Trostpflaster

Gestern gab es Topbedingungen für unseren Nordhang. Die wenigen, die da waren, konnten stundenlang fliegen und selbst thermikkreisen. Und ich hatte meinen Jungs versprochen auf einen Faschingsumzug mit ihnen zu gehen. Aber da ging nix. Notlügen aller Art sind ja legitim, wenn es ums Fliegen geht ;-). Aber ein Versprechen an meine Kidds breche ich selbst fürs Fliegen nicht. Trotzdem – was ich da verpasst habe, ist schon gewaltig.

Heute war schwacher SW angesagt und ich konnte mir am Nachmittag etwas Zeit nehmen. Waren mit 4 Leuten in Reichenbach. Ging von den Bedingungen so lala. Wind war recht schwach mit viel Westeinschlag. Aber ein paar ganz gute Abgleiter kamen raus. Kleines Trostpflaster in Bezug auf gestern.

Nicht mit Gleitschirmfliegen anfangen – zu hohes Suchpotential

Ich sollte es bedauern mit diesem Hobby angefangen zu haben. Gleitschirmfliegen ist wie eine Sucht. Entzug zeigt zumindest ähnliche Symtome.

Seit einigen Tagen war Nordwind für Do – Sa angekündigt, was bei uns Topflugbedingungen verspricht.

Und seit Tagen bin ich ganz kibbelig gewesen. Do und Fr ging nicht wegen Arbeit und ich kam mir vor wie ein Junkie, dem der Schuss verweigert wird.

Aber Samstag sollte es sein. Und irgendwie sind die Gedanken schon im Vorfeld ständig um diese Aktion gekreist. Wie beim Junkie, der sich einen Schuss verschaffen will.

Heute dann hin und her organisiert, damit ich halbwegs zeitig am Hang sein konnte. Die Prognosen versprachen früh guten Wind und dann nachlassend. Und dann das – Nullwind!

Zwar Schnee und schöne Sonne, aber verdammter Nullwind. Aus Frust einen Vorwärtsstart versucht und im Beschleuniger hängen geblieben. Und damit hingeknallt. Was ne Enttäuschung.

Aber nach 1 – 2 Stunden Frust wurden die Bedingungen besser. Rückwärtsaufziehen ging auf einmal und die Abgleiter wurden immer besser.

Und dann kam der Wind, der eigentlich früher da sein sollte. Startüberhöhung, auf der Stelle stehen und steigen, Hangaufwärtsfliegen, über die Bäume rechts vom Startplatz steigen. Alles drin. Absolute Topbedinungen. An der unteren Kante und im Mittelhang bin ich mehrfach einfach aus dem Stand hochgesprungen und geflogen. Gegen 15:30 Uhr wurde mir der Wind sogar zu heftig und ich hab pausiert. Aber von 16:00 – 17:00 Uhr ging es nochmal richtig gut (nicht mehr ganz so brutal).

Musste dann auf aufhören, weil ich Krämpfe bekam. Mitten im Flug. War so fertig.
Und Sonnenbrand hab ich.

Waren letztendlich über lange Strecken absolute Topbedinungen heute. Das könnte schon eines der Jahreshighlights gewesen sein.

Nur es war brutal voll. Um die 30 Flieger denke ich. Das ist für den kleinen Hang viel zu viel. Andererseits haben wir mit 6 Leuten die Pacht vorgelegt und müssen sehen, dass das Geld wieder reinkommt.

Erste Höhenflüge des Jahres

Nachdem es für gestern in den Prognosen endlich wieder nach Nordwind ausgesehen hatte, war die Enttäuschung um so größer als des den ganzen Tag geregnet hatte :-(.
Heute sah es dafür eigentlich mau aus. Im Forum haben wir den ganzen Morgen diskutiert, was man denn bei dem angekündigten Westwind machen könnte. Und die Stationen rund rum haben sich ziemlich wiedersprochen. Von NW bis SW alles drin.
Nach endlosen Diskussionen sind wir dann doch los und haben uns für Ramschied entschieden (Wispertal) Da geht es normalerweise nicht sonderlich gut, da ein Talkessel und ziemlich bockig bei zuviel Wind (ich selbst war erst einmal da und da sind wir nicht geflogen). Aber für andere Lösungen war es entweder zu spät oder aber die Prognose nicht passend.

Und wieder einmal – endlos diskutieren und nix machen ist sch…

Endlos diskutieren und dann was machen ist der Punkt.

Es ging. Und zwar richtig gut. Kamen die ersten „Höhenflüge“ des Jahres raus (ok – 100 Höhenmeter sind kleine Höhenflüge – aber immerhin). 2 Mal bin ich ins Tal runter geflogen und noch 3 x oben an der Hecke.

Das Gelände ich Ramschied ist richtig schön. Und abenteuerlich, denn man muss zum Starten über ca 30 – 40 Meter Büsche und Hecken hinweg. Da gibt es nur Eins – von oben volle Kanne anlaufen und dann Augen zu und durch. Und hoffen, dass man bis zum Rand der Hecke genug Energie ins System gesteckt hat, dass man abhebt. Aber die Neigung des Geländes nimmt im Bereich der Hecken zu und dementsprechend geht das ganz gut, wenn man eben volle Kanne darauf zu zieht.

Insgesamt war es vom Wetter zwar lausig kalt und trübe, aber dennoch richtig goil.

Was man sich merken sollte – in WI waren es zu unserer Flugzeit zwischen 7 – 9 Knoten West. Das hat hervorragend gepasst. Als der Wind dann auf SW gedreht hat, ging es wohl auch noch, aber ideal ist wohl reiner West.

By the way: Auf den Rückweg bin ich zum Handballtunier meiner Jungs nach Wiesbaden und das erste Mal über die Hohe Wurzel gefahren. Unglaublich. So oft wie ich rund um Wiesbaden unterwegs bin – die Straße habe ich noch nie genommen.

Endlich mal wieder Luft unterm Hintern

Man,

das war heute eine schwere Geburt. Erst sah es nach halbwegs guten Bedingungen für unseren SW-Hang aus, dann nach zu viel Ost. Als der Wind dann doch mehr aus S kam und wir gegen 13:00 Uhr zum Hang los wollten, kam Regen. Erst nur leicht und wir wollten es trotzdem versuchen. Dann nahm aber der Regen zu. Wieder Rundumtelefonie – Fazit: wir warten erstmal.
Gegen 13:45 – Regen ist weg, Sonne sogar da, Wind passend … und der Boden sch…nass. Rumtelefonie – wir warten immer noch ein bisschen, aber wahrscheinlich lassen wir es.
Gegen 14:45 Uhr Sonne, keine Wolke am Himmel. Meine Laune am Boden. Was soll’s. Doch ab an den Hang. Und: man muss es einfach immer wieder probieren.
War zwar nix Großes, aber richtig nett. Sonne, gut getragen und der Schirm ist sogar trocken geblieben (das lange Gras am Hang schirmt die Nässe von unten super ab). Konnte teilweise richtig schön am Hang hin- und herkurven.