Heiß, heißer Fliegerfeierabend

Nachdem der Winter dieses Jahr etwa im Mai langsam
aufgegeben hat, will wohl der Sommer im Moment andeuten, was er im Prinzip
drauf hat. Mit 37 Grad und Schwüle ist die Geschichte jetzt ins andere Extrem
umgeschlagen.
Und ich darf die ganze Woche in einem Computerraum ohne
Klimaanlage, aber mit Beamer zum zusätzlichen Heizen, Schulung halten. Da diese
Schulungen aber im Taunus laufen und mehrere Hänge plus Schleppmöglichkeiten in
der Nähe sind, habe ich den Schirm im Auto deponiert.

Da ab morgen eine hohe
Unwettertendenz angekündigt ist, wurde das Schleppen in Neu-Anspach von
Donnerstag auf den heutigen Dienstag vorverlegt. Der DWD hatte starke Thermik
und leichten Wind vorausgesagt und die Kollegen waren wohl so ab 13:30 Uhr auf
dem Flugplatz. Bei mir war aber wie gesagt leider Schulung angesagt. So kurz
vor 17:00 Uhr hab ich mich nach Ende des Arbeitstags dennoch Richtung Flugplatz
bewegt, denn der ist keine 10 Kilometer von dem Schulungsgebäude weg.

Als ich
um 17:15 Uhr da war, konnte ich auch sofort starten. Bis etwa 19:15 Uhr hab ich
drei recht nette Flüge hinbekommen mit über 20 Minuten Airtime. Mehr nicht,
denn durch die extrem hohen Temperaturen (selbst um 19:00 Uhr war es noch 30
Grad im Schatten) war die Temperaturdifferenz zur Höhe nicht sonderlich groß.
Deshalb gab es nicht die vom DWD vorhergesagte starke Thermik. Aber man konnte
sich in heißer und recht ruhiger Luft halbwegs halten.

Insgesamt ein sehr
netter Feierabend unter dem Schirm 🙂.

Ziemlich sportliche Bedingungen heute

Nordwind und Sonne. Und Zeit. Da gibt es keine Frage – MFK. Bin um 15:00 Uhr da eingelaufen und es war noch niemand am Hang. Vorher war der Wind auch zu stark. Insbesondere sind recht heftige Böen durchgezogen.

Am Hang war der Wind dann auch nicht ohne und ich bin gleich ganz auf die unterste Wiese, um da nur ein bisschen zu spielen, bis weitere Flieger auftauchen. Alleine fliege ich nur sehr ungern.

Aber sogar dabei hat es mich kurz ausgehoben und beim Umdrehen nach der Landung bin ich in die Leinen vom Schirm geraten und mehrere Meter über den Boden geschleift worden. Ein paar blaue Flecken und Abschürfungen liesen sich dabei nicht vermeiden :-(. Aber richtig passiert ist glücklicher Weise nix.

Dennoch war mir erstmal der Zahl gezogen. Und während die mittlerweile eingetroffenen anderen Flieger von oben zu starten versucht haben, habe ich mich erst ganz langsam wieder nach oben gearbeitet. Immerhin bin ich dabei immer wieder kurz geflogen, während oben (bis auf 1 Versuch) niemand rauskam.

Und während ich mir langsam das Vertrauen in die Bedingungen wieder regelrecht erarbeitet habe, sind die Hüpfer immer höher und länger geworden. Bis ich selbst von unten den oberen Startplatz überhöht habe. Allerdings war es da schon wieder recht grenzwertig mit der Windstärke und vor allen Dingen den thermischen Böen. Zwar kann ich durch den dynamischen Schirm bedeutend besser als vorher mit den Bedingungen arbeiten und auch stärke Windgeschwindigkeiten fliegen, aber irgendwann wurde es mir dann doch wieder zuviel.

So zwischen 17:00 Uhr und 17:30 Uhr dachten wir an aufhören, denn statt – wie in den Prognosen angekündigt – nachzulassen, nahmen Wind und auch Böen zu.

Ich hatte aber immer noch Hoffnung auf die typischen Topbedingungen am MFK gegen Abend. Und tatsächlich gab es kurz vor 18:00 Uhr richtig gute Flugbedingungen. Da bin ich auch das einzige Mal für heute von oben rausgestartet. Einige Minuten war es nahezu perfekt. Aber dann hat der Wind wieder angezogen und die meisten Flieger (ich auch) sind so zwischen 18:30 Uhr und 19:00 Uhr abgezogen. Zwei Flieger sind noch dageblieben und wenn der Wind – entgegen den da aktuellen Prognosen – wirklich noch abgenommen hat, dann könnten sie bei dem traumhaften Sonnenstand noch Topflugbedingungen bekommen haben. Mir hat es aber gelangt und zudem war ich eher der Ansicht, dass der Wind noch länger heftig bleibt.