eingelandet.

Dabei hatte ich einen verdammten Speed drauf. Vielleicht hätte ich die Landung dennoch noch erlaufen (bin als Leichtathlet trotz des nicht mehr jugendlichen Alters immer noch recht flott), aber ich bin mit der linken A-Leine an einem Hinderniss hängen geblieben und es hat mich mit Gewalt auf den Boden geschlagen. Dass nichts passiert ist lag wohl daran, dass ich mit meinen Motorradjeans und meiner Motorradjacke geflogen bin – um Gewicht zu sparen, hatte ich nur die Sachen dabei. An dem Dreckstellen kann ich genau erkennen, dass sich mein linker Knieprotektor und meine rechten Arm- und Schulterprotektoren heute bezahlt gemacht haben. Ohne diesen Schutz hätte ich mir zumindest Prellungen und Abschürfungen zugezogen. So ist die Sache harmlos ausgegangen, wobei mir wieder einmal in Erinnerung gerufen wurde, dass man bei unserem Sport bis zur endgültigen Landung konzentriert sein muss – auch wenn man ein paar Hundert Windenflüge auf dem Buckel hat und ein Gelände seit Jahren kennt.

Aber meine linke, äußere A-Leine hat es gerissen, als ich an dem Hinderniss hängen geblieben bin. Egal – kostet nicht die Welt und die nächsten Tage wird das Wetter schlechter. Bis es wieder fliegbar ist, sollte eine neue Leine da sein.
Over all kamen heute nur 7 Schlepps raus, was für einen Schleppnachmittag ein extrem schwaches Ergebnis ist. Aber die Bedingungen waren heute auch wirklich nicht gut – trotz schöner Sonne.