Netter Abschluss der Windensaison 2014

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dieses Jahr noch was mit Fliegen an der Winde geben wird. Von daher wird das heute vermutlich der Abschluss der Windensaison 2014 gewesen sein.

Mein einer Verein – die Gleitschirmfreunde Taunusstein – stellen seit einigen Jahren die Winde und die Windenfahrer für eine Flugschule der Gegend, die meist Anfang oder Ende des Jahres einen Windenkurs mit dieser Kooperation abhält.

Vereinsflieger können sich da in den Kurs begrenzt einklinken und mitfliegen. Das habe ich letztes Jahr auch schon mal gemacht. Und dieses Mal war ich der einzige Freiflieger der GFT, der da mitgeflogen ist. Das behindert dann die Flugschüler auch nicht und die kommen trotzdem auf ihre notwendigen Flüge.

Ich war heute gegen 11:00 Uhr auf dem Flugplatz in Laufenselden und kam so bis 15:30 Uhr auf 4 Flüge. Das geht halt alles bei einem Windenkurs etwas langsamer als wenn erfahrene Flieger zusammenkommen. Aber was soll es? Für Ende November war klasse Wetter mit Sonne und erträglichen Temperaturen. Also ein wirklich netter Nachmittag gewesen.

Wenn ich da an letztes Jahr bei dem Windenkurs im November zurückdenke, bei dem ich auch mitgeflogen bin – da waren die Wolken so niedrig, dass man bei knapp 120 Meter Höhe in den Wolken ausgeklinkt hat und den Boden nicht mehr sah. Das war heute mit dem teils wolkenlosen Himmel was ganz anderes.

Allerdings war der Platz dermaßen verschlammt, dass Quad, Schuhe, Hosen, Schirme & Co unter Dreck verschwunden ist. Aber egal – kann man putzen.

Die vier Flüge von mir waren weitgehend reine Abgleiter, aber das ist auch nicht schlimm. Es ist November und da sind solche kleinen Flüge mit doch einigen Metern Höhe nie zu verachten.

Hat auf jeden Fall heute Spass gemacht.

Zeit totschlagen

Ich hatte heute nach dem Mittagessen einen Termin in Eppstein und bin dort übel versetzt worden :-). Der Typ hätte vergessen abzusagen. Da ich dann aber noch mindestens 2 Stunden bis zu meinem nächsten Termin im Nachbarort totschlagen musste, bin ich kurz nach Reichenbach an den Hang.

Ich hatte sowieso den Schirm im Auto liegen und auf der Webcam gesehen, dass da seit etwa 12:00 Uhr Flieger vor Ort waren. Es muss auch einigermaßen gegangen sein, aber als ich da ankam, waren die Bedingungen nicht gut. Zu viel Ost und schwacher Wind. Interessanter Weise scheint es in Eschbach zuviel West gewesen zu sein, was auf Whatsup so halbwegs zu entnehmen war. Also sollte man die Hänge am besten vertauschen, dass sie jeweils zum Wind passen. Ich habe ne gute Stunde ein paar Hüpfer gemacht und ein bisschen gehandelt. Dann bin ich weiter ins Pflegeheim zu meiner Mutter. Wäre ich wegen dem Kram extra an den Hang gefahren, hätte ich mich geärgert. So hab ich die Wartezeit zumindest ein bisschen genutzt.

Voll, völl, völler

Es ist eigentlich nicht zu fassen, wie viele Flieger an einem trüben Freitag in November am Hang in Eschbach aufschlagen.

Als ich gegen 11:30 Uhr da war, waren gerade mal 4 Flieger vor Ort. Über den Nachmittag ist unsere Zahl dann auf gut 30 Flieger angewachsen.

Gut – Armin hatte über den Verein ein Groundhandling-Seminar angekündigt und es war daher klar, dass es voller wie sonst werden würde. Aber dennoch – ich dachte eigentlich, dass ich mit meiner extrem flexiblen Möglichkeit zur Einteilung meiner Arbeit besondere Vorteile hätte. Aber die Zahl heute hat gezeigt, dass wohl noch viele andere Flieger die Arbeit rund um potentielle Flugmöglichkeiten organisieren.

Durch die hohe Zahl der Flieger war es schon auf der Wiese teils richtig eng und in der Luft umso mehr, wenn das Soaringband nicht zu breit war. Wobei es auch mit 6 – 7 Fliegern heute recht gut an der Kante ging, wenn das erfahrene und eher defensive Eschbach-Flieger waren.

Aber wenn da Neulinge und/oder Platz-da-hier-komm-ich-Flieger dabei waren, war es teils wirlich oho.

Die Bedingungen selbst waren so lala. Teils mauer Wind, teils aber in Böen auch richtig kräftig. Insgesamt mit etwas zu viel Südeinschlag. Aber dennoch ging es mehrfach über die Bäume.

Mein eigenen Flüge waren ok. Ein richtig guter war dabei und ein oder zwei weitere waren auch nicht schlecht. Der Rest war mittelprächtig. Mir hat es über den Büschen nicht zuverlässig genug getragen, um richtig agressiv an die Bäume ranzugehen. Und als es kräftig gekachelt hatte, bin ich lieber nicht gestartet.

Gegen 15:30 Uhr kam eine Regenfront herangezogen und wir haben beschleunigt eingepackt.

So sollte der November bleiben


  • 1. November 2014,
  • trüber Nebel in den Tälern,
  • irgendwelche durchgeknallten Verkaufsleiter haben im Drogenrausch in einigen Geschäften – teils seit mehreren Tagen – bereits Weihnachtsdeko drapiert (ein trauriges Schicksal – solchen Leuten kann man auch mit kaltem Entzug sicher nicht mehr helfen) und
  • nächste Woche soll im Nachbardorf die Eisbahn eröffnen.

Und in Reichenbach waren am Nachmittag 17 Grad im Schatten – nur gab es keinen Schatten :-).

Es stand für den Samstag laut Prognosen Südwind an, aber so ganz klar war es erneut nicht, ob eher SW (Reichenbach) oder SO (Eschbach). Allerdings haben die meisten Prognosen eher Schwachwind mit S-SW vorgesagt. Das ist dann definitiv besser in Reichenbach, denn da kann man auch bei schwächerem Wind gut spielen.

Gegen 11:30 Uhr war ich der erste Flieger am Hang, aber bis 12:00 Uhr waren wir schon zu 4. Und über den Nachmittag sind insgesamt gut 15 oder mehr Flieger irgendwann da gewesen.

Durch den strahlenden Sonnenschein ging es die ganze Zeit sehr schön mit spielen bis hin zu recht guten, kleinen Flügen (und damit meine ich keine reinen Abgleiter) . Hochhandeln war auch kein Problem, obwohl der Wind eher schwach war. Aber die Sonne hat gut gebraten, soweit das die Jahreszeit noch geht.

Nach und nach sind auch Flieger eingetroffen, die vorher in Eschbach waren. Dort war der Wind wohl noch schwächer und die Sonne nicht so gut. Dann geht der prinzipiell viel bessere Hang gar nicht, während es in Reichenbach über die Zeit immer besser wurde.

Ich konnte sogar seit längerer Zeit mal wieder vor die Bäume auf der linken Seite fliegen und dort ein bisschen achtern. Das ist schon gut gewesen für den Hang. Aber noch besser war, dass man bei solchen Bedingungen da am Hang einfach schön spielen kann. Die gar nicht so schlechten Flüge waren nur das Sahnehäubchen.

Leider war ich heute aber nicht ganz so fit und ich habe wegen der derzeit ungewohnt hohen Temperauren etwas Kopfschmerzen gehabt. Von daher habe ich mehr Pausen als üblich gemacht und als der Wind gegen 15:00 Uhr schwächer geworden ist, habe ich eingepackt.

Aber auch noch zu der Zeit sind neue Flieger an den Hang gekommen (teils
von Eschbach). Soweit ich das auf der Webcam später nachvollziehen
konnte, gingen dann zwar noch Abgleiter, aber so gut wie vorher waren
die Bedingungen nicht mehr.

Ab 16:00 Uhr war der Hang dann leer, wie man auf unserer Webcam sehen konnte.

Auf der Rückfahrt bin ich bei Idstein in eine dermaßen Nebelsuppe
eingetaucht, dass man sich kaum vorstellen konnte, dass ein paar Meter
oberhalb fast Sommerwetter geherrscht hatte.
Als ich bei Idstein auf die Autobahn aufgefahren bin, war dort ein Meer aus Blaulichtern. Direkt in der Auffahrt hatte es gescheppert. Vermutlich wegen des Nebels. Aber ich bin unmittelbar neben den verunfallten Autos aufgefahren und hab damit das Glück gehabt direkt von dem Stau auf die Autobahn einzuscheren.

Auf der Gegenseite hatte sich durch die Baustelle und Gaffer ebenfalls ein Riesenstau gebildet.Aber das hat mich natürlich auch nicht betroffen.

Insgesamt war heute früh in Reichenbach am Hang zu sein die perfekte Wahl. Soweit ich das mitbekommen habe, ging es selbst auf der Wasserkuppe, wohin einige aus dem DGLC fahren wollten, nicht besser. Und da war es richtig voll. Von der Anfahrt ganz zu schweigen.