Leider ist gestern das Schleppen in Laufenselden schon frühzeitig abgesagt worden, obwohl es am Nachmittag Topbedingungen gab. Aber gut – der Regenradar hat am Morgen ziemliche Gewitter gezeigt und nach der Prognose hätten die uns auch treffen können. Dennoch sehr schade, dass die Flinte so frühzeitig ins Korn geworfen wurde.
Heute stand dafür Südwind an und ich bin seit längerer Zeit mal wieder nach Reichenbach. Erst wollte ich am späteren Nachmittag gehen, aber dann habe ich Prognosen mitbekommen, dass es gegen Abend sehr böig werden sollte. Von daher habe ich umgeschwenkt und bin um 13:00 Uhr mit noch 4 anderen Fliegern am Hang gewesen.
Die Bedingungen heute waren aber heftig. Knapp 35 Grad und thermische Ablösungen, die sich gewaschen hatten. So etwa 13:45 – 14:45 Uhr ging aber trotzdem was. Seltsamer Weise hat es trotz der thermischen Ablösungen und dem kräftigen Wind nicht getragen. Vielleicht auch, weil der Wind etwas viel Osteinschlag hatte. Von daher waren etwas Spielerei und ein paar kleine Flügchen drin, aber nicht mehr. Und da nach der fliegbaren Stunde der Wind und die Ablösungen wieder massiv zugenommen haben, haben wir gegen 15:00 Uhr eingepackt.
Monat: Juli 2013
Ruppig
Musste heute an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden die Semesterabschlussprüfung bei meinen Studenten abnehmen und war da gegen 13:45 Uhr fertig. Von daher hat es sich angeboten an Laufenselden weiterzufahren, denn es sollte bei den Gleitschirmfreunden wieder geschleppt werden. Allerdings versprachen die Prognosen vom DWD bei strahlendem Sonnenschein und gut 30 Grad recht starken Wind. Direkt von zuhause hätte ich es heute vermutlich nicht probiert, denn so ganz optistisch sah das nicht aus.
In der Tat war der Wind vor Ort stark und es gingen teils kräftige thermische Ablösungen durch. Mehrere Flieger wurden am Start stehend oder beim reinen Handlen nach hinten oder zur Seite verweht. Und es gab gleich drei Auslandungen, weil die Flieger gegen den Wind nicht mehr zurück kamen.
Also insgesamt ruppige Verhältnisse. Ich selbst bin 3x raus und hatte einigermaßen handelbare Bedindungen. Wobei die Flüge bei allen Fliegern insgesamt nicht so lang waren, wie die starkwindigen und thermischen Verhältnisse eigentlich erwarten ließen. Der Wind hat die Thermik ziemlich zerrissen und deshalb war es in der Luft unruhig, ohne dass man sich lange halten oder gar viel Höhe machen konnte.
Nur am Schluss hatten zwei Flieger im letzten Durchgang mit ganz netten Flügen bei Abendthermik und recht ruhigen Verhältnissen Glück. Ich hatte schon zusammengelegt und mich letztendlich geärgert, dass ich nicht nochmal rausgegangen bin. Aber da das Quad nach diesen beiden Schlepps gestreikt hat, wäre eine andere Entscheidung sowieso nutzlos gewesen.
Insgesamt haben mir die Bedingungen heute nur begrenzt gefallen, aber schlecht war die Sache nicht und meine Jahresflugbilanz hat sich um 3 Flügen an der Winde erweitert.
Auf Strecke – mit Motorhilfe
Wenn ich schon nicht mit dem Gleitschirm auf Strecke gehe, dann doch immer wieder aus beruflichen Gründen mit Linienflugzeugen. Wobei ich die letzten 15 – 20 Male wohl immer nur ein Ziel hatte – Graz. Und immer von Frankfurt aus. Einmal gab es beim Rückflug einen kleinen Umweg über Wien mit dortiger Zwischenlandung, weil bei der Buchung was schiefgegangen ist. Aber dennoch – immer nur FFM-Graz und zurück.
Aber heute hat es mich nach Berlin verschlagen. Halte dort ein Seminar zu JavaScript und jQuery. Ganz ungewohnt, eine andere Strecke zu fliegen.
Die Startphase war ganz interessant. Erst hatten wir Verspätung, weil der Flieger vor uns einen Startabbruch hatte. Und dann sind wir voll über die Heimat gekurbelt und ich konnte zig Details erkennen. Erst den Main entlang und zwischen Bodenheim und Laubenheim über die Mainspitze und die Weisenauer Brücke eingedreht und dann an Hofheim und dem Lorsbachtal entlang über Eppstein. Konnte mein Elternhaus/Zweitwohnung, die Burg, den Sportplatz und unsere alte Wohnung in Vockenhausen deutlich sehen.
Viel Wind um nichts(?)
In den letzten 8 Tagen bin ich mit heute 4x zum Fliegen gekommen, was eine vollkommen ungewohnt erfolgreiche Ausbeute ist. Heute waren wir wieder am MFK. Gegen 14:45 Uhr sind wir angekommen. Zuerst war – wie erwartet – fast Nullwind. Aber der Wind hat kontinuierlich zugenommen und ist am Ende sogar richtig stark gewesen. Leider kam er etwas von West und vor allen Dingen war die Luft irgendwie „labberig“. Von daher konnte man sich – trotz richtig kräfigem Wind – nicht so richtig halten. Ging zwar deutlich mehr als nur reine Abgleiter, aber auch kein dauerhaftes Soaren. Dennoch viel Zeit in der Luft verbracht, da ich permanent den Hang wieder rauf bin. Vielleicht 30 Versuche über den Nachmittag. Jetzt bin ich platt.
Saisonpremiere in Laufenselden
Dieses Jahr haben wir recht früh Schlepptermine in meinem Gleitschirmverein in Laufenselden angsetzt. Und ich hatte mich – glaube ich – für alle außer einem angemeldet. Und alle sind ausgefallen – außer einem ;-(. Nämlich genau dem, an dem ich nicht konnte.
Heute war wieder ein Schlepptermin angesetzt, aber die Prognosen standen auf Querwind zur Bahn – Nordwest. Zumindest nach den meisten Vorhersagen. Das schien mir mehr wieder was für den MFK. Da war es Mittwoch ja recht gut gegangen, bis es gegen 15:30 Uhr zu stark wurde. Gestern war es wohl zu schwach, wie ich gehört habe, aber heute schienen die Prognosen irgendetwas dazwischen wahrscheinlich werden. Also im Grunde perfekt. Ich bin trotzdem erst nach Laufenselden, um nicht die wenigen Male, an denen wirklich geschleppt wird und ich Zeit habe, zu fehlen. Aber die spätere Weiterfahrt zum nicht sonderlich weit entfernten MFK am späteren Nachmittag war für mich eigentlich schon fix. Wollte mich nur am Flugplatz zeigen und selbst überzeugen, dass der Wind quer zu Bahn kommt.
Die Fahrt nach Laufenselden war schon eine Katastrophe – fast 30 Minuten grundlos auf der Schiersteiner Brücke im Stau gestanden und auch dann nur Schleicher und Traktoren auf der Bahn. Obwohl ich 13:15 Uhr los bin, war ich erst ca 14:45 Uhr da. Und bis dahin ist noch kein Schlepp gelaufen, denn der Wind kam wirlich quer.
Ich hab erstmal gewartet, aber da der Wind rundrum sehr, sehr schwach war, hab ich mich dann doch gegen MFK und für den Versuch von Schlepps entschieden. Und das war keine schlechte Wahl, denn obwohl der Wind fast die gesamte Zeit quer zur Bahn stand, war er wegen der geringen Stärke zu handeln. Ich hab über den Tag 3 Schlepps gemacht und wohl auch die besten zwei Flüge des Tages abgestaubt. Zwar keine weltbewegenden Flüge, aber ich konnte mich jeweils so etwa 6 Minuten halten und kam zusammen mit dem 3. Versuch auf über 15 Minuten Airtime. Dafür, dass ich eigentlich rein gar nichts erwartet habe, keine schlechte Ausbeute und endlich mal wieder in Laufenselden geflogen :-).
W&W
Warm & Windig – das passt für den Flugtag heute am MFK. Kurz nach 12:00 Uhr waren wir zu dritt am Hang. Da stand der Wind schon recht stramm an.
Die ersten vorsichtigen Versuche habe gezeigt, dass die Thermik durch den starken Wind ziemlich verblasen wurde und es auch wenig böig war. Von daher sind wir auch bei recht kräftigem Wind raus, bei dem ich sonst eher am Boden bleibe.
Bis etwa 15:30 Uhr gingen so ganz nette, aber auch nicht sonderlich lange Flüge bzw. Abgleiter. Mein bester Flug war auch mein letzter, bei dem ich mich durchaus eine Weile halten konnte. Nur war das wohl auch einer der letzten Flüge an dem Tag überhaupt, denn der Wind wurde immer stärker. Ich bin gegen 19:00 Uhr weg und in der Zwischenzeit ist niemand mehr geflogen. Mittlerweile war es richtig voll am Hang geworden (vielleicht 15 Flieger), aber nur wir ersten 4 Flieger hatten das Glück, in die Luft zu kommen. Vielleicht hat der Wind über den Abend noch nachgelassen, aber das glaube ich eigentlich nach den Messwerten und Prognosen gestern nicht.
Wobei es auch so schön am Hang war, denn es gab strahlenden Sonnenschein und richtig hochsommerliche Temperaturen. Also war auch das Liegen in der Wiese und Smalltalk unter Fliegerkollegen keine schlechte Freizeitbeschäftigung. Nur musste man gut Wasser dabei haben – ich hab 3 Liter am Hang und danach 1 Liter im Auto gebraucht, um den Durst einigermaßen abzufangen (den ganzen Tag über kamen vielleicht 6 Liter Flüssigkeit zusammen). Zumal die mittlere Wiese nicht gemäht war und es tierisch anstrengend war, durch die wieder nach oben zu kommen.
Mit dem Mopped zum Fliegen
Heute hatte ich wegen eines dummen Problems kein Auto zur Verfügung, wollte aber bei dem guten Wetter (über 25 Grad und 7 Sonnen am Himmel) auf jeden Fall mal in die Luft. Von daher blieb mir nur das Motorrad, für das ich glücklicher Weise seit vorgstern Abend wieder TÜV habe. Eigentlich will ich es verkaufen, da Moppedfahren und Fliegen zu oft in Konkurrenz stehen und das Mopped da fast immer den Kürzeren zieht. Von daher fahre ich so selten mit der Ducati, dass sie sich eigentlich nicht mehr lohnt.
Heute war ich aber froh, mit ihr überhaupt ein motorisiertes Fortbewegungsmittel zu haben. Und die Kombination mit einem Gleitschirm im Rucksatz auf dem Mopped geht auch einigermaßen. Obgleich die Fuhre bei Seitenwind und höheren Geschwindigkeiten ziemlich ins Trudeln kommt und das Gewicht des Rucksacks auf Dauer gewaltig drückt. Mit dem Gleitschirm auf dem Buckel ist das Motorradfahren richtig anstrengend. Aber egal – bin ans Ziel gekommen.
Wobei das Ziel heute erstmal offen war. Für mich blieben letztendlich bis kurz vor Abfahrt zwei Optionen. Einmal ein neues Schleppgelände in Rhein-Hessen erkunden. Das ist von mir nur gut 35 KM weg. Aber da ich noch nie da war und die Schleppstrecke wohl etwas versteckt im Feld ist, war mir das mit dem Mopped ohne Navi nicht ganz recht.
Ich habe also die zweite Option gezogen und bin mal wieder an den Hang nach Arnoldshain. Zwar seit meinem Umzug sogar etwas weiter von mir als die neue Schleppstrecke, aber die Anfahrt ist ne schöne Strecke für das Mopped (und teilweise meine frühere Hausstrecke, die ich damit auch mal wieder fahren konnte).
Zudem habe ich festgestellt, dass meine letzten Bilder von einem Flugtag in Arnoldshain Schnee zeigen. Und diesen Winter war ich nicht da. In der Tat war ich im Frühjar 2012 wohl das letzte Mal da am Hang und auch das war ein Argument, da mal wieder hinzufahren.
Der Hang hat heute wieder gezeigt, dass er nicht unbedingt für entspannntes Fliegen in laminarem Wind taugt. Landschaftlich finde ich ihn wirklich toll, aber er hat es immer noch in sich – trotz der großen Entbuschungs- und Rodungsmaßnahmen in der letzten Zeit.
Als ich kurz nach 13:00 Uhr ankam, waren erst 2 Flieger vor Ort. Erste Stellungnahmen waren – „kein Wind – viel zu schwach“. Nun hatte ich unterwegs ganz schön mit Wind zu kämpfen gehabt und ich konnte es mir nicht vorstellen, dass an dem Hang heute nichts gehen sollte. Und in der Tat gab es phasenweise sogar recht kräftige Ablösungen. Groß halten konnte sich niemand, aber ich habe einige Runden vor den Bäumen auf der linken Seite hinbekommen und bin sogar einmal in die Höhe der Baumwipfel hochgekommen. Nur hat es gewaltig im Schirm gerauscht und die Seiten sind abwechselnd links und rechts kurz reingekommen. Halt typisch für den Hang – wenn der Wind zum halbwegs guten Fliegen ausreicht, wird der Hang bockig. Insgesamt war dynamisches und sehr aufmerksames Fliegen angesagt. Hat aber trotzdem heute Spass gemacht und ich war einige Minuten dem Boden entschwunden.