Kam, sah, flog

Nachdem wir vorgestern in Singhofen die Hosen zu voll hatten, um bei den
Bedingungen an der Winde zu starten, ging es gestern wohl gut da. Es war aber m.W. nur ein Flieger vor Ort. Der hatte wohl Spass und ich wieder einmal den A… nicht hochbekommen, um dahinzufahren. Aber Singhofen ist halt auch weit. Heute war in Singhofen Windenschulung angesetzt und ab 14:30 Uhr durften Freiflieger dazukommen.

Ich habe lange überlegt, ob ich das mache, aber mich dagegen entschieden. So oft, wie ich flugtechnische Fehlentscheidungen die letzte Zeit getroffen habe, ist das schon bemerkenswert bzw. geradezu bedauerswert. Aber heute bin ich mit meiner Entscheidung nicht unzufrieden, denn ich bin stattdessen nach Arnoldshain an den Hang. Unser Vereinsvorsitzender vom DGLC hatte mir sogar per Telefon den Status vom Hang zukommen lassen und das klang nicht übel. Also bin ich aus verschiedenen Gründen dahin:

  • Singhofen ist wie gesagt für mich ziemlich weit und so richtig zieht es mich nicht mehr an die Winde (Achtung – Wortspiel),
  • ich wollte mal wieder nach Arnoldshain, denn der Hang unterhalb vom Feldberg ist landschaftlich echt schön,
  • die Bedingungen passen da recht selten und heute sah es ausnahmsweis gut für den Hang aus,
  • ich war die Woche noch nicht in meiner Zweitwohnung in Eppstein und musste da mal nach dem Rechten sehen,
  • und ich wollte mir noch Apfelmost besorgen, was es nur am Wochenende beim Apfelbauern im Nachbarort von Eppstein gibt.

Also hat mehr für Arnoldshain und den Hang als für Singhofen und die Winde gesprochen. Ich war gegen 13:45 Uhr am Hang und zu der Zeit waren 2 Flieger vor Ort. Einer hat gerade eingepackt und der andere gemeint, dass es nicht einmal zum Rückwärtsaufziehen langen würde. Ich habe gleich angenommen, dass es wieder ein Riesenfehler war, an den Hang statt an die Winde zu gehen. Aber ich habe natürlich ausgepackt, Schirm hochgezogen und bin geflogen. Von wegen „das langt nicht einmal zum Rückwärtsaufziehen“.

Das waren heute keine großen Flüge, aber gar nicht so schlecht. So mindestens 7x oder 8x bin ich quer vor zur Strasse geflogen und einer der später noch dazugekommenen Flieger ist sogar über die Bäume gegangen.

Ich wäre an der Winde natürlich viel höher gekommen und hätte mehr Airtime bekommen, aber das hat heute am Hang Spass gemacht und war für dieses maledeite Jahr ein Flugtag, der eher positiv ausgefallen ist.

Familientag GFT

Vom heutigen Feiertag bis Sonntag sind in Sinhofen Schlepptermine angesetzt. Am Wochenende Windenschulungen, wobei erst ab 14:30 Freiflieger dazukommen dürfen. Aber am heutigen Tag der Deutschen Einheit und morgen ist „normales“ Schleppen angesetzt. Wobei der Feiertag sogar als Familientag ausgeschrieben war. Grillen, Schleppen und Familienangehörige sollten kostenlos am Tandem mitfliegen dürfen. Alles in Allem eine sehr gute Idee, die aber heute leider nicht so ganz funktioniert hat.

Es waren leider wenige Leute aus dem Verein da, was schade ist. Auf der einen Seite waren die Wetteraussichten nicht berauschend, aber wenn im Verein schon mal was angeboten wird, dann sollte man das auch honorieren und kommen. Aber auch sonst ging der Tag nicht ganz wie geplant ins Land. Einmal war wegen einem Ausfall nur ein Windenfahrer da, der in Personalunion der einzige Tandempilot war. Das hat Tandem-Schlepps schon mal ausgeschlossen. Dazu waren die Windverhältnisse grenzwertig gemeldet. Vor Ort war es am Boden ok, aber in der Höhe sollte es knackig sein. Wir waren mit 5 – 6 Piloten da und konnten uns nicht wirklich entscheiden, ob das heute am Seil fliegbar war oder nicht. Daraus entwickelte sich wie fast immer eine Eigendynamik, dass wir dann nicht geflogen sind, sondern nur gegroundhandelt haben. Dafür war das Grillen nett und man konnte sich mal wieder mit Leuten treffen und austauschen, die man lange nicht gesehen hat. So gesehen war der Tag kein Reinfall.

Naja

So richtig weis ich nicht, was ich von dem Flugtag halten soll. Einerseits habe ich endlich mal wieder den Boden verlassen, andererseits elend viele falsche Entscheidungen getroffen.

Ich war heute in Eschbach am Hang und zu früh da. Außer mir war noch niemand da und der Wind auch zu schwach. Nach etwa einer halben Stunde habe mal ausgepackt und bin zum Landeplatz runtergeflogen. Unten war ich sogar gar nicht sicher, ob ich überhaupt nochmal hochlaufen sollte.

Aber die recht weite Strecke wollte ich nicht nur wegen einem Abgleiter gefahren haben und zudem kamen am Starthang mittlerweile ein paar andere Flieger an. Also bin ich nochmal hoch und tatsächlich wurden die Bedingungen besser. Ich konnte einige Zeit was machen, aber dann kam aus dem Nichts eine heftige Böe rein. Sowas kann ich überhaupt nicht leiden. Vermutlich hat eine rabenschwarze Wolke über uns massiv gezogen. Nachdem die Wolke weggezogen war, wurden die Bedingungen wieder angenehmer und ich bin gestartet, aber wieder runter zum Landeplatz geflogen. Unten habe ich dann lange überlegt, ob ich erneut hoch gehe. In der Zeit sind die anderen geflogen und bis ich mich entscheiden konnte, ist der Wind eingeschlafen und sie sind alle eingelandet. Also bin ich weg, um im Nachhinein zu merken, dass die Bedingungen danach wieder richtig gut wurden. Wie gesagt – eine Reihe von Fehlentscheidungen heute (wieder mal), aber auch ein klein bisschen Airtime zumindest gehabt.

Wildcat verkauft

Ich habe auf ebay für kleines Geld die Wildcat verkauft. Der Schirm hat schon über 6 Jahre keinen Check mehr und ich habe ihn eigentlich nur für Küstenfliegen aufgehoben.

In der Tat kam der Schirm auch vor einigen Wochen in Zoutelande einmal beim Groundhandlen am Strand zum Einsatz, aber letztendlich lohnt es sich nicht wirklich, ihn im Keller Platz wegnehmen zu lassen. Da mein Buteo ja mittlerweile auch über 6 Jahre alt und schon recht gut gebraucht ist, bin ich nicht sicher, ob der überhaupt den nächsten Check übersteht. In jedem Fall wird der Buteo zum Küstenfliegen dann aber noch zu nutzen sein und die Rolle des Wildcat-Vorgängers einnehmen.

Bodenturnen auf dem Halberg

Gestern Abend habe ich beiläufig gesehen, dass für heute SO-Wind angesagt war und heute morgen dann überlegt, ob ich nach Eschbach gehen soll. Aber dann kam in WhatsApp die Anfrage, ob jemand Lust zum Groundhandlen auf dem Halberg hat. Ich habe mich dafür entschieden und um 14:00 Uhr haben wir uns zu Dritt da getroffen. Allerdings ging da wirklich nur Groundhandlen und mein längster Sprung in die Luft (Flug kann man das wirklich nicht nennen) war vielleicht 2 oder 3 Sekunden.

Parallel habe ich auf der Webcam gesehen, dass es in Eschbach wirklich gut zu fliegen ging. Vermutlich wäre ich besser dahin gefahren, wobei Halberg deutlich näher ist und sich die Fahrt gut mit meinem abendlichen Hammerwurf-Training kombinieren ließ. Und zumindest habe ich den Schirm in der Luft und etwas Übung in Schirmbeherrschung gehabt.

Hitzeschlacht in Eschbach

Ist der Ruf erst ruiniert, …

Oh man, ich bin seit meinem Flugurlaub in Zoutelande nicht mehr in der Luft gewesen. Weder am Hang noch an der Winde. Aktuell sind die Küstenflieger, mit denen ich in Zoutelande und letztes Jahr in Dänemark war, wieder in Hvide Sande. Vor genau einem Jahr war ich da auch und bin weiter in der WhatsApp-Gruppe. Deshalb bekomme ich das immer mit, wobei die Prognosen für diese Woche da in Dänemark mau aussehen. Aber gestern sind sie wohl gut geflogen.

Anyway – ich bin heute endlich mal wieder an den Hang in Eschbach und hab da etwa 1,5 Stunden was gemacht. Länger wollte ich nicht, denn es war mir mit über 30 Grad und knaller Sonne einfach zu heiß. Obwohl ich von etwa 11:00 bis 12:35 Uhr da war und dann gegangen bin. Was ich in der Webcam später gesehen habe, war das vermutlich ein Fehler, weil es danach wohl noch richtig gut ging. Aber wie gesagt – es war brutal heiß und da es mich bei einem Flug unterwegs gut gehoben hat, musste ich vor meinem letzten Abflug schon mal mit dem ganzen Geraffel vom Landeplatz wieder hochlaufen.

Insgesamt waren die Flüge nicht mit den Dünenflügen in Holland vergleichbar, aber zumindest habe ich die Tüte endlich mal wieder gelüftet und etwas Airtime bekommen.

Retur & Fazit

Ich bin heute aus Zoutelande zurückgefahren und habe vorhin im Hof meine beiden Schirme mehr oder weniger entsandet. Die Woche war wirklich schön und wir hatten over all ziemlich Glück mit Wind und Wetter. Ich bin in der Woche 7x an der großen Düne geflogen. Auch wenn am Montag drei reine Abgleiter dabei waren und die anderen 2 Flüge an dem Tag mittelmäßig, waren die beiden Monsterflüge am Dienstag und Donnerstag mehr als man erwarten konnte. Ich habe mit mehreren Fliegern gesprochen, die teils 2 Wochen vor Ort waren und nicht einmal an der großen Düne geflogen sind. So nett die kleinen Dünen mit Nordausrichtung in der Ecke auch sind. Die Hauptdüne in Zoutelande ist the-Place-2-Be.

Da ich mittlerweile 4 Locations zum Dünenfliegen kennenlernen konnte, kann ich die auch ganz gut vergleichen.

  • Meine ersten Erfahrungen in Løkken vor 15 oder  16  Jahren waren eher frustrierend, weil ich da nur an einem Tag von einer gesamten Woche geflogen bin und mein Flug vom Leuchtturm aus auf der halben Distanz im Busch geendet hatte. Aber die Ecke hat mit der Monsterdüne schon gewaltige Möglichkeiten. So exponiert im Norden ist die Ecke jedoch sehr wetteranfällig. Da würde ich nur nochmal hin mit ausreichend Alternativprogramm. Zumal es elend weit ist.
  • Mein zweiter Tripp an die Düne im Folgejahr ging nach Husby. Gut 100 Kilometer weniger Strecke und da ich damals von 8 Tagen 6 Flugtage hatte, habe ich daran ja echt gute Erinnerungen. Nur gibt es da außer Düne und Strand wenig an Alternativen. Letztes Jahr sind wir an einem Tag dahin ausgewichen und da ging nicht viel. Statt zu fliegen bin ich an dem Tag dort baden gegangen.
  • Denn letztes Jahr war ich in Hvide Sande, was nochmal etwa 40 Km südlich von Husby ist. Da ich  da zwei absolute Topflugtage und over all ziemlich gutes Wetter hatte, würde ich gerne nochmal hin. Aber auch hier gilt – Düne, Strand und ansonsten wenig Programm und Attraktionen rundherum.
  • Zoutelande war jetzt ganz anders. Zum Einen viel schneller zu erreichen und zum Anderen absolut touristisch erschlossen. Letzteres mit allen Vor- und Nachteilen. Die Gegend ist an der Küsten superschön, aber bereits wenige hundert Meter ins Landesinnere langweilig. Deshalb drängen auch alle Touristen in den schmalen Randstreifen an der Küste. Die Woche war es relativ leer, aber ich will mir nicht vorstellen, wie voll es in der Saison ist. Dass man auch nirgends kostenlos parken darf, ist eine Folge, die ich durchaus verstehen kann, die aber teuer und lästig ist. Klar – man muss die Ströme an Besuchern kanalisieren und begrenzen und natürlich wollen die Locals ihr Geld verdienen. Aber das ist schon echt heftig. Gerade mit dem schweren Gleitschirm kommt man kaum in die Nähe des Startplatzes, da dort die Parkplätze extrem wenige sind. Also weit weg parken (oder beim AirBnB/Hotel/Campingplatz) zum alles zu Fuss oder mit dem Fahrrad, wie ich es gemacht habe. Anstrengend – sehr anstrengend. Zumal noch der Monsteraufstieg auf die Düne folgt. Das ist sowieso mein Hauptproblem mit der Location. Es gibt halt nur den einen Startplatz. Wenn es da voll ist oder der Wind nicht passt, geht halt nichts. Und wenn man absäuft, muss man wieder an diesen einen Platz zurück, um es nochmal zu versuchen. Die alternativen Locations (von denen ich nur 1 kennengelernt habe), sind nett, aber kaum mehr als Spielwiesen, die zudem noch sehr beschränkt sind hinsichtlich dessen, was man mit dem Gleitschirm da machen darf. Ich weiss also nicht, ob ich nochmal noch Zoutelande zum Fliegen fahre. Wir hatten die Woche wirklich verdammtes Glück, aber ob das nochmal der Fall ist, ist echt sehr unsicher. In der Zeit von Juni bis September ist die Location sowieso uninteressant, weil man erst nach 18 Uhr überhaupt mit den Schirmen an den Strand darf. Aber mal schauen. Im Moment bin ich einfach nur mit der Ausbeute der Woche zufrieden.

Wildcat & Minicamper

Heute war wieder NW angesagt und damit der gleiche Strand bei Westkapelle. Aber die Aktion von gestern, bei der ich die gesamte Strecke mit dem Rad gefahren bin, wollte ich mir heute nicht mehr antun. Zumal das Wetter recht kühl und trübe am Anfang daherkam und ich mehr Sachen mitnehmen wollte als ich auf dem Fahrrad transportieren kann. Also zumindest das, was man für einen Strandtag bei so einem Wetter dabei haben könnte.

Auch wenn das Tagesticket an dem Autostrand 13 € gekostet hat, war mir das die Sache wert. Neben Campingkocher für Kaffee, Buch, Campingstuhl, Ersatzschuhen, 2. Jacke hatte ich vor allen Dingen 2 Schirme dabei. Denn meine alte Wildcat habe ich ja immer noch und – zumindest geplant – genau für solche Groundhandlingtage am Strand.

Also habe ich heute die Wildcat rausgeholt, was im Nachhinein fast ein Fehler war. Denn der Schirm hat sich so schön beim Groundhandlen verhalten und auch bei den kurzen Hüpfern, dass er mir eigentlich – zumindest dabei – besser als sein Nachfolger gefällt.

Schade, dass die Wildcat von den Tuchwerten keinen Check mehr bekommen kann. Auch wenn der Buteo besser fliegt, ist die Wildcat einfach ein klasse Schirm gewesen.

Ansonsten habe ich heute mal auf Surfer-Camper gemacht. Zumindest für den Tag. Denn aufgrund dessen, dass ich meinen Forester nicht nehmen konnte (dessen Anhängerkupplung wurde die Woche gebraucht), bin ich mit dem Dokker hier, den eigentlich meine Jungs sonst fahren.

Der ist als Minicamper zu nutzen, wenn er voll aufgerüstet ist. Das Bett habe ich zwar nicht dabei, aber sonst konnte der schon als Juniorpartner der anderen Wohnmobile und Camperbusse am Strand mitmachen.

Morgen geht es zurück, wobei ich theoretisch vorher nochmal fliegen könnte. Das wäre allerdings nicht hier in Zoutelande. Mal sehen, was sich morgen ergibt.

Bike & Fly

Das war heute kein Hike & Fly, wie man es kennt. Das war Bike & Fly. Im Grunde gilt das schon die ganze Woche, denn ich fahre ja hier zur Düne immer mit dem Rad. Das sind aber jeweils maximal 2 – 3 Kilometer, aber heute waren das hin und zurück fast 20 Kilometer. Mit dem schweren Packsack auf dem Rücken. Das hat mich ganz schön fertig gemacht.

Da der Wind auf NW gedreht hat, sind wir an den Autostrand hinter Westkapelle und das ist auf der anderen Seite der Landzunge. Da passte der Wind und es gibt eine kleine Düne zum Spielen.

Aber mehr war das heute auch nicht. Das war Groundhandling und Hüpfen
auf Reichenbach-Niveau. Aber schlecht war es nicht. Denn die Kulisse mit
Düne, Strand und Meer ist erste Sahne und für mich außergewöhnlich und es kann nicht jeden Tag so Highlights geben wie gestern oder am Dienstag.

Gut drei Stunden habe ich gespielt und mich dann mit dem Rad zurückgequält. So eine Bike & Fly-Aktion mache ich auch nicht mehr, wobei es schon ziemlich Charme hat, wenn man sein gesamtes Gerät zum Fliegen auf einem Fahrrad transportieren kann.

50 Minuten

Nach dem Ausfalltag gestern, bei dem außer dem Einstellen des Gurtzeugs nichts hinsichtlich Gleitschirm gelaufen ist, hatten alle Prognosen für heute ein großes Regengebiet angekündigt. So unterschiedlich die verschiedenen Dienste die Windrichtung und Windstärke derzeit vorhersagen – da waren sie sich einig und hatten leider recht. Schon im Bett habe ich den Regen platschen gehört. So richtig diesig und regnerisch war der gesamte Vormittag, dass ich im AirBnB Homeoffice gemacht und nicht einen Fuß vor die Tür gesetzt habe. Aber gegen 14 Uhr hat der Regen nachgelassen. Ich habe beim Wind auf Nord getippt, aber es wurde entschieden, dass wir uns um 16:00 Uhr am Startplatz auf der Düne in Zoutelande treffen. Da braucht es aber SW – W. Bin trotzdem hin, denn gegen 15:30 Uhr kam die Meldung, dass ein Local fliegen würde. Ich war da gerade erst mit dem Sortieren meiner Leinen halbwegs fertig, denn die hatte ich dummerweise gestern beim Einstellen des Gurtzeugs ausgehängt und verdreht.

Das Sortieren wollte ich nicht am Startplatz unter Stress erst machen. Trotzdem waren die immer noch nicht ganz ok, was ich beim Fertigmachen gemerkt habe. Aber das war zu fixen, denn obwohl schon einige Flieger am Platz waren, wollte keiner den Dummy machen, weil etwas viel Nord drin schien. Dummy war dann meinereiner und direkt mit meinem Start hat der Wind einige Grad auf den Hang gedreht und ich hatte perfekte Bedingungen. Gut 10 Minuten hatte ich die gesamte Düne für mich alleine, denn entweder haben die anderen dem Braten nicht getraut oder Zeit zum Fertigmachen benötigt. Das war schon sowas von geil, wenn man bei perfekten Bedingungen eine Düne auf der Länge von mehreren Kilometern für sich alleine hat. Aber so langsam hat es sich an der Kante dann gefüllt, wobei maximal die Hälfte bis 2/3 der Gruppe geflogen sind. Die anderen haben Groundhandling am Strand gemacht, was m.E. bei solchen Topkonditionen Verschwendung von sowieso sparsamer Airtime ist.

Aber mir konnte es egal sein, denn ich bin gute 50 Minuten in der Luft geblieben.

Als ich mir überlegt habe, ob ich landen gehe, hat der Wind leicht gedreht (was ich nicht mitbekommen hatte) und ich habe bei einer Drehung doch einige Höhe verloren. Das hat mir die Entscheidung abgenommen und ich bin am Strand gelandet.

Als ich am Startplatz wieder angekommen bin, wollte ich nicht mehr fliegen. Der Flug war lang und perfekt, aber andererseits wollte ich gute Bedinungen nicht verschwenden. Zumal so langsam die Sonne rauskam. Ich habe also gewartet und geschaut, ob die anderen Flieger sich noch halten konnten. Aber die meisten bekamen nur noch Abgleiter hin und so ist es bei meinem einen Flug geblieben.

Allerdings ist das Wetter dann immer besser geworden und es wäre dumm gewesen, das im AirBnB zu verbringen. Nachdem die Gruppe noch in der Strandbar was trinken gehen wollte, habe ich mich verabschiedet und unterwegs umentschieden. Ich bin mit dem Packsack zum AirBnB geradelt, habe ihn dort abgeladen und bin wieder zurück zur Strandbar geradelt. Top-Flug, Landebier und Spar Ripps in der Sonne am Strand zum Abschluss waren ein starkes Ende für einen Tag, der elend trübe begonnen hat.