November, Südwind, Sonne und ganz viel los am Spielhang

Heute hat sich der Tag am Hang mal wieder richtig gelohnt. Für November relativ warm, Aussichten auf recht guten Südwind und vor allen Dingen sehr viel Sonne in den höheren Lagen haben über den Nachmittag eine ganze Armee an Fliegern an den Hang in Reichenbach gelockt. Schätze, dass wir gut 20 Piloten über den Nachmittag waren.

Ich habe es selten so voll da gesehen, aber an dem Hang verteilt sich das ziemlich gut. Zudem kam bei den heutigen Bedingungen jeder in der Luft, der es wollte. Vielleicht etwas mehr Wind oder Thermik hätte der Tag noch vertragen, aber dennoch – das waren heute feine Flugbedingungen für so spät im Jahr.
 

Als ich um 12:15 Uhr ankam, war erst ein anderer Pilot am Start, aber es hat
sich dann wirklich schnell gefüllt. Von Anfang an stand der Wind dabei
gar nicht schlecht an. Am Anfang etwas zu westlich und ein bisschen schwach, aber man
ist dennoch auch schon da jederzeit in den Luft gekommen.

Über den Nachmittag hat der Wind immer mehr auf Süd und damit den Hang gedreht und auch an Stärke zugenommen. In der Phase ab etwa 14:00 Uhr ging es dann richtig gut.

Und auch als ich kurz vor 16:00 Uhr runterflogen bin und zusammengepackt habe, stand der Wind immer noch gut auf den Hang.

Aber die Sonne war am untergehen, es wurde kalt und vom Tal ist schon der dichte Nebel immer näher herangekommen. Ich wollte den Schirm noch trocken eintüten und war zudem der Ansicht, dass der Wind sowieso gleich einschlafen würde. Was ich dann bei der Abfahrt und später in der Webcam gesehen habe, war das genau die richtige Entscheidung.

Alles in Allem heute ein sehr schöner Flugtag für die späte Jahreszeit. Ich hoffe, dass das die nächsten Wochen und Monate immer mal wieder so schön passt.

PS: Danke an Sunny für die neue Fahne am Startplatz 🙂


Video von Vladi:


Video von Peter mit der Drohne aufgenommen:

Zwei-Hang-Test

Die Prognose versprach heute Sonne und moderaten bis guten Südwind. Ein Teil der Prognosen SO und das sah nach einer Sache für Eschbach aus, ein Teil mehr Süd und dann wäre Reichenbach perfekt gewesen.

Mein Plan war, zuerst nach Eschbach zu gehen, denn früh war noch ziemlich Osteinschlag zu erwarten. Wenn es da nichts taugt, wollte ich nach Reichenbach, was ja sowieso auf dem Rückweg liegt. Ich wollte die Gelegenheit auch nutzen, meine neue Action Cam beim Gleitschirmfliegen zu testen – mit dem MTB habe ich sie gestern schon ausprobiert.

Ich habe statt einer GoPro eine viel günstigere LAMAX W9.1 REAL 4K 60fps gekauft, die in einem Test bei einer großen Computerzeitschrift als auch anderen Tests ungewöhnlich gut für eine Cam um die 150 EUR bewertet wurde. Leider habe ich immer noch keine schnelle Micro-SD als Speichermedium und deshalb kann ich im Moment nur Videos in HD mit 30 fps aufnehmen – und natürlich Bilder. Aber die Videoqualität hat sich schon bei der MTB-Tour gestern als ziemlich gut gezeigt. Anyway – ich war gegen 11:30 Uhr in Eschbach am Hang und der Nebel hatte ich leider immer noch nicht verzogen. Eine graue, nasse Suppe und zudem eine komplett nasse Wiese habe ich vorgefunden.
Ich habe dennoch den Schirm ausgepackt und ein bisschen gespielt – ich wollte ja die Cam testen. Auch verschiedene Befestigungspositionen, denn ich bin nicht mehr so wirklich glücklich mit der Befestigung am Helm – die Gefahr, dass sich da Leinen des Schirms verfangen, ist einfach verdammt groß. Aber die Befestigungspunkte, die ich alternativ ausprobiert habe, haben mich nicht überzeugt. Am Helm ist einfach besser. Da werde ich aber die nächste Zeit noch was finden, denke ich.
Leider wurde der Nebel auch nach 2 Stunden nicht weniger, dafür mein Schirm tropfnass – wörtlich zu nehmen. Gegen 14:00 Uhr habe ich eingepackt. Auf dem Rückweg hat sich der Nebel in Höhe von Altweilnau komplett aufgelöst und ich bin durch strahlenden Sonnenschein gefahren. Da die Strecke in Reichenbach vorbeiführt, stand damit der Plan, es da noch mal zu probieren. Aber kaum ist man Richtung Tenne gekommen, wurde es wieder trüber. Ich bin dennoch zum Landeplatz und so ein bisschen war noch Sonne auf dem Hang. Also schnell nochmal hochgelaufen und den Schirm mit einem Flug wieder runter etwas angetrocknet. Aber kaum war ich wieder unten, hat auch in Reichenbach der Nebel das Regiment übernommen.
Der Test der Lamax hat heute ob der etwas miesen Wetterbedingungen nur begrenzt funktioniert, aber ein paar Dinge habe ich gefunden, die man da besser machen könnte. Vor allen Dingen fehlt eine Anzeige, ob eine Aufnahme läuft oder nicht. Eine kleine Leuchtdiode oder ein akustisches Signal und das Problem wäre beseitigt. So sieht man es nur auf dem Display und das sieht man ja nicht, wenn die Cam irgendwo befestigt ist. Dementsprechend habe ich heute ein Video über 20 Minuten mitgeschnitten, was ich gar nicht bemerkt habe. Auch ist die Akkulaufzeit nicht wirklich lang – aber bei der Lamax war ja ein Zweitakku dabei und den nehme ich halt demnächst immer mit. Alles in Allem ist die Cam aber wirklich gut und für den Preis definitiv ein Geheimtipp.

 

Neue Action-Cam von Lamax

Ich habe eine neue Action Cam! Was sowohl beruflich als auch für die Freizeit von Bedeutung ist.

Für meinen Fliegerblog nehme ich seit vielen Jahren Videos und Bilder mit einer Action Cam auf, die ich meist am Helm befestigt habe. Gelegentlich brauche ich so ein Multimediamaterial aber auch beruflich, denn wenn ich etwa Videos in meinen Videotraining bei LinkedIn Learning zum Zeigen von Mutimedia-Features verwenden will, ist das mittlerweile ein echtes Rechteproblem – bei fremden Material. Also nehme ich dazu selbst aufgenommene Bilder und Videos, aber im Fall von Audiodateien auch Musik, die selbst komponiert und eingespielt habe oder die von meiner Band stammt.
Nun kam als Action Cam bei mir bisher eine GoPro zum Einsatz. Eine GoPro der 2. Generation! Was darauf hindeutet, dass die schon viele Jahre alt ist – ca 12 Jahre genau genommen. Das merkt man an der Bildqualität, aber das ist nicht einmal das Schlimmste – die GoPro muckt rum. Immer mehr. Im Grunde schon seit etwa 1 Jahr. Ich habe sie vor einiger Zeit zerlegt, richtig sauber gemacht und zurückgesetzt und danach hat sie teils wieder schöne Dauerbilder gemacht, aber sich auch teils vollkommen ohne Anlass abgeschaltet. Nun hat meine GoPro 2 über viele Jahre gute Arbeit geleistet, obwohl ich sie wirklich oft verwendet und ziemlich hart rangenommen habe und die Cam hat ihr Geld wirklich verdient. Also sei es ihr verziehen, dass sie so langsam müde wird.
Nur – mit dem Zustand, dass das Ding einfach nicht mehr zuverlässig ist, habe ich mich nun längere Zeit herumgeschlagen und mehrere Flugtage keine Bilder oder Videos sauber hinbekommen. Für den kommenden Black-Friday hatte ich daher schon seit Monaten vor, nach einem Ersatz zu schauen. Aber der Ausfall am letzten Wochenende hat mich dann doch ziemlich geärgert, weil ich einen wirklich schönen Flug mit dem Gleitschirm hatte, von dem ich gerne die Aufnahme gesehen hätte.
Damit war die GoPro einfach reif. Ich habe über Wochen bereits Preise und Testberichte der verschiedenen aktuellen GoPros als auch mehrerer Cams von Billig-China-Marken verfolgt. Ich hatte in der Folge mehrere Billig-China-Cams in der Auswahl, denn im Grunde brauche ich die super Features der teureren GoPros nicht. Ich war kurz davor, mich für eine der China-Cams zu entscheiden, aber dann habe ich mir für alle infrage kommende Cams Referenzvideos auf YouTube angesehen. Und die Qualität fand ich erschreckend schlecht. Besonders dann, wenn das gleiche Material von einer teuren Cam von GoPro oder DJI im Vergleich gezeigt wurde.
Durch Zufall bin ich beim weiteren Suchen nach GoPro-Alternativen in einer seriösen Computerzeitschrift auf einen Test gestossen, bei dem eine Cam mit Namen LAMAX W9.1 REAL 4K 60fps als ungewöhnlich gut in der Klasse unter 200 EUR bewertet wurde. Die ist wohl nicht wirklich bekannt und hatte auf Amazon gerade einmal 3 Rezensionen – im Gegensatz zu zig Tausenden von Rezensionen bei den China-Cams oder den GoPros und anderen Platzhirschen. Wobei die Rezensionen bei den China-Cams in großen Umfang durch Geschenke bei 5-Sterne-Bewertungen gekauft bzw. verzerrt werden und dementsprechend für die Tonne sind.
Aber der Test in der PC-Zeitschrift war so überzeugend, dass ich kurzentschlossen am Sonntag – noch gefrustet von dem Ausfall der GoPro an dem Flugtag – die Lamax-Cam bestellt habe. Sie war auch nicht teurerer als die etwas besseren China-Cams, die auf Amazon so prägnant beworben werden, und ich habe mich einfach auf den Test verlassen. Erst nach der Bestellung habe ich gemerkt, dass die Lamax W9.1 auch gar keine China-Cam ist, sondern aus Tschechien kommt. Was in Hinsicht auf Geld in der EU lassen auch von Vorteil ist.
Vorhin kam die W9.1 an und natürlich musste ich sie gleich ausprobieren. Was gleich mit dem Problem verbunden war, dass nur eine Micro-SD als Speichermedium geht und ich sowas ich nicht da habe. Nur in einem SmartPhone für alte Daten. Die Daten darauf habe ich dann gesichert und die Karte in die Cam eingelegt. Mit dem Resultat, dass die SD-Karte zu langsam wäre. Alle Videos mit besserer Qualität werden verweigert. Erst bei HD mit 30 fps hat sich die Cam erbarmt und ein Video aufgenommen.

Aber eigentlich wollte ich erst einmal sehen, wie die W9.1 sich bei 4K schlägt. Ich war ob des recht niedrigen Preises unsicher, ob die Cam wirklich eine gute Wahl ist und wollte sie erst einmal ausführlich testen. Der Plan – wenn sie nichts taugt, soll sie zurückgehen und dann gibt es am Black Friday doch eine GoPro.

Das Thema ist durch.

Nach den kurzen Tests fällt mir nur negativ an der Lamax auf, dass die Verschlüsse sehr schwer bzw. fummlig aufzumachen sind und bei Dunkelheit die Bildqualität mau ist. Selbst das Video in der niedrigen Qualität ist jedoch eine Revolution gegenüber dem, was ich von der GoPro 2 gewohnt war. Wenn ich eine schnelle Micro-SD dann habe und 4K-Aufnahmen mache, kann das eigentlich nur noch besser werden. Dazu wird mit der Cam ein Zubehör geliefert, dass kaum ein Wunsch offen bleibt. Auch die App samt der WiFi-Verbindung ist der Burner.
Ich bin gespannt, wie die Qualität dann bei echten Aufnahmen wird (ich hoffe mal, dass am kommenden Donnerstag und/oder am Wochenende was flugtechnisch geht), aber spontan bin ich von dem Ding begeistert. Ich frage mich echt, was eine GoPro der neuen Generation besser leistet, um den mehrfachen Preis zu rechtfertigen? Ich müsste mal Videos im direkten Vergleich sehen.

Ausnahmsweise Sonntags

 

Es gibt so einen uralten blöden Schlager mit dem Titel „Immer wieder Sonntags …“. Bei mir ist es umgekehrt – am Wochenende und vor allen Dingen am Sonntag meide ich fliegerische Hotspots wie Eschbach. Insbesondere dann, wenn es verspricht ziemlich gut  zu werden. Aber da sowohl das letzte Wochenende als auch dieses Wochenende weder in Singhofen noch Wallertheim was mit der Winde ging, bin ich heute nach Eschbach an den Hang. Die Prognosen versprachen 7 Sonnen am Himmel und Wind perfekt von der Richtung. Allerdings teils sehr kräftig. Vor allen Dingen in der Höhe. Dabei war es eigentlich unerheblich, ob man die Windstärke um 10 Uhr, um 14 Uhr oder um 17 Uhr geschaut hat. Je nach Prognose waren da zwar Unterschiede, aber es sah im Durchschnitt die ganze Zeit ähnlich aus. Ich habe mich deshalb dafür entschieden, früh an den Hang zu gehen. Einmal wegen der großen Anzahl an Fliegern, die ich erwartet habe, und zudem konnte ich so noch am Nachmittag meinen Jungs bei Ihrem Handballspiel zusehen. Ich war also so gegen 10:15 Uhr am Hang und der Wind stand richtig gut an. Ich bin sofort raus, wobei die ersten Versuche noch nicht so richtig gingen. Aber dann habe ich zwei wirklich schönen Flüge gemacht. Insbesondere der zweite Flug war für mich einer der wirklich Besten an dem Hang. Die ganze Kante hat es getragen und ich bin bis rüber zur Bundesstraße und auf der anderen Seite fast dem Ort die Kanten entlang gesoart. Nur irgendwann fand ich den Wind ziemlich kräftig, da ich kaum noch Vorwärtsfahrt hatte. Ich bin dann Landen gegangen und obwohl der Wind danach eher wieder etwas nachgelassen hat, bin ich auch nicht mehr raus.

Ich war ob der Prognosen unsicher, ob der Höhenwind nicht durchbricht und es schlagartig zu kräftig wird. Was sich im Nachhinein als Irrtum erwiesen hat. Denn als ich so gegen 13:00 Uhr gegangen bin, hat der Wind wohl eher nachgelassen und es war – was ich auf der Webcam dann zuhause gesehen habe –  teils sogar zu schwach zum Fliegen. Allerdings sind die Bedingungen dann später wohl wieder richtig gut geworden. Ich bin dennoch mit meiner Entscheidung zu gehen im Reinen, denn es wurde unglaublich voll am Hang und dann fühle ich mich da nicht mehr wohl. Zudem entsteht da dann oft eine gereizte Stimmung, weil sich Flieger meist in der Luft in die Quere kommen oder beim Starten behindern. Das ist definitiv nicht mein Ding. Ich bin mit meiner Airtime heute zufrieden und vielleicht geht unter der Woche nochmal was in Eschbach – dann sollte es einfach leerer sein und das macht – mir zumindest – mehr Spass.

 

Das könnte es mit der diesjährigen Schleppsaison gewesen sein

Unsere Winde in Singhofen ist defekt und in die Werkstatt geschickt worden. Aber gestern (Samstag ist da Regeltag) war der Wind sowieso zu stark bzw. böig und hätte zudem quer zur Bahn gestanden.

Heute war jedoch noch mal Schleppen in Wallertheim bei der Schleppgemeinschaft RheinHessen angesagt. Da bin ich hin.

Im Vorfeld hatten sich ziemlich viele Flieger angesagt, aber mehrere davon sind dann doch nicht gekommen. Warum auch immer.

Trotzdem kam ich heute nur auf 2 Flüge, denn auch die Winde bei der Schleppgemeinschaft hat heute Zicken gemacht und im Laufe des Schlepptags ganz aufgegeben. Das ist eine Abrollwinde und da die vom Auto gezogen wird, muss die beim Hochziehen des Fliegers nur gebremst werden. Das war auch nicht das Problem. Aber zum Einziehen des Seils wird ein Elektromotor genutzt und der sukzessive hat immer weniger Leistung gebracht. Wenn das Seil im Rübenacker gehangen hat, ging gar nichts, aber zum Schluss hat der Motor kaum noch die Rolle überhaupt drehen können.

Dementsprechend musste das Seil mehr oder weniger von Hand eingerollt werden und das kostet Zeit. Und Kraft – eigentlich wollte ich erst im November richtig mit Krafttraining anfangen, aber heute habe ich da schon mal „vorgeglüht“. Denn ich bin recht viel das Schleppauto gefahren und hatte dann das Problem mit dem Einrollen vom Seil nach dem Schlepp.

Meine eigene zwei Flüge waren ok und ich hatte Ausklinkhöhen bei 300 Meter bzw. knapp darüber. Das war nicht schlecht, aber gross Halten war nicht drin. Die Thermik konnte ich nicht wirklich entwickeln, denn obwohl es mehr oder weniger den ganzen Tag super schön sonnig war, waren fast die ganze Zeit leichte Schleierwolken am Himmel.

Dennoch – es war ein richtig schöner Flugtag mit netten Fliegerkollegen und Landebier am Ende. Wenn denn nichts mehr geht mit Winde dieses Jahr, wäre es ein würdiger Abschluss gewesen. Aber ich hoffe, dass dieses Jahr noch ein oder zwei Schlepptermine stattfinden – auch wenn die Defekte an beiden Winden meiner Stammlocations und die Wetteraussichten diese Hoffnung trüben.

Was aber total ärgerlich war – meine GoPro hat schon wieder versagt. 2x einfach abgeschaltet. Jetzt ist sie reif. Sie ist über 10 Jahre alt und hat ihr Geld verdient. Aber an einem dieser kommenden Superspartage im November schaue ich nach einer neuen Action-Cam. Vermutlich eine Billig-China-Marke. Ich brauche keine supertolle Auflösung etc. Sie sollte nur halbwegs gute Aufnahmen machen und vor allen Dingen zuverlässig sein und das ist meine alte GoPro nun leider wirklich nicht mehr.

Regenabbruch

Für heute sahen die Prognosen Südwind voraus. Mit recht brauchbarer Stärke. Aber einige Prognosen haben auch für den Nachmittag eine herein ziehende Front vorhergesagt. Die Modelle waren sehr unterschiedlich, aber in der Tendenz sah es nach einem schönen Flugfenster zwischen 11:00 Uhr und 14:00 Uhr aus. Ab 14:00 Uhr waren die verschiedenen Wettermodelle dann stark differierend.

Das Flugfenster zwischen 11:00 und 14:00 Uhr erschien mir im Vorfeld als wahrscheinlichste Option.

So gegen 11:30 Uhr war ich also startbereit am Hang in Reichenbach mit der Grundeinstellung, dass die beste Flugzeit zwischen 12:00 und 13:00 Uhr eintreten sollte und ich ab 14:00 Uhr massiv auf das Wetter achten wollte.

Überraschender Weise hatte ich mit der Einschätzung der Wetterentwicklung heute ziemlich recht.

Der Wind stand direkt ab Beginn gut auf dem Hang und wurde zwischen 12:00 – 13:00 Uhr kräftiger, so dass es richtig schön zu spielen ging. In der Zeit waren wir sogar recht viele Flieger vor Ort.

Aber dummerweise hat meine Einschätzung hinsichtlich der herein ziehenden Front heute auch gestimmt. Sie kam sogar etwas früher, denn nachdem es gegen 13:00 Uhr etwas schwächer mit dem Wind wurde, hat es um 13:30 Uhr schlagartig brutal aufgefrischt und innerhalb von 5 Minuten angefangen zu regnen.

Ich habe gerade so meinen Schirm noch halbwegs trocken in den Packsack bekommen, bin jedoch auf auf dem Weg zum Auto ziemlich durchnässt worden. Auch auf der Rückfahrt kam teils richtiger Starkregen runter.

Aber dennoch hat sich der Tag gelohnt, denn ich habe gut 2 Stunden ohne große Pause was machen können, hab einige Flieger, die ich schon eine geraume Zeit nicht gesehen hatte, getroffen und war endlich mal wieder am Hang in Reichenbach gewesen.

Erst ist der Hammer geflogen, dann ich

Heute musste ich mich wieder zwischen Wallertheim und Singhofen entscheiden. An beiden Locations wurde geschleppt. Aber die Entscheidung war recht einfach, denn ich hatte mich für 10:00 Uhr in Niederselters zum Hammerwerfen gemeldet und wenn man schon in die Richtung unterwegs ist, macht es Sinn, dann nach Singhofen zu gehen. Da war um 11 Uhr wieder Treffen, was ich aber nicht ganz geschafft habe. Obwohl es von Niederselters nach Singhofen nur knapp über 30 Kilometer sind, zieht es sich über die Käffer und kleinen Landstrassen. Ich kenne die Gegend schon sehr lange und ziemlich gut, aber heute bin ich ein paar Strassen gefahren, die ich bisher noch nie lang gekommen bin. Und die waren landschaftlich richtig schön. Da muss ich unbedingt mal mit dem Mopped langfahren.

Anyway – ich habe es erst um 11:30 Uhr auf den Flugplatz geschafft, aber bis dahin ist sowieso noch kein Flieger gestartet. Als ich ankam, wurde gerade die Winde umgestellt. Wir haben dementsprechend heute das erste Mal in dem Jahr (zumindest wo ich dabei war) in Richtung Süd geschleppt. Auch wenn das eigentlich relativ egal war, denn der Südwind war heute extrem schwach. Kaum merkbar.

Ich bin mit meinem ersten Flug bei der 2. Runde raus, aber schon bei den ersten Fliegern war zu erkennen, dass heute thermisch nicht wirklich viel gehen sollte.

Eigentlich hatte ich das nicht erwartet, denn es war für die Jahreszeit ziemlich warm und komplett sonnig. Aber die Flüge heute waren allesamt ziemlich kurz. Auf jeden Fall kürzer wie letzte Woche. Zudem hatten wir massive technische Probleme mit der Winde. Damit wurde das eine zähe Angelegenheit und gegen 15:30 Uhr hat die Winde dann sogar ganz die Arbeit eingestellt und wir mussten abbrechen.

Ich hatte bis dahin 4 Flüge und auch wenn die nicht lang waren, ist meine Ausbeute damit gar nicht so schlecht gewesen. Heute morgen habe ich also meinen Hammer fliegen lassen und heute Nachmittag mich selbst. Gibt wirklich schlechtere Tage :-).

Seit langer Zeit mal wieder ein Vierer

Das war heute ein wirklich feiner Flugtag an der Winde in Singhofen. Super Spätsommerwetter, aber seltsamer Weise nur ziemlich wenige Flieger. Wir waren gerade mal zu 6.

Um 11 Uhr haben wir uns getroffen und ich hab gleich den Eröffungsflug gemacht – wie so oft. Zu der Zeit waren die Bedingungen noch sehr ruhig, aber damit auch sehr angenehm, um in den Flugtag reinzukommen.

Danach ist es richtig gut geflutscht und in der Session mit meinem zweiten Flug hat der zweite Pilot – wir haben ja eine Doppelwinde – den Flug des Tages erwischt und ist eine halbe Stunde unterwegs gewesen. Ich habe – wie leider üblich – das erste leichte Steigen nicht mitgenommen und bei dem Durchgang die Chance verpasst.

Dafür war mein dritter Flug recht gut und over-all der wohl zweitlängste bzw. zweithöchste Flug des Tages. Zwar deutlich unter dem Tagesbestflug, aber ich konnte über die B260 hinaus und fast bis Singhofen fliegen. Nur dann habe ich es wieder verzockt und konnte da dann die Höhe nicht halten. Irgendwann lerne ich es vielleicht mal, dass man im Flachland wirklich jeden Heber eindrehen sollte. Aber egal – war dennoch für mich ein richtig guter Flug.

Im Anschluss ist dann aber leider der Wurm drin gewesen. Erst hatten wir einen Startabbruch, weil bei der ersten Leine ein Überwurf der zweiten Leine passiert ist. Als das aufgefallen ist, war der Pilot aber schon auf über 50 Meter Höhe. Es ist zwar nicht passiert, aber die Angelegenheit zu bereinigen hat schon mal einige Zeit gekostet.

Als dann der 2. Pilot mit dem anderen Seil gestartet ist, hatten wir da dann einen Seilriss. Ich vermute, dass die Reibung bei dem Überwurf das Seil beschädigt gehabt hat. Bis dann wieder alles ok war, ist gut eine Stunde ins Land gegangen.

Dann ist der Pilot mit dem ersten Startabbruch an dem wieder zurückgeholten Seil raus und ich habe mich für die nächste Paarung zu meinem 4. Flug fertiggemacht.

Ich wollte erst das geflickte Seil nehmen, aber die Windenfahrer haben mich als schwersten Piloten in der Mannschaft auf das andere Seil um-gelotst. Was für mich gut so war, denn der 2. Pilot der Session hatte dann an dem geflickten Seil bereits beim Straffziehen des Seils erneut einen Seilriss, so dass wir die letzten drei Flüge des Tages nur noch mit einem Seil durchgeführt haben. Aber wie bei dem ersten Flug nach unserer unfreiwilligen Mittagspause war auch mein 4. Flug mau – mein kürzester Flug des Tages, denn mittlerweile wurde die Thermik deutlich schwächer. Da die Windenfahrer aber auch gegen 16:00 Uhr weg mussten, war dann auch nach noch 3 weiteren Fliegern Schluss. Aber bis auf die unfreiwillige Mittagspause war das heute wohl für mich der bisher beste Windenflugtag des Jahres – auch wenn viele Jahre vorher insgesamt besser waren.

Erstmals in Boos geflogen

Seit etwa Mai habe ich eine Jahreskarte für 5 Hänge in der Gegend von Bad Kreuznach, aber ausser in Auen bin ich bisher nach der Einweisung noch nicht dahin gekommen. Da wir leider an einigen meiner Stammhänge Stress haben bzw. die im Moment gar nicht genutzt werden können, will ich mir damit neue Optionen offen halten. Und bei Ostwind wie heute haben wir sowieso gar keinen Hang im Taunus oder Umgebung, wo ich bisher fast immer nur geflogen bin.

Aber der eine der für mich neuen Hänge in Boos ist ein Ostwindhang. Deshalb bin ich heute hin, nachdem in der WhatsApp-Gruppe zu den Hängen gefragt wurde, ob jemand mitkommt. Auch wenn ich etwas Bedenken hatte, weil der Wind für Nachmittag nicht gerade schwach werden sollte. Und so schön die Sonne auch ist – meist gehen damit um die Jahreszeit ganz schöne thermische Ablösungen einher.

Gegen 11:30 Uhr war ich dann am Hang, wobei ich durch eine blöde Baustelle auf der Strecke eine alternative und um einiges längere Strecke über Alzey gefahren war. Zu der Zeit waren 2 Flieger am Hang, von denen einer aber nur ein bisschen gehandelt hat und auch recht schnell verschwunden ist. Der zweite Flieger kam interessanter Weise aus dem gleichen Ort wie ich, wie wir dann festgestellt haben.

Da der Wind bei meiner Ankuft zwar nicht stark war, aber gut auf dem Hang stand, sind wir beide raus. Der andere Flieger ist ziemlich direkt abgesoffen, aber da ich den Hang nicht kannte, wollte ich ihn sowieso erst einmal bei schwachen Bedingungen befliegen. Und ich hatte die Hoffnung, dass ich mich trotzdem sogar halten könne. Aber auch ich konnte nach links zwar erst einmal steigen, dann aber beim Rückflug die Höhe nicht halten und bin ebenfalls nach ein paar Bögen schon unten eingelandet. Ich wollte auch den Weg nach oben mal ausprobieren und muss sagen, dass der viel anstrengender ist als er aussieht. Die Motivation, demnächst nur oben einzulanden, ist bei meinem Hochkraxeln gewaltig gewachsen.

Wieder oben angekommen, hatte dummerweise der Wind stark zugenommen. Und er wurde bockig. Als ich mit Fliegen angefangen habe, hat mir damals ein erfahrener Flieger einige Regeln mitgegeben, die ich bis heute beherzige und die in unserer Gegend für die meisten Hänge gelten:

  1. Siehst Du die Unterseite der Blätter, solltest Du nicht starten.
  2. Hörst Du die Blätter rauschen,  solltest Du nicht starten.
  3. In unserer Gegend ist Ostwind die ersten 3 Tage bockig. Erst dann wird es besser, wenn die Ostwindlage beständig ist.

Alle drei Punkte waren hetue gegeben. 1. Ostwindtag, die Blätter haben heftig gerauscht und man hat das Weise gesehen. Und dann kannte ich den Hang nicht. Ich bin also eine ganze Weile nicht mehr raus, während der andere Flieger munter gestartet ist. Ich musste ihn zwischenzeitlich einmal aus der Hecke holen und habe ihn dann auch einmal von unten mit dem Auto geholt, nachdem er wieder abgesoffen war.

Dann habe ich es aber auch nochmal probiert, obwohl der Wind fast auf Nord gedreht hatte. Deshalb in ich Richtung Nord gestartet und nach kurzem Steigen auch wieder Top eingelandet. Zumindest das Hochkraxeln habe ich mir damit erspart. Der andere Flieger ist weiter gestartet und ich war massiv am Überlegen, ob ich es nicht doch nochmal probieren sollten. Dann habe ich seinen Frontstall bzw. Vollklapper mit gut 10 – 20 Meter Höhenverlust in geringer Höhe gesehen und mich entschieden, dass ich besser einpacke. Ich habe den anderen Flieger noch von unten eingesammelt und wieder hochgefahren, wo er – ungeachtet des brutalen Klappers – weitermachen wollte und bin dann heimgefahren. Alles in Allem war der Tag von der Airtime nicht wirklich ergiebig, aber ich hatte Zeit, schöne Sonne und hab einen Hang angetestest, der mir wirklich gut gefällt und bei weniger bockigen Bedingungen für mich eine echte Option werden sollte.

Schöner Flugtag an der Winde

Nachdem ich die letzten Wochenenden gekniffen hatte oder wegen Wetter bzw. fehlender Windenfahrer Termine ausgefallen sind, hat es heute mal wieder mit Schleppen geklappt. In Singhofen. Es ging um 11:00 Uhr los und wir waren heute ungewöhnlich viele Flieger am Platz. Vielleicht auch, weil morgen das Wetter wieder kippen soll.

Zusammen mit einer ganzen Anzahl an technischen Problemen an der Winde über den Tag und ein paar Tandemstarts kam es dazu, dass ich nur 3 Flüge gemacht habe. Aber auch die anderen Piloten kamen bis ca. 16:00 Uhr nicht auf mehr Flüge.

Trotzdem war es ein schöner Flugtag. Nach den letzten Regentagen endlich mal wieder sonnig und warm und zwischen den Flügen nette Gespräche mit den Fliegerkollegen.

Meine drei Flüge waren nicht wirklich lang, aber auch nicht schlecht. Ich war dabei gleich im ersten Duo dabei und hab also – wie üblich – die Eröffnung des Tages geflogen.

Dabei hatte ich mein neues Vario – den SkyBean – nochmal an eine andere Position an den Leinen des Gleitschirms befestigt, aber auch da konnte ich das Display nicht erkennen. Entweder reaktiviere ich mein Cockpit oder aber ich versuche es mal mit einer Befestigung am Bein (wie bei grösseren Varios) oder Arm, was bei dem kleinen Ding auch gehen sollte. 2-B-C.

Aber auch meine GoPro muckt rum, Immer mehr. Teils hat sie dem dem Neuaufsetzen vor einigen Tagen wieder schöne Dauerbilder gemacht, aber auch teils vollkommen ohne Anlass sich abgeschaltet. Das Ding ist einfach nicht mehr zuverlässig. Da aber die Version 2 und seit mehr als 10 Jahren im Einsatz, sei es verziehen. Dennoch – ich werde jetzt wohl doch demnächst nach einem Ersatz schauen.

Für den heutigen Tag hatten die Prognosen leichten Südwind mit 5 – 10 Km/h und Böen bis knapp 20 Km/h vorausgesagt, aber als wir begonnen hatten, hatten wir Nordwind. Beständig. So viel zu der aktuellen Zuverlässigkeit von Wettervorhersagen. Deshalb stand die Winde auch so, dass wir Richtung Nord geschleppt haben. Was bis etwa 15:00 Uhr absolut richtig war. Erst dann ist der Wind langsam auf Süd gedreht.

So ab 16:00 Uhr konnte man deshalb nicht mehr gescheit starten und obwohl ich mich noch zu einem vierten Flug ausgelegt hatte, haben wir abgebrochen, nachdem der Flieger davor trotz maximalem Rennens nicht weg kam und mit Startabbruch ziemlich seitlich wegschleudert wurde.