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Freitag hatte ich bereits in unsere WhatsApp-Gruppe gepostet, dass ich den Samstag wegen Reichenbach im Auge behalten würde. Die Prognosen sahen nicht schlecht aus. Aber im Laufe des Tages wurden die vorhergesagten Böen immer kräftiger. Bis Samstagmorgen wurden – je nach Wettermodell – Böen über 45 km/h prognostiziert.

Und nachdem am Samstag der Feldberg schon gegen 9:00 Uhr Böen deutlich über 30 km/h gemessen hat und es nicht so aussah als würden die Bedingungen über den Tag schwächer, habe ich den Tag recht früh aufgegeben. Aber mit der kleinen Hintertür, dass ich an den Hang kommen würde, wenn jemand vor Ort wäre und brauchbare Bedingungen melden würde.

Kurz vor 12:00 Uhr habe ich dann in der Webcam gesehen, dass der erste Schirm am Hang ausgelegt wurde. Einige Minuten später kam die Meldung, dass die Bedingungen doch gar nicht schlecht wären. Also noch schnell das Mittagessen abgefertigt und 13:30 Uhr war ich dann doch am Hang. Denn der alte und platte Spruch „Das Wetter wird am Hang gemacht!“ ist einfach wahr. Wer nicht hingeht, hat schon verloren.

Denn in der Tat – die Bedingungen waren sogar recht moderat. Etwas viel Osteinschlag, aber immer fliegbar. Sogar die Sonne hat sich sehen lassen. Zwar nicht so viel wie am Mittwoch und es war deutlich kälter, aber für November waren das immer noch sehr schöne Wetterbedingungen. Die Flüge waren sogar meist noch etwas besser als am Mittwoch, da der Wind konstanter war. Allerdings hatten wir auch echt „Full house“ am Hang.

Als ich kam, waren 5 Flieger am Hang und mit mir sind gerade noch 2 weitere Flieger angekommen. Danach kamen immer mehr Fliegerkollegen, so dass ich die Anzahl über den Nachmittag auf über 20 schätze. Zwar sind auch immer wieder welche gegangen, aber so gut 15 Schirme waren in Spitzenzeiten am Hang. Wobei sich das an dem Hang sehr gut verteilt und es weder eng beim Fliegen war noch die Abstandsregeln ob Corona in Gefahr waren. Es war zudem nett, dass ich mal wieder diverse Fliegerkollegen gesehen habe, die ich schon ewig nicht mehr getroffen hatte. Und ich muss betonen, dass ich(!) vermutlich heute sogar das Durchschnittsalter gesenkt habe. Zwischen 15:30 – 16:00 Uhr stand die Sonne schon ziemlich tief, der Wind wurde schwächer und ich bin heim. Verpasst habe ich offensichtlich noch die genialen Lichtverhältnisse als die Letzten vom Hang gegangen sind. Denn die Bilder hier sind allesamt dieses Mal nicht von mir.

 

Luftsprünge im November

Endlich war ich mal wieder in Reichenbach. So wenig wie dieses Jahr hat es mich noch in keinem Flugjahr an den Hang gebracht. Ich glaube, das war heute erst das 2. Mal in 2020. Unglaublich. Am letzten Samstag wollte ich schon nach Reichenbach und hatte das bereits am Freitag in unserer WhatsApp-Gruppe gepostet. Aber da bis Samstagmorgen keine Reaktion da war, hatte ich mich umentschieden und bin auf eine lange Radtour gegangen. Um dann gut 35 Kilometer von meinem Schirm weg mitzubekommen, dass doch mehrere Flieger an den Hang gegangen und wohl auch gut geflogen sind.

Am Sonntag war dann recht kräftiger Südwind angesagt, aber in Eschbach ist es wohl doch am Vormittag zumindest gut geflogen. Da waren mir die Prognosen vor allen Dingen nicht östlich genug gewesen und auch da hatte ich mit Zitronen gehandelt.

Doch für den heutigen Tag habe ich schon am Montag den Anstoss bekommen. Eigentlich für Eschbach, aber die Prognosen standen ziemlich strack auf Süd. Da ich erst nach Eppstein musste, war aber meine Fahrstrecke nach Eschbach sowieso über Reichenbach und da habe ich erst einmal die Lage gechecked.

Als ich gegen 12:45 Uhr da war, war ein Flieger vor Ort und der Wind stand recht gut an. Deshalb bin ich da geblieben. Zumal ich auf der Webcam gesehen habe, dass in Eschbach wohl mehrere Flieger da waren, aber wann immer ich bis dahin geschaut hatte, war nie ein Schirm in der Luft und eigentlich auch nie zumindest aufgezogen. Die klassische Frage nach dem Spatz in der Hand oder der Taube auf dem Dach war mit der Spatz-Antwort heute definitiv besser. Denn in Eschbach ging es wohl den ganzen Nachmittag nicht, während die Spielerei in Reichenbach einfach nur nett war. Und einige „Luftsprünge“ heute waren gar nicht so schlecht für die Jahreszeit.
Zusammen mit dem traumhaften Wetter und den super Lichtverhältnissen war das mal wieder so klasse für Psyche. Das hat einfach nur Laune gemacht, auch wenn ich schon gegen 15:30 Uhr „den Abflug gemacht“ habe. Aber da stand die Sonne schon recht tief und der Wind wurde schwächer. Ich war froh ob des schönen Abflugs zum Parkplatz und dann zu faul, nochmal nach oben zu gehen.

Individualsport

Nachdem der Lockdown wohl morgen in Hessen nochmal verschärft wird und es nicht einmal erlaubt sein soll, alleine Sportstädten zu betreten (was bei böser Interpretration auch zugelassene Fluggelände betreffen könnte), konnte ich heute nochmal etwas Airtime geniesen. Zumal das weitere Wetter im November vermutlich wenig zum Fliegen einladen wird.

Aber heute war Fes noch erlaubt den Schirm zu lüften und Nordwind sowie strahlender Sonnenschein haben mich einfach an den Hang gezwungen. Um die Mittagszeit habe ich meine Videoaufzeichnungen unterbrochen und um 12:30 Uhr war ich am Hang. Bis 15:00 Uhr waren wir nur zu dritt, was auch eventuelle Probleme mit Abstandsregeln gar nicht aufkommen lies. Aber zuerst gingen nur leichte S-förmige Abgleiter von oben, aber so gegen 14:45 Uhr kamen sogar nochmal richtig gute Bedingungen auf und man konnte selbst von der unteren Wiese starten und sogar Höhe machen. Dann ist der Wind aber wieder eingeschlafen und 16:00 Uhr bin ich heim.