Erst pfui, dann aber hui

Ich war schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr am MFK. Muss irgendwann im Sommer gewesen sein. Dieses Jahr gab es verdammt selten Nordwind.

Heute war es mal wieder passend. Ich hatte mir aufgrund der Prognosen ausgerechnet, dass es von 11:00 bis maximal 15:00 Uhr passen könnte. Die Vorhersagen waren zwar schwach, aber am Hang sieht es ja immer anders aus. Um 11 Uhr war ich als erste Flieger am Hang, aber kurz drauf kam der zweite Flieger. Der Wind kam etwas zu weit aus West und war wirklich schwach, die Luft trübe, aber es hat dennoch auf der unteren Wiese ganz brauchbar getragen. Allerdings nur so, dass Abgleiter gingen.

Gegen 12:00 Uhr hatte der Wind dann kurzfristig aufgefrischt, weil ein kleiner Schauer im Anzug war. Wir sind dennoch vor der „Front“ zu 2. raus und es ging auch erst ganz nett zu fliegen. Aber dann wurde es rasant bockig. Das war mir zu mullmig, aber wir hatten sogar richtig Mühe runter zu kommen. Aber der kleine Schauer ist sowieso an uns vorbei gezogen und war schnell vorüber.

Über die nächsten zwei Stunden wurde es dann auch recht belebt am Hang – over all waren den Nachmittag gut 10 Flieger da.

Im Anschluss an die kleine „Front-Explosion“ wurde der Wind wieder schwächer und nur die leichten Knaben konnten sich halbwegs halten. Bei mir gab es wieder nur verlängerte Abgleiter. Ich wollte den Tag schon mit dem Satz „Hauptsache, man kommt im November überhaupt mal raus“ abharken.

Doch dann wurden die Bedingungen gegen 14 Uhr noch richtig gut. Sonne kam raus, der Wind ist voll auf Nord gegangen und hatte auch an Stärke zugenommen. Das waren dann von einem Moment auf den anderen genau die Bedingungen, die man am MFK braucht. Starten wo man will und auch schwere Leute wie ich konnten über die Bäume gehen. Bezeichnender Weise war mein letzter Flug der Tagesbeste für mich. Da konnte ich deutlich den Startplatz überhöhen und rechts über die Bäume gehen. Natürlich hatte ich da die Kamera schon nicht mehr an ;-(.

Um 15:30 Uhr bin ich aber dennoch vom Hang weg, denn ich musste/wollte das Handballspiel meiner Kidds nicht verpassen.
Ich denke aber, dass danach auch der Wind wie angekündigt eingeschlafen ist. Denn die Windräder haben bereits beim Zurückgehen zum Auto gestanden und auch auf der Rückfahrt habe ich kein Windrad mehr gesehen, dass sich noch gedreht hat.

Alte Hausstrecke – neue Fluggesellschaft

Da fliege ich seit gut 10 Jahren jedes Jahr mehrfach nach Graz zu Video2Brain. Aber bei diesem Tripp die Woche bin ich das erste Mal mit Austrian Airline geflogen. Mit der Fluggesellschaft bin ich erst einmal kurz mit einer Turbo-Prop von Graz nach Wien geflogen.
Sonst war auf meiner „Hausstrecke“ immer die Lufthansa selbst oder eine Tochter wie Eurowings dran. Aber Austrian Airline gehört ja seit einiger Zeit zum Lufthansa-Verbund und hat wohl die Strecke FFM-Graz übernommen.

Vermutlich ist die für Lufthansa selbst nicht mehr lukrativ genug. Was bei dem Tripp auch mein Glück war, denn fast die ganze Wochen haben Eurowings und vor allen Dingen Lufthansa gestreikt.

Das hatte man heute beim Rückflug gemerkt. Auf dem Hinflug nach Graz war der Flieger nur zu etwa 3/4 besetzt. Heute auf dem Rückflug aber bis auf den letzten Platz. Da waren garantiert zig Leute dabei, die in Österreich gestrandet waren und einfach nur erst einmal nach Deutschland zurück wollten.

War also extrem eng in der Maschine. Aber es gab zumindest eine tolle Aussicht, denn ganz Mitteleuropa war unter eine Wolkendecke verschwunden. Aber da die ziemlich tief war, haben die Gipfel der Alpenberge rausgeschaut. Wirklich ein schöner Anblick so von oben.

Für November ungewöhlich schöner Flugnachmittag

Flugtechnisch ist im Moment wie üblich „Sauere Gurken-Zeit“. Gestern hatte ich eine kleine Chance auf Airtime gesehen und zu meinen anderen Terminen im Taunus zur Sicherheit den Schirm ins Auto gelegt. Aber der Wind war dann so schwach, dass ich lieber auf einer meiner ehemaligen Hausstrecken in Eppstein joggen gegangen bin.

Für heute sah es nach meiner Meinung mau aus und ich hatte eigentlich wieder ein Wochenende flugtechnisch abgeharkt.

Nur als ich heute morgen mehr oder weniger nebenbei die Windmesswerte und Prognosen im Internet gecheckt habe, habe ich mich kurzentschlossen doch zu einem Versuch in Eschbach entschieden.

11:00 Uhr war ich am Hang. Die Windrichtung war perfekt, aber die Windstärke etwas wenig. Die leichten Knaben mit den Superschirmen kamen schon über die Bäume, aber für schwere Jungs wie mich war das etwas wenig Wind. Zumindest konnte ich problemlos vor der Kante hin und zurück fliegen.

Und über den Nachmittag habe ich es dann doch 4 – 5x geschafft mich jeweils eine ganze Weile richtig zu halten und über die Bäume zu gehen. Wobei es teilweise verdammt eng vor der Kante wurden – war halt Sonntag und dann ist wie üblich an dem Hang viel Verkehr in der Luft.

Obwohl es heute ein richtiges Kratzen auf der letzten Rille war, war es für November ein schöner Flugnachmittag – zudem zeitweise mit Sonne, was in der Jahrezeits auch nicht zu verachten ist.

15:00 Uhr bin ich heim. Ich denke nicht, dass es danach noch gut gegangen ist, obwohl es immer noch ziemlich voll am Hang war.