Rekordanzahl an Schlepps

Nachdem wir letzten Freitag endlich in meinem Gleitschirmverein die Schleppsaison eröffnen konnten, ist auch heute das Donnerstags-Schleppen auf dem Flugplatz Neu-Anspach/Obernhain angelaufen. Auch hier ging bisher nichts. Die letzten zwei Jahre war ich über die Saison häufiger da am Schleppen als bei unseren Vereinsschlepps. Von daher wollte ich auch heute dabei sein, obwohl ich wegen der Bedingungen sehr pessimistisch war. Es ist schon einige Tage gewittrig und gestern Nacht sind richtige Unwetter runter gekommen. Für heute Nachmittag hatte ich ebenfalls Befürchtungen und ebenso labile Luft erwartet. Zudem sollte der Wind 90 Grad quer zur Startbahn und über die Bäume (Lee) kommen. Als es dann auf der Fahrt zum Flugplatz noch leicht geregnet hat, habe ich die Sache mehr oder weniger schon abgehakt.

Tja, aber dann war wieder mal alles ganz anders. Als ich gegen 14:30 Uhr ankam waren wir gerade mal 3 Flieger. Also flott in die Luft gekommen und die Bedingungen waren ganz und gar nicht übel. Zwar hat es am Seil gerupft, aber beim freien Fliegen war es total ruhig. Mit dem Nachteil, dass nirgends Steigen zu finden war. Aber Nullschieber und nur sehr leichtes Sinken all around haben angenehm ruhige und gar nicht so kurze Flüge ermöglicht. So zwischen 6 bis 8 Minuten waren meine Flüge allesamt. Und da über den Nachmittag nur wenige weitere Flieger dazu kamen, hatten wir mit 3 bis maximal 8 Fliegern einen optimalen Turn-around zwischen Fliegen, Startleitertätigkeit und wieder Fertigmachen. Ich kam auf 6 Schlepps, was – soweit ich mich entsinne – meine Rekordzahl an Schlepps an einem Nachmittag bedeutet (außer bei der Ausbildung). Das bedeutet etwa ne 3/4 Stunde in der Luft und das ist für meine Verhältnisse schon eine echte Hausnummer. Bin bis ca 19:45 Uhr geblieben. Da sind die letzten 2 Schlepps gerade gelaufen mit den Fliegern, die erst spät kamen.

Nett war auch, dass ich mal wieder 2 Fahrten mit dem Quad gehabt hab. Nur nass bin ich geworden, weil die Startbahn teilweise richtig unter Wasser stand und dieses beim Durchpflügen mit dem Quad wie Harry gespritzt hat. Was aber bei der extremen Hitze heute nicht weiter schlimm war. Und ich konnte beim Weg zum Start in dem Schlammbes den Vierradantrieb meines Autos mal wieder gut brauchen. Oder anders ausgedrückt – der Forester durfte mal wieder in dem Umfeld fahren, für das SUVs und Geländewagen eigentlich gebaut sind.

Hat heute m.E. alles in Allem perfekt gepasst. Mal sehen, ob morgen was geht. Da ist in Laufenselden Schleppen von meinem Verein angesetzt. Bin aber pessimistisch, was die Windstärke angeht (soll recht kräftig werden – aber wie ich heute gesehen habe, bedeutet mein Pessimismus nicht viel). Ich muss aber auch sehen, ob ich das morgen auch zeitlich hin bekomme. Morgens halte ich ne Vorlesung an der FH in Wiesbaden und dann müsste ich nochmal heimfahren, um 2 Stunden später wieder in die Richtung zurück zu fahren. Und abends will ich mit meinen Kidds zelten. Das wird alles in Allem eng mit der Zeit. Mal sehen.