Notlösung

Irgendwie ist im Moment der Wurm drin. Die Entscheidungen, ob oder wann und wo ich fliegen gehe, sind die letzten Tage eher schlecht gewesen. Ganz blöd ist letzter Samstag gelaufen, wo ich mit dem Schirm im Auto unterwegs war und an keinen der beide infrage kommenden Hänge durchgefahren bin. Die Bedingungen schienen mir zu heftig. Und gerade an dem einen Hang muss es super gegangen sein. Einfach mit Zitronen gehandelt. Eigentlich sollte ich es mittlerweile wissen – am Hang entscheidet sich die Sache und nirgends sonst.


Aber auch heute war nicht so gut gelaufen. Es sollte ursprünglich  in Neu-Anspach geschleppt werden, aber zum Zeitpunkt der endgültigen Entscheidung ist der Wind quer zur Bahn gekommen. Und das recht kräftig. Die Prognosen sahen nicht so aus als würde die Richtung den Tag noch passen. Von daher wurde das Schleppen abgesagt.
Also habe ich meinen üblichen Notnagel in die Wand geschlagen und bin nach Reichenbach. Gegen 15:00 Uhr war ich da. Und mit mir Nullwind. Das hätte vermutlich perfekt mit Schleppen heute funktioniert. Ich hab ne halbe Stunde am Hang gewartet und dann kam auch noch etwas Wind – gerade mit noch einem weiteren Flieger. Schwach, aber direkt auf den Hang und es gingen in der folgenden Stunde gut 8 – 10 Abgleiter. War also heute kein Reinfall, zumal es schön sonnig und warm war. Aber es war auch definitiv kein wirklich guter Tag.   Witzig – ein anderer Flieger hat uns per Webcam beobachtet und mir zwei Bilder per Mail zugeschickt – scheint mein erster Abgleiter gewesen zu sein (Danke an Wolfgang).

Endlich mal wieder in Reichenbach gewesen

Ist schon komisch, aber ich war verdammt lange nicht mehr in Reichenbach am Hang. Sonst die Jahre war ich immer extrem oft an dem Hang gewesen, aber 2013 überhaupt recht selten. Und das obwohl ich eigentlich die letzten Wochen ziemlich oft in die Luft gekommen bin. Nur halt an anderen Locations.

Aber heute bin ich mal wieder hin und um 13:45 Uhr am Hang angekommen. Die Windprognosen haben Südwind vorausgesagt, aber es war nicht ganz eindeutig, ob mehr S bis maximal SSO oder mehr Osteinschlag. Bei mehr Osteinschlag wäre Eschbach definitiv die bessere Variante, zumal der Hang viel bessere Flugmöglichkeiten bietet. Aber ich hatte die Prognosen so interpretiert, dass Süd die Hauptrichtung sein sollte.

Vor Ort stand der Wind am Anfang richtig gut auf den Hang. Und kräftig. Meine ersten Flüge waren daher gar nicht schlecht, aber noch verhalten, da ich am Anfang alleine war. Als dann weitere Flieger ankamen, ist der Wind leider mehr nach Ost gedreht und noch stärker geworden. Ich war schon kurz vor dem Zusammenpacken als sich die Bedingungen wieder gebessert haben. Zwar musste man Glück haben mit der richtigen Phase (war alles andere als beständig), aber ich habe 2 -3 Flüge heut hinbekommen, die ich für den Hang unter meine Top-10 ansiedeln würde. Das war für Reichenbacher Verhältnisse richtig lang, hoch und gut. Konnte mich an der mittleren Kante und gerade über den unteren Äckern richtig halten und teils sogar von unten wieder zurückfliegen, was da wirklich nicht oft geht. Später am Nachmittag ging der Wind wieder mehr auf Ostrichtung, aber bis 17:15 Uhr konnte man immer noch ganz brauchbar spielen.

Ich kann mich also über den heutigen Tag ganz und gar nicht beschweren, obgleich im Nachhinein Eschbach wohl doch die bessere Wahl gewesen wäre.

Weinbergfliegen in Duchroth

Heute hab ich es seit Ewigkeiten mal wieder in die Ecke von Bad Kreuznach geschafft. Obwohl das von mir aus gar nicht weit ist, komme ich irgendwie kaum dahin (zumindest nicht zum Fliegen). Aber heute sind wir un 12:00 Uhr gleich 7-Mann-hoch in Duchroth eingefallen.

Den Hang habe ich bisher auch nicht gekannt, obwohl ich schon an mehreren Hängen in der Ecke war. Und bei Ostwind gibt es da in der Gegend eine Menge Auswahl. Was heute wohl auch dazu geführt hat, dass sich die Flieger gut verteilt haben und wir mit unserer Truppe fast alleine am Hang waren. Insgesamt bin ich 4x gestartet und zwei Flüge waren auch recht gut gewesen. Allerdings taste ich mich an neue Hänge immer erst vorsichtig heran.

Und gegen 15:30 Uhr bin ich nach dem 4. Flug auch heim, denn ich wollte meinen Kidds bei Ihrem Handballspiel zusehen. Musste schon sein, zumal ich die ganze Woche beruflich weg war und morgen auch schon wieder zu Videoaufnahmen nach Graz fliege. Der Rest der Mannschaft sollte aber noch eine Weile gute Bedingungen gehabt haben.

Neues Schleppgelände und erstmals an der Abrollwinde

Ich wollte schon seit Ende letzten Jahres bei 1. Windenschleppgemeinschaft Rheinhessen vorbeischauen, denn deren Gelände sind von mir aus relativ nahe. Näher als meine anderen Locations zumindest, wenn ich nicht sowieso im Taunus was zu tun habe. Nur bisher hat es nie geklappt.
Heute aber war ich das erste Mal gegen 12:00 Uhr auf dem Gelände in Wallertheim. Sehr spannende Angelegeheit da. Geschleppt wird auf einem Feldweg mit einer Abrollwinde (bin bisher noch nie an so einer Windenart geflogen), die auf der Anhängerkupplung eines Autos montiert wird. Und damit geht es (zumindest bei der heutigen Windrichtung) gute 1200 Meter stramm auf eine Gruppe von Windrädern zu. Alles recht abenteuerlich. Heute ging zwar thermisch nicht viel und meine zwei Flüge waren auch nicht sonderlich lang. Hat aber Spaß gemacht und die Location werde ich in meine Standardoptionen aufnehmen. Die Truppe dort ist echt in Ordnung und sehr rühig.


Kein Highlight, aber auch nicht umsonst

Heute stand Wind aus NW an und ich bin um 15:15 Uhr am MFK eingetroffen. Wir waren heute da nur zu 2. und der Wind kam ziemlich westlich. Starten von oben ging nicht vernünftig, aber an der unteren Kante hat es nicht schlecht getragen. Konnte mich mehrfach ganz gut halten. Gegen 16:30 Uhr ist der Wind aber immer mehr auf West gedreht und um 17:00 Uhr sind wir heim. Es war von daher heute kein Supertag, aber bei den miesen Wetteraussichten für die nächsten Tage bin ich zumindest vorher nochmal kurz in die Luft gekommen.

Gleich nochmal

Nach dem genialen Tag gestern bin ich heute gleich noch einmal nach Eschbach gefahren, nachdem das Schleppen in Laufenselden wegen dem Querwind abgesagt wurde.


Ich hatte nach den Erfahrungen von gestern heute aber das Windmaximum abwarten wollen, denn das sollte für heute noch stärker als gestern werden und etwas früher kommen. Außerdem hatte ich noch zu tun. Von daher war ich etwas später als gestern am Hang (so gegen 13:30 Uhr). Allerdings wäre es wohl besser gewesen früh zu sein. Denn es muss sehr gut gegangen sein. Wind zwar stärker als gestern, aber nicht so bockig. Egal – ich hab auch so noch meine Flüge zusammen bekommen.


Allerdings kam der Tag für mich nicht an dem Mördertag von gestern ran. Ich habe etwas piano angefangen, da ich von gestern noch geplättet und satt war, und dann sind die Bedingungen schlechter geworden. Inbesondere ist der Wind immer mehr Richtung Süden gedreht und damit hatte man bei Zurückfliegen an der Kante schnell Höhe verloren und wurde auch ziemlich schnell. Rückdrehen in den Wind war recht schwierig und ich musste auch 1x voll mit dem Wind einlanden. Hat sich dennoch auch heute wieder gelohnt, obwohl es – Freitag sei Dank – am Nachmittag sehr, sehr voll wurde. Über 30 Flieger. Und als die Bedingungen schlechter wurden, wurde es dann im schmalen Aufwindband vor den Bäumen eng. Gab einige enge und nicht ganz saubere Begegnungen, soweit ich das mitbekommen habe. Da sind ein paar Kandidaten nicht nach Vorflugregeln, sondern mit dem Messer zwischen den Zähnen geflogen. Aber zu der Zeit bin ich schon nicht mehr gestartet. Gegen 17:30 Uhr ist der Wind ganz eingeschlafen bzw. vollkommen auf Süd gedreht und ich hab eingepackt und bin heim.

Mördertag

Heute hab ich mich richtig satt geflogen. Denke, dass ich noch nie an einem Soaringtag soviel Airtime hatte wie heute. Das kann man heute in Stunden angeben, wenn man alle Flüge zusammenzählt. Wir sind kurz von 12:00 Uhr in Eschbach aufgeschlagen und gleich ging es raus. Eigentlich war es über den ganzen Tag nie die Frage, ob und wie man sich halten kann? Sondern wann man keine Lust mehr hatte oben zu bleiben? Insgesamt musste ich 3x bei etwas maueren Bedingungen bzw. Gegenverkehr auf der Ideallinie unten einlanden – alle anderen Flüge habe ich als Toplandung oder am Starthang freiwillig runtergebracht, wenn ich Durst oder keine Lust mehr hatte. Sowas habe ich noch nie erlebt.

Es hat aber auch über den Tag ziemlich gekachelt und ich habe teils mir einige heftige Klapper eingefangen. Dennoch – im Grunde waren die Bedingungen heute zwar sportlich, aber m.E. kontrollierbar.

Die beste Zeit war wohl gegen 17:30 Uhr. Da haben sie mit etwa 10 Schirmen gleichzeitig über den Bäumen gestanden. In der goldenen Abendsonne. Einfach klasse – und ich war müde, sattgeflogen und hatte kein Wasser mehr. Deshalb bin ich heim, obwohl das eigentlich Bedingungen waren, von denen man träumen kann. Alles im Allem hat der Tag den letzten Sonntag am MFK noch deutlich getoppt. Bisheriges Jahres-Highlight für mich. Und eigentlich auch für einige Zeit davor ;-).

Top-(Lande-)Bedingungen am MFK

Heute morgen musste ich mit der Familie an einem Wohltätigkeitslauf teilnehmen. Zwar nur Walking, aber ich war dennoch gebunden. Und das bei super Aussichten für den MFK.

So kam ich erst um 14:00 Uhr am Hang an. Schon bei der Anfahrt habe ich Schirme hoch über dem Kopf gesehen und da war klar, dass die Aussichten auch in der Realität getroffen sind. Wie ich dann rausbekommen habe, muss es seit 10:00 Uhr absolut klasse gegangen sein. Tja – Pech gehabt, aber dann dennoch gute 90 Minuten einen Teil vom Kuchen abgekommen. Selbst Toplandungen habe ich in der Zeit butterweich hinbekommen – so super hat es getragen und der Wind angestanden. Und das ist für mich was Besonderes, denn meine Toplandungen am MFK kann ich an einer Hand abzählen. Der Wind war richtig kräftig, aber dennoch nicht sonderlich bockig. Die Fliegerei hat richtig Spass gemacht und ich kann mich nicht entsinnen, ob ich schon jemals so hoch am MFK geflogen bin wie heute. Und es waren nicht nur kurze gute Phasen, sondern permanent Klassebedingungen heute.
Allerdings war es auch brutal voll über den Nachmittag (gut 25 – 30 Schirme) und es wurde teils richtig eng in der Luft. Als dann gegen 15:30 Uhr die permanenten Superbedingungen nachgelassen haben, kamen aber immer wieder gute Phasen und eigentlich konnte man ständig zumindest gut spielen. Over all ein richtiges Fliger-Highlight heute. Gegen 17:300 Uhr bin ich heim, obwohl es immer noch ganz brauchbar am Hang fliegen ging. Ich war nur zu platt, um noch sicher weiterfliegen zu können. Vom Raufrennen und Spielen am Hang, aber auch von dem Vormittags-Walking und nicht zuletzt hatte ich gestern noch einen ganzen Tag Leichtathletik-Wettkampf. Witziger Weise in Sichtweite vom MFK, nur hatten gestern die Bedingungen nicht gepasst (sonst wäre ich da nach dem Wettkampf auch schon hin – wenn man schon in der Gegend ist). Egal – heute hat der Tag das wirklich entschädigt.

Volle Hütte in Neu-Anspach beim Schleppen

Die guten Aussichten mit 7 Sonnen, wenig Wind und hohen Spätsommertemperaturen hatten heute eine echt große Anzahl an Fliegern nach Neu-Anspach gelockt. So voll hatte ich es da noch nie gesehen. Ich kann es schwer schätzen, aber über den Nachmittag könnten es 20 – 25 Flieger gewesen sein. Es ging heute schon vor 12:00 Uhr los und ich bin auch schon gegen 12:30 Uhr am Platz gewesen. Aber selbst da hatte sich schon eine Reihe an Piloten vor mir einsortiert und ich bin erst gegen 13:30 Uhr zum ersten Flug raus. Der war auch gleich mein bester der Tages. So zwischen 10 – 15 Minuten ist wirklich ok für mich. Konnte an der Straße Richtung Hessenpark aufdrehen und mich eine ganze Weile im Bart halten. Das war natürlich kein Vergleich mit den 3 – 4 Cracks, die heute sogar wieder ewig weit weggeflogen sind. Aber von den anderen Flügen rund um den Flugplatz war das schon einer der besseren. Meine 3 weiteren Flüge des Tages waren deutlich kürzer, aber insbesondere der letzte in der Spätnachmittagssonne mit der ruhigen Luft und der geniale Aussicht wieder ein Genuss-Highlight.

Dazu bin ich auch einige Male mit dem Quad zum Seilholen gefahren, was auch immer wieder Spass macht.


Ich hatte allerdings heute 2x massive Startprobleme. Die Wildcat hat sich erst außen geöffnet und die mittleren Zellen sind nicht aufgegangen. Es gab schon Tipps, ich solle die A-Leinen vermessen lassen. Da mir die letzte Zeit aber schon Mal solche Probleme mit der Bildung von einer Rossette beim Start untergekommen sind, war ich erst einmal verunsichert. Ich hatte allerdings beim Start nur jeweils eine A-Leine in der Hand und als ich beim dritten Start beide A-Leinen geführt hatte, ist das Problem nicht aufgetreten. Und andere Wildcat-Piloten haben mir dann auch gesagt, dass man beim Vorwärtsstart der Wildcat besser beide A-Leinen nimmt. Von daher nur eine Frage der Technik und kein Problem des Schirms.