Nicht mit Gleitschirmfliegen anfangen – zu hohes Suchpotential

Ich sollte es bedauern mit diesem Hobby angefangen zu haben. Gleitschirmfliegen ist wie eine Sucht. Entzug zeigt zumindest ähnliche Symtome.

Seit einigen Tagen war Nordwind für Do – Sa angekündigt, was bei uns Topflugbedingungen verspricht.

Und seit Tagen bin ich ganz kibbelig gewesen. Do und Fr ging nicht wegen Arbeit und ich kam mir vor wie ein Junkie, dem der Schuss verweigert wird.

Aber Samstag sollte es sein. Und irgendwie sind die Gedanken schon im Vorfeld ständig um diese Aktion gekreist. Wie beim Junkie, der sich einen Schuss verschaffen will.

Heute dann hin und her organisiert, damit ich halbwegs zeitig am Hang sein konnte. Die Prognosen versprachen früh guten Wind und dann nachlassend. Und dann das – Nullwind!

Zwar Schnee und schöne Sonne, aber verdammter Nullwind. Aus Frust einen Vorwärtsstart versucht und im Beschleuniger hängen geblieben. Und damit hingeknallt. Was ne Enttäuschung.

Aber nach 1 – 2 Stunden Frust wurden die Bedingungen besser. Rückwärtsaufziehen ging auf einmal und die Abgleiter wurden immer besser.

Und dann kam der Wind, der eigentlich früher da sein sollte. Startüberhöhung, auf der Stelle stehen und steigen, Hangaufwärtsfliegen, über die Bäume rechts vom Startplatz steigen. Alles drin. Absolute Topbedinungen. An der unteren Kante und im Mittelhang bin ich mehrfach einfach aus dem Stand hochgesprungen und geflogen. Gegen 15:30 Uhr wurde mir der Wind sogar zu heftig und ich hab pausiert. Aber von 16:00 – 17:00 Uhr ging es nochmal richtig gut (nicht mehr ganz so brutal).

Musste dann auf aufhören, weil ich Krämpfe bekam. Mitten im Flug. War so fertig.
Und Sonnenbrand hab ich.

Waren letztendlich über lange Strecken absolute Topbedinungen heute. Das könnte schon eines der Jahreshighlights gewesen sein.

Nur es war brutal voll. Um die 30 Flieger denke ich. Das ist für den kleinen Hang viel zu viel. Andererseits haben wir mit 6 Leuten die Pacht vorgelegt und müssen sehen, dass das Geld wieder reinkommt.