Nicht gut

Ich habe vorhin mitbekommen, dass mein Schirm auf dem Weg von Check zurück zu mir ist. Hat mir aber heute für das Schleppen in Neu-Anspach nichts genutzt. Da ich sowieso im Taunus unterwegs war, bin ich aber trotzdem hin, um mit einem geliehenen Schirm mein Glück zu versuchen.

War keine gute Idee, denn ich bin mit dem Schirm nicht zurecht gekommen. Meinen Schlepp mussten wir sogar auf halber Strecke abbrechen, weil ich Wind von der Seite bekommen und gar nicht mitbekommen habe, wie mir der Schirm immer mehr quer gegangen ist. Ich hatte nicht das geringste Gefühl für die Rückmeldung von dem Schirm. Bei meinem Schirm wäre mir das nicht passiert, weil ich da dessen Verhalten genau kenne. Aber auch daraus lernt man – ich werde sicher nicht mehr mit einem unbekannten Schirm an die Winde gehen – zumindest nicht bei Querwind wie heute. Vorher ein paar Tests am Hang müssen für mich in Zukunft zumindest sein. Ich habe es nach dem einen Versuch gelassen – das war heute nicht mein (Flug-)Tag.

Gegrounded und cheated

Letzte Woche war ich mit der Familie in Norderney zum Urlaub. Das habe ich zum Anlass genommen, um den dringend notwendigen Check meiner Wildcat machen zu lassen. Die vergangene Woche hätte ich den Schirm sowieso nicht nutzen können. Der Nachteil ist aber, dass ich das gesamte Osterwochenende ohne Schirm bin, denn meine Wildkatze hat noch nicht den Weg nach Hause gefunden.

Die Bedingungen sind aber auch für das gesamte Osterwochenende nicht weltbewegend im Moment. Typisches April-Wetter. Andererseits sah es heute nach gar nicht so üblem Nordwind und Sonne aus. Allerdings mit Osteinschlag.

Heute morgen habe ich von einem Flieger einen Schirm für den Tag am MFK angeboten bekommen (auch eine baugleiche Wildcat). Allerdings war er nur bis 12:00 Uhr da und ich hätte ihn bis dahin dort übernehmen müssen. Konnte ich mir aber gut einrichten und ich bin früh über einen Osterbesuch bei meiner Mutter in Richtung des Hangs gefahren. Der Wind stand jedoch definitiv so weit auf O-NO, dass nur der NO-Hang infrage gekommen ist. Den dürfen wir jedoch nur hin und wieder und auch mehr unter der Hand verwenden (die NW-Hang haben wir gepachtet). Und heute gab es wohl Knies, den der Flieger, der mir den Schirm leien wollte, wurde anscheinend recht unfreundlich von Hang weggejagt. Ich habe das per Telefon mitbekommen, die Sache aufgegeben und bin zu meinem Vater ins Krankenhaus weiter gefahren.

Umittelbar nachdem ich dort zum Heimfahren wieder ins Auto eingestiegen war, kam ein Anruf von einem weiteren Flieger, ob wir das machen wollten. Und als ich mein Leid geklagt hatte, dass ich ohne Schirm gegrounded wäre, bekam ich auch von ihm das Angebot, seinen Zweitschirm zu nutzen. Interessanter Weise wieder eine Wildcat, aber das Modell 1.

Wir haben uns also dann doch an den Hang gemacht und ich bin mit einem anderen Schirm fremdgegangen (Danke Detlev). Nach Nieder-Libbach, wo mein Gleitschirmverein einen Hang gepachtet hat. Der geht bei N-NO und ist steil, aber absolut winzig. Dafür verdammt bockig, wenn der Wind stark ist oder zu weit aus Ost kommt. Ich bin sicher schon 5 Jahre da nicht mehr geflogen, weil der Hang mir nicht ganz geheuer ist. Es haben sich auch schon ziemlich viele Flieger an dem Hang verletzt. Aber mangels echter Alternativen und schöner Sonne haben wir den Versuch heute dennoch gewagt.

Tja – aber der Hang hat wieder gezeigt, warum da erfahrene Flieger kaum noch fliegen. War wieder ziemlich bockig und kaum zu kalkulieren. 4 – 5 kleine Hüpfer habe ich gemacht und dann haben wir wieder eingepackt.

Aber ich war in der Luft, was ich mangels Schirm für das Wochenende gar nicht zu hoffen gewagt hatte. Und es war interessant, wie unterschiedlich sich die Wildcat 1 und meine Wildcat TE fliegen. Gut – den ausgeliehenen Schirm habe ich sogar leicht über der maximalen Gewichtsgrenze geflogen, während ich bei meinem Schirm am Ende des mittleren Gewichtsbereichs sein müsste. Aber dessen ungeachtet ist die Wildcat 1 viel nervöser und härter als die TE.

Hangkratzen

Heute gab es für mich zwei Optionen, um in die Luft zu kommen:

  1. An den Hang am MFK oder 
  2. an die Winde in Neu-Anspach. 

Leider haben die Prognosen sehr unterschiedlich ausgesehen.

  • Zum Teil haben Sie kräftigen Wind aus NW-N vorhergesagt, was für den MFK gesprochen hat. Das wäre dann quer zur Bahn in Neu-Anspach und da nicht fliegbar. 
  • Die anderen Prognosen haben hingegen moderaten NO vorhergesagt mit nachlassender Stärke über den Nachmittag. Das wäre ideal für die Winde in Neu-Anspach, aber nichts für den MFK-Hang gewesen. 

Es war also eine schwere Entscheidung mit 50% Chance daneben zu greifen.

Ich habe mich für den Hang entschieden und das war wohl die schlechtere Wahl. Denn vor Ort war der Wind zwar über den ganzen Nachmittag recht kräftig, aber er kam durchgängig zu weit aus West.
Seltsamer Weise muss der Wind in Neu-Anspach wirklich aus NO-O gekommen und gar nicht so stark gewesen sein. Da ging es wohl wieder richtig gut zu fliegen.
Wobei der MFK heute auch kein totaler Reinfall war. Mit etwas Mühe konnte man von oben starten und unten auf der Wiese richtig gut spielen und hüpfen. So bin ich über den Nachmittag in kleinen Portionen auch auf meine Airtime gekommen.

Eröffnung der Windensaison 2015

Ungewöhnlich früh geht in dem Jahr die Windensaison los. In Neu-Anspach wurde schon von 2 Wochen das erste Mal in dem Jahr geschleppt, aber an dem Tag musste ich eine Schulung halten.

Heute hatte ich aber Zeit und bin um 13:00 Uhr an den Flugplatz angekommen. So ganz sicher war ich mir wegen der angekündigten recht kräftigen Bedingungen nicht, aber die letzte Zeit habe ich mich recht oft verschätzt und dann gute Flugtage verpasst.

In der Tat war der Wind vor Ort aber wirklich recht stark. Davor hatte ich ziemliche Bedenken gehabt. Allerdings stand er – entgegen der Prognosen- nahezu perfekt auf der Bahn. Dazu gab es noch strahlenden Sonnenschein und der Wind war ziemlich laminar – trotz der Stärke.

In der Höhe war es sogar noch ruhiger als am Boden. Und der kräftige Wind hat heute immense Ausklinkhöhen ermöglicht. Teils ging es am Start aus dem Stand wie ein Sektkorken nach oben. Der Schirm stand dabei teilweise mehr hinter dem Flieger als über ihm.

Ich habe heute drei Flüge gemacht, von denen der erste recht lang und der dritte – eben durch den kräftigen Wind – ziemlich hoch waren. Nur beim 2. Flug bin ich sofort wieder abgesoffen.

Zwischen den Flügen bin ich auch wieder das Quad zum Ausziehen der Seile gefahren. Die Bahn war allerdings extrem nass und weich, sodass selbst das Quad hin- und hergerutsch ist wie auf Schmierseife.

Ein Flieger ist beim Parken neben der Bahn auch mit seinem Auto so tief im Schlamm eingesunken, dass er alleine nicht mehr raus kam. Da lob ich mir meinen Allradantrieb.

War heute insgesamt ein sehr schöner Flugtag, bei dem wir zwar wegen der unsicheren Prognosen einen Flop riskiert, aber dann doch einen Gewinn gezogen haben.

Erstes Frühlingserwachen am Hang

Letzten Samstag habe ich die Lage vollkommen falsch eingeschätzt und einen richtig guten Flugtag verpasst. Ich hatte die Vorhersagen und Messwerte so eingeschätzt, dass der Wind zu stark und böig wird und bin deshalb nicht an den Hang gefahren. Dazu kam noch, dass ich wegen der Sperrung der Schiersteiner Brücke und dem damit verbundenen Verkehrscaos jeden Morgen und Abend im Berufsverkehr die letzte Zeit unter der Woche immer in meiner Zweitwohnung in Eppstein geblieben bin, wenn ich Schulungen hatte. Deshalb hatte ich zusätzlich ein schlechtes Gewissen am letzten Samstag gleich wieder weg zu gehen. Alles in Allem habe ich damit wohl einen Hammertag verpasst. Das sollte mir heute nicht passieren. Denn die Aussichten waren ähnlich wie letzten Samstag (etwas schwächer vom Wind vielleicht)

Ich war deshalb schon um 11:15 Uhr in Reichenbach am Hang. Zu dem Zeitpunkt war ich alleine und der Wind stand von der Richtung gut. Es hat sofort mit kleineren Flügen gepasst.

Gegen 12:00 Uhr kamen die nächsten Piloten und über den Nachmittag wurde es recht voll am Hang. Aber nie so, dass es eng wurde. Die Bedingungen wurden auch sukzessive immer besser. Es ging mehrfach über die Bäume am Ostrand von dem Hang bis hinter ins Eck und auch unten über der Landewiese hat es gut getragen. Ich war selten so hoch an dem Hang wie heute. Und dennoch war es überhaupt nicht bockig.
Gegen 16:00 Uhr haben wir nach und nach eingespackt, denn da hat der Wind dann mehr auf Ost gedreht. Alles in Allem für den Hang heute ein richtig gutes Ergebnis. Und glaubt nur weiter, dass man an dem Hang nicht fliegen kann. Dann ist es wenigstens nicht so voll da 😉

Eschbach zwischen Nebel und Sonne

Ich nehme im Moment zuhause ein Videotraining über Programmierung in C auf, aber das geht nur, wenn es im Haus nicht zu laut wird. Nachdem meine Kidds wegen Fasching richtig früh aus der Schule kamen, habe ich nicht mehr die notwendige Stille im Haus gehabt.

Dazu war Wind aus S-SO angekündigt und gegen Nachmittag sollte die Sonne rauskommen.
Zwischen 13:00 – 13:30 Uhr bin ich deshalb mal wieder in Eschbach am Hang aufgeschlagen.

Die Bäume und Büsche rundrum waren mit gefrorenem Nebel vereist (sah richtig geil aus) und auf dem Hang lag trüber Nebelsuppe.

Aber der Wind stand gut an und ich habe gleich eine recht gute Phase erwischt. Bis kurz vor 15:00 Uhr ging es gar nicht schlecht zu fliegen.

Dann kam auch noch die Sonne raus, aber leider wurde der Wind schwächer.

Man konnte zwar immer noch etwas spielen und kurz vor den Bäumen hin- und herfliegen.

Aber richtig halten konnte man sich ab der Zeit nicht mehr.

Gegen 16:30 Uhr haben wir eingepackt.

War dennoch wegen der frühen guten Flugphase ein schöner Flugtag und ich war bei später schönem Wetter an der frischen Luft.

Hängchen wechsel Dich

Es war schon am Wochenende absehbar, dass es heute Nordwind gibt. Und ich einen Werkstatttermin für mein Auto :-(.
Ich hatte einen ziemlichen Hals, aber die Werkstatt hat fix gearbeitet und ich konnte um 12:00 Uhr mein Auto wieder abholen.

Um 13:30 Uhr war ich also doch noch in MFK am Hang. Auf dem Weg zum Hang ist der Himmel aufgerissen und super Sonne kam raus. Damit hatte ich gar nicht gerechnet und ich war froh, dass ich immer eine Sonnenbrille im Auto liegen habe.

Leider war der Wind schwächer als erwartet. Zudem konnte sich die Richtung nicht so wirklich zwichen NW und NO entscheiden. Wir waren zu 3. am Hang und haben mehrfach zwischen dem NW- und dem NO-Hang hin- und her gewechselt. Der Wind hat aber ausgereicht, dass man an dem einen Hang starten und am Fuß des anderen Hang landen konnte.
Trotzdem habe ich den Eindruck, dass der Wind uns vera… wollte. Immer wenn wir gewechselt hatten, schien es am anderen Hang besser zu werden.

Der Tag war trotzdem definitiv kein Reinfall, denn die schöne Sonne und die frische Luft alleine haben sich schon gelohnt. Und mehrere verlängerte Abgleiter sowie spielen mit dem Schirm waren drin.
Allerdings ist der Aufstieg mit der schweren Winterausrüstung und in dem Schnee doch immer ziemlich anstrengend gewesen.

Auf dem Weg zurück zum Auto gab es noch einen tollen Blick auf den Feldberg mit seinem Hut aus Puderzucker.

Winterfliegen in Duchroth

Das Wetter war heute ziemlich unfreundlich und kalt.

Dazu noch reiner Ostwind.

Da gibt es bei uns in der Gegend eigentlich keine vernüftige Möglichkeit zum Fliegen.

Aber in der Ecke von Bingen – Bad Kreuznach dafür umso mehr Hänge.

Deshalb sind wir trotz des nasskalten Wetters gegen 11:00 Uhr mit vier Fliegern dahin gefahren.

Zuerst waren wir in Laubenheim, aber da war es schon ohne uns so voll, dass es an der Kante schnell ungemütlich werden kann. Zudem hatten sich noch mehr Flieger angekündigt. Ich verstehe es nicht – ein normaler Werktag im Januar, bei dem man kaum vor die Tür will, und es ist zu voll am Hang.

Wir haben uns und den anderen den Gefallen getan und sind noch 25 Kilometer weiter an die Nahe gefahren. In Duchroth hatten wir den ganzen Hang für uns alleine.

Am Anfang war der Wind ziemlich schwach und man konnte sich nicht am Hang halten. Aber es war zunehmender Wind angekündigt und wir guter Hoffnung, dass das noch werden sollte.

War aber nicht. Zumindest nicht so richtig. Der Wind hat zwar etwas zugelegt, aber nicht so stark wie vorhergesagt.

Egal – es gab dennoch 2 – 3 gute Phasen, an denen man sich dann doch halten konnte.

Mir ist sogar einmal eine blitzsaubere Toplandung gelungen. Sowas muss ich rot im Kalender anstreichen, denn ich bin definitiv nicht der Held in Sachen Toplandungen. Dabei hatte ich die gar nicht im Sinn, aber als ich so perfekt beim Zurückfliegen am Startplatz wieder vorbeikam, musste ich das einfach machen.

Der gesamte Flugtag war ziemlich kalt und ungemütlich, hat aber dennoch Spaß gemacht.

Ich hatte mehr erhofft, weniger befürchtet und so war es alles in Allem in Ordnung.

Rettungswerfen und -packen beim DGLC

Tja – wer konnte ahnen, dass heute gar nicht so schlechtes Flugwetter wird. In Reichenbach und Staudernheim sind sie gar nicht so schlecht geflogen, aber der DGLC hat für Anfang des Jahres in FFM zwei Termine für das Rettungswerfen und -packen angeboten und ich hatte mich für heute angemeldet. Meine Rettung musste dringend mal wieder raus und neu gepackt werden – auch wenn ich mir dieses Jahr eine neue Rettung holen will.

Denis hat das Seminar wirklich gut gehalten und wir haben sowohl das Abrollen nach der Landung mit der Rettung als auch das Werfen der Rettung mehrfach üben können. Kommt man sonst ja nicht dazu – glücklicher Weise. Und Rudi – ja, meine Rettung ist beim letzten Wurf (als das Päckchen dann frei war) ganz rausgegangen. Auch bei anderen.

Also von daher tut es mir einerseits leid einen Flugtag verpasst zu haben, aber das Training und das Neupacken der Rettung hat sich andererseits gelohnt.

Anfliegen an Neujahr

Das Jahr 2015 war 13,5 Stunden alt und damit gefühlt schon fast vorüber, als ich den ersten kleinen Flug für das neue Jahr gemacht habe.
Es sah im Vorfeld in den Prognosen für das heutige Neujahr eigentlich ziemlich gut für Reichenbach aus. Es sollte ganz guter Wind aus SW kommen und dazu noch Sonne.

 

Am Hang war natürlich wieder alles ganz anders. So gut wie kein Wind und die Sonne habe ich auch nur kurz auf der Autobahn auf dem Weg zum Hang gesehen. Außerdem war eher SO als SW angesagt.

Es lag zudem trüber Nebel auf dem Hang, dass man die Schirme von der Webcam aus kaum auf einem Bild erkennen konnte. Und nass war es natürlich auch.

Aber als reiner Schönwetterflieger kommt man für meine Verhältnisse einfach zu wenig in die Luft.

Es ist definitiv die bessere Wahl es am Hang zu probieren, auch wenn die Aussichten zweifelhaft sind.

Manchmal greift man halt daneben.

Heute allerdings nicht, denn obwohl trübe Suppe und nur wenig Wind da waren, ging es gar nicht so schlecht mit dem Fliegen :-).

Wir waren nur zu 3. am Hang, haben aber durchaus nette Abgleiter hinbekommen.

Wobei richtig getragen hat es immer nur über der unteren Wiese. Da aber teils wirklich gut. Die kalte Winterluft ist halt stabil.

In der traurigen Winterwüste war der Tag eine Oase, die vor dem Verdursten bewahrt. Denn auch solche kleine Flüge machen Spaß und man bleibt in Übung, bis die Saison wieder richtig los geht.

Mein Schirm ist jetzt nass wie ein Schwamm, aber der trocknet halt ein paar Tage in der Halle.

Alles kein Problem und vor allen Dingen keine Ausrede nicht an den Hang zu gehen.