Anspringen 2023

Nachdem ich erst nächste Woche mit meinen Schulungen im neuen Jahr anfange, habe ich die Woche noch Zeit und den heutigen Tag zum Anspringen des Jahres genutzt. Ich sage bewusst nicht „Anfliegen“, denn es waren heute nur kleinere Hüpfer und etwas Groundhandling in Reichenbach. Aber immerhin kam etwas Luft in die Tüte, was derzeit kaum noch der Fall ist.

Im Gegensatz zu früher scheint in der Fliegerszene wenig Interesse zu bestehen, solche raren Möglichkeiten auszunutzen. Ich erinnere ich mich noch an Jahre, da waren bei der kleinsten Chance 5 oder 6 Flieger am Hang. Die Zeiten scheinen vorbei zu sein.

In die Luft geht es im Moment nur noch im Flieger :-(

Es ist jedes Jahr ähnlich – um die Jahreszeit geht es fast nur noch mit dem Flieger in die Luft – was in 2021 wegen Corona aber weggebrochen war. Dieser Winter ist jedoch aus anderen Gründen definitiv schlechter als es früher war, denn sonst war ich um den Jahreswechsel häufiger am MFK. Leider gibt es immer noch keine Informationen, ob man da wieder hin darf. Aber als „Trost“ ist das Wetter im Moment sowieso zu mies. Nach 2 Jahren der Coronapause bin ich gegen Ende dieses Jahres aber 2x geschäftlich mit dem Flieger verreist. Was zumindest wieder mal einen Blick von oben auf die Welt ermöglicht hat.

Es ging letzte Woche endlich einmal wieder nach Graz zu Videoaufnahmen bei LinkedIn Learning. Auch wenn ich die Strecke in den letzten 15 Jahren gut 40x geflogen bin, war durch Corona eine lange Lücke, seit ich das letzte Mal da war (Januar 2020).

Doch bevor es am Flughafen FFM losging, musste der Flieger erst noch enteist werden – auch wenn wir schon an der Startbahn gewesen waren. Und diese eisigen Bedingungen hatten auch noch Konsequenzen.

Denn die ganze Woche sind in FFM als auch München ständig Flüge ausgefallen und der gesamte Flugverkehr ist durcheinander gekommen (auch in Graz). Als ich am Freitagnachmittag in Graz am Flughafen gesessen habe, kam erst die Meldung, dass der Flug verspätet wäre. Und dann, dass der Flug ausfällt und an dem Tag nichts mehr geht. Ich wurde auf Samstag 6:10 Uhr umgebucht. Um rechtzeigtig am frühen Morgen am Gate zu sein, habe ich vom Hotel für 4:50 Uhr ein Taxi zum Flughafen bestellen lassen.

Was kam am morgen nicht? Damit hatte der Tag elend früh und dazu mit einem riesigen Stress angefangen, denn es hat 20 Minuten gedauert, bis überhaupt jemand bei irgendeiner Taxizentrale zu erreichen war. Statt entspannt kam ich gestresst und genervt kurz vor dem Boarding erst am Flughafen an. Um dann auf der Anzeigetafel zu sehen, dass der Flieger nach Frankfurt ausfällt! Auf den zweiten Blick hatte ich erst gesehen, dass es der nächste Flieger war.

In FFM meldete bahn.de Störungen auf der Strecke vom Flughafen nach Mainz. Zumindest das ist zuverlässig. Ich hatte keinen Bock mehr und habe ein Taxi genommen.

Ein bisschen Airtime

Mit Klauen und Zähnen hatte ich das ganze Jahr diese Woche gegen geschäftliche Termine verteidigt, um da frei zu haben. Das war – außer im Sommer – die einzige Woche, in der ich keine Schulungstermine annehmen musste. Die anderen Wochen über den gesamten Spätsommer bzw. Herbst waren alle schon von Beginn des Jahres mit einzelnen Tagen aus längeren Schulungsserien zumindest teilweise blockiert. Oder ich hatte die restlichen Wochen für andere Jobs eingeplant. Aber eine Woche wollte ich mir freihalten, um vielleicht einen Flugurlaub oder zumindest einen anderen Urlaub möglich zu machen. Das hat sich jedoch – wieder einmal – zerschlagen, aber zumindest habe die Woche wirklich halbwegs freihalten können.

Zumindest habe ich keine festen Termine. Und wenn es schon wieder kein Flugurlaub wurde, gab es heute Nachmittag ein klein bisschen Airtime in Reichenbach. Wir waren mit 4 Schirmen vor Ort. So richtig gut ging es zwar nicht, aber auch nicht sooo schlecht. Ich habe einige gute Ablösungen am Start erwischt und wurde mehrfach recht gut hochgehoben. Aber schon wenig unter dem Startplatz hat es kaum noch getragen. Entgegen der Prognosen, die zum Teil kräftigen Wind vorhergesagt hatten, war der Wind eher moderat und Thermik gab es auch kaum.

Und selbst wenn ich oben am Start gut hochgehoben wurde, wurde weiter unten der Wind sehr schwach und dafür der Schirm exterm schnell. Zumindest habe ich es so empfunden, denn beim Landen musste man schon auslaufen statt sanft aufzusetzen. Aber insgesamt habe ich in den 2,5 Stunden einige kleinere Flüge gemacht und es war kein Fehler, heute an den Hang zu gehen.

Ein Fehler war es aber, dass wir das Schleppen in Singhofen letztes Wochenende zu frühzeitig abgesagt hatten. Denn am Sonntag gab es wunderbare Bedingungen für das Windenfliegen, die wir damit verzockt hatten. Ich hoffe, dass es am kommenden Wochenende nochmal mit der Winde klappt. Denn ich habe dieses Jahr so wenig Windenflüge wie noch nie seit meinem Windenschein gehabt und die Chancen dieses Jahr schwinden von Woche zu Woche.

Naja

Das hätte heute besser, aber auch schlechter sein können. Ich habe mich für morgen zum Schleppen in Singhofen angemeldet, aber wegen der wirklich nicht optimalen Prognosen wurde die Sache vorhin abgesagt. Eventuell kommt am Sonntag das Schleppen in Wallertheim zustande, aber da habe ich mich schon für ein Sportfest im Rasenkraftsport gemeldet. Ob es danach zeitlich/körperlich langt, da noch hinzugehen, zweifle ich etwas an. Wobei Wallertheim auf dem Rückweg liegen würde.

Anyway – heute war der einzige Tag der Woche, an dem es für mich richtig gepasst hat und deshalb bin ich wieder nach Reichenbach. Schöne Sonne war angesagt und auch vorhanden und der Wind sollte aus Süd +/- kommen. Vor Ort war es allerdings sehr schwachwindig. Nur einmal wurde der Wind richtig kräftig und zu der Zeit hatte ich meinen Schirm dermaßen verdreht, dass ich gut 10 Minuten zum Entwirren gebraucht und die Phase damit verpasst habe.

Dennoch – im 2. Flug hatte ich bereits eine schöne Ablösung erwischt, die mich deutlich über die Kronen der Bäume gehoben hat. Allerdings musste ich dann ganz runter fliegen, denn der Wind hat nicht gereicht, um quer zu soaren. Auch zum Hochhandlen war zu wenig Wind, was die Sache ziemlich anstrengend gemacht hat. Immerhin bin ich gut 10x oder sogar etwas mehr geflogen und wieder hochgegangen.

Am Anfang war ich gut eine Stunde alleine am Hang. Dann kam in der 2. Stunde aber noch ein Flieger, der jedoch gar nicht ausgepackt hat. Aber für mich waren die Bedingungen gut genug und ich konnte vor allen Dingen noch eine Neuerung an dem neuen Gurtzeug testen. Ich habe den alten Beinstrecker montiert und damit komme ich viel leichter und  schneller ins Gurtzeug. Zum Fliegen brauche ich ihn mit dem neuen Gurtzeug wohl nicht mehr so oft, aber beim Start geht es so viel bequemer und sicherer.

Feierabendspielereien mit Praxistest vom neuen Gurtzeug

Das war heute mal wieder ein Lichtblick in meinem sonst ziemlich trüben Flugjahr. Ich konnte halbwegs frühzeitig Feierabend machen und da ich heute in Eppstein gearbeitet hatte, war ich so gegen 15:30 Uhr in Reichenbach am Hang. Es waren zu der Zeit schon 4 Flieger vor Ort und der Wind stand gut an. Mit passender Richtung und guter Windstärke.

Da ich mein neues Gurtzeug noch nicht wirklich lange getestet hatte, bin ich erst einmal vorsichtig an die Sache rangegangen. Die neuen Einstellungen sind aber bedeutend besser als bei meinem bisher einzigen Flug mit dem neuen Gurtzeug vor 2,5 Wochen – auch in Reichenbach. Ich kippe zwar immer noch beim Start etwas nach hinten, aber meine Flugposition ist jetzt richtig gut. Mir war es sehr wichtig, dass ich das erst einmal noch am Hang teste, bevor ich damit an die Winde gehe.

Nach ein paar Versuchen habe ich mich an die neue Kombination auch gewöhnt und ein paar wirklich nette, kleine Flüge. Für den Hang ging es heute sogar recht hoch und der Wind war durchgängig stark genug, um sich vom Schirm den Hang hochziehen zu lassen. Gegen 18:00 Uhr bin ich dann nach Hause gefahren, aber zwei Flieger sind wohl noch eine gute Stunde weiter aktiv gewesen.

Das hat heute also mal wieder richtig Spass gemacht. Der Feierabendtripp hat sich gelohnt. Das war dieses Jahr bisher leider viel zu selten der Fall.

Fliegen in der Büchse

Es ist schon interessant, wie ich im Moment zu Airtime komme. Wenig Gleitschirm, aber dafür G-Force-Simulator und jetzt mal wieder mit dem Jet. Wobei – es ist über 2,5 Jahre her, seit ich das letzte Mal geschäftlich auf Tour war – mit Ausnahme von ein paar Wochen in Marburg über den letzten Jahreswechsel und da bin ich sicher nicht geflogen. Aber jetzt bin ich mal wieder von Frankfurt mit dem Flieger nach Hamburg – für eine Woche zur Schulung von Fachinformatikern. Ich muss gestehen, dass mich ein bisschen die Flugscham drückt, denn im Grunde bin ich überhaupt nicht dafür, dass innerhalb von Deutschland mit dem Flieger gereist wird. Nur ist die Anreise mit dem Auto derzeit über die A7 katastrophal und die Zugverbindungen nach HH sind auch nicht wirklich gut. Zumal es immer irgendwelche Probleme gibt, wenn ich geschäftlich den Zug nutze.

Also habe ich mich für den Flieger entschieden, was auch nicht teuerer als der Zug ist – wahrscheinlich sogar billiger. Ich habe zwar versucht, den Kurs auf remote umzubiegen, aber der Kunde hat darauf bestanden, dass ich nach Hamburg komme. In Zukunft werde ich das nach Kräften vermeiden, aber in der Tat habe ich mich gefreut, mal wieder in die Luft zu kommen. Auch wenn es nur mit der Stahlröhre mit den Flügeln ist.

Einstellungssache

Nachdem meine Einstellungsversuche des neuen Gurtzeugs am letzten Montag direkt am Hang nicht sonderlich erfolgreich waren, habe ich mir eine Aufhängungsmöglichkeit gebastelt und dort mit den Einstellungsmöglichkeiten experimentiert.

Ich denke, dass ich eine ganz gute Position gefunden habe, bei der die Rückenlehne merklich gerader gestellt wird als es in der Einstellung war, mit der ich den ersten Flug gemacht hatte. Da war ich nach dem Start komplett noch hinten gekippt, was mir gar nicht gefallen hat.

Ich muss die Einstellungen natürlich noch beim wirklichen Fliegen testen, aber mein „Simulator“ sollte schon recht realistisch meine Flugposition abbilden. Dennoch hoffe ich, dass ich vor dem ersten Einsatz an der Winde nochmal am Hang zum Testen komme.

Gurtzeugtest


Ich hatte heute Zeit, das Wetter war super, ich musste sowieso beruflich in den Taunus und der Wind sollte moderat aus SW-SO kommen. Also perfekte Voraussetzungen, um mein neues Gurtzeug in Reichenbach zu testen.

Aber Theorie in Praxis stimmen nicht immer überein.

Als ich am Hang ankam, standen 7 Sonnen am Himmel und der Wind direkt auf dem Hang. Also Schirm und Gurtzeug eingerichtet. um erst einmal einen vorsichtigen Hüpfer zu machen, wie die Geschichte zusammenpasst. Nur wurde ich bei dem Hüpfer doch gut hochgehoben, denn von wegen „moderat“ und „schwachwindig“ – es war ziemlich thermisch. Und das Gurtzeug wirklich noch nicht gut eingestellt, denn ich hatte ziemliche Rücklage. Kann man machen, muss ich aber nicht haben. Das ist nicht so ganz meine Position, die ich haben will. Ich habe nach dem Flug noch das Gurtzeug etwas verstellt, aber da ganz schöne Böcke den Hang hochkamen, nur noch kleine Hüpfer gemacht. So richtig bin ich mir also noch nicht sicher, ob ich das Gurtzeug jetzt passend eingestellt habe. Noch blöder – mir ist beim Handeln die Rettung rausgefallen und mir ist nicht klar, ober meine Konstruktion, die ich am Gurtzeug ergänzt habe, so nicht ok ist oder ich einfach aus Versehen am Rettungsgriff hängengeblieben bin (was ich vermute). Glücklicherweise war die Rettung nicht entfaltet und ich konnte sie problemlos wieder eintüten und einbauen.

Aber beide Probleme muss ich erst nochmal genauer untersuchen, bevor ich etwa mit dem neuen Gurtzeug an die Winde gehe. So gesehen war ich ziemlich angefressen, denn die beiden Fragen wollte ich eigentlich heute geklärt haben.

„Neues“ Gurtzeug

Gestern kam mein neues Gurtzeug an – ein WW Haska. Mein bisheriges Gurtzeug hat einfach nicht mehr gepasst und da es sowieso von 2010 war, war auch die Grenze schon überschritten, wo man das Gurtzeug tauschen soll.

Allerdings habe ich mir kein neues Gurtzeug geholt, sondern ein gebrauchtes auf ebay Kleinanzeigen. Das ist zwar ein Risiko. Zumal ich es nur auf Bildern gesehen habe. Aber die Bilder waren sehr detailliert und der Eindruck war, dass es kaum genutzt wurde. Ich habe es jetzt „live“ begutachtet und der Eindruck hat sich bestätigt. Nur die Schlaufen zun Fixierung der Pins beim Einbau des Retters haben gefehlt, aber das konnte ich leicht ergänzen. Außer einem etwas verblassten Schriftzug deutet nichts darauf hin, dass das ein gebrauchtes Gurtzeug ist. Natürlich ist das Fertigungsdatum älter, aber ich gehe davon aus, dass ich damit noch 3 – 5 Jahre auf jeden Fall fliegen kann. Dann sehe ich weiter. Und der Preis war wirklich gut, dass es sich auf jeden Fall rechnet, wenn ich die Zeit es nutzen kann. Mein altes Gurtzeug werde ich entweder behalten, um es zum Dünenfliegen zu nutzen (sofern ich das endlich mal wieder mache) oder zu so einem Zweck dann selbst auf eBay stellen.

Ich hätte im Grunde auch ein anderes Gurtzeug (gerne auch ein neues) genommen, aber ich habe nicht die Zeit und Möglichkeiten, verschiedene Gurtzeuge unter halbwegs realistischen Bedingungen zu testen.

Ein Woody Walley Haska XL konnte ich aber beim G-Force-Training letzte Woche testen und es hatte perfekt gepasst. Da es sich aber um ein Modell handelt, dass es schon länger gibt, habe ich nur ganz wenige Neuangebote gefunden und auch deren Fertigungsdatum sollte schon ein paar Jahre her sein. Dafür waren die Preisvorstellungen für das Gurtzeug dann viel zu hoch. Wobei die Preise für neue Gurtzeuge insgesamt im Moment mir ziemlich heftig erscheinen.Egal – ich werde das Gurtzeug hoffentlich bald ausprobieren können und mir wohl auch noch Seitenprotektoren besorgen, wenn die aufzutreiben sind.

Ultrakurzes Feierabend-Handling

Ich habe heute eine Schulung aus meinem Zweitbüro gehalten und war deshalb sowieso im Taunus. Also hatte ich den Plan, nach der Schulung noch ein bisschen in Reichenbach was zu machen. Ich war da schon gefühlt eine Ewigkeit nicht mehr und komme sowieso kaum noch in die Luft. Also wollte ich die Chance nutzen, obwohl sich über den Nachmittag bereits die Überentwicklung abgezeichnet hat.

Wir waren dennoch am späten Nachmittag am Hand und haben unserer Glück versucht. Auch wenn es in der Gegend bereits leicht getröpfelt hat. Die Hoffnung war, dass der Regen vorbeizieht und eventuell feucht werdende Schirme wieder trockengeflogen werden können. Aber manchmal fängt man den Bären, manchmal fängt er dich. Nach etwas Handlen und einem kurzen Hüpfer wurde der Regen stärker und wir haben eingepackt. Jetzt hängt der Schirm in der Halle zum Trocknen. Das war heute einer der kürzesten Aktivitäten am Hang ever – aber die Tüte war zumindest an der Luft und im Moment tut mir auch eine halbe Stunde Handlen wirklich gut, um nicht komplett aus der Übung zu kommen. Letztes Jahr dachte ich, dass es flugtechnisch nicht mehr weniger werden konnte und siehe da – dieses Jahr ist noch mieser :-(.