Voll, völl, völler

Es ist eigentlich nicht zu fassen, wie viele Flieger an einem trüben Freitag in November am Hang in Eschbach aufschlagen.

Als ich gegen 11:30 Uhr da war, waren gerade mal 4 Flieger vor Ort. Über den Nachmittag ist unsere Zahl dann auf gut 30 Flieger angewachsen.

Gut – Armin hatte über den Verein ein Groundhandling-Seminar angekündigt und es war daher klar, dass es voller wie sonst werden würde. Aber dennoch – ich dachte eigentlich, dass ich mit meiner extrem flexiblen Möglichkeit zur Einteilung meiner Arbeit besondere Vorteile hätte. Aber die Zahl heute hat gezeigt, dass wohl noch viele andere Flieger die Arbeit rund um potentielle Flugmöglichkeiten organisieren.

Durch die hohe Zahl der Flieger war es schon auf der Wiese teils richtig eng und in der Luft umso mehr, wenn das Soaringband nicht zu breit war. Wobei es auch mit 6 – 7 Fliegern heute recht gut an der Kante ging, wenn das erfahrene und eher defensive Eschbach-Flieger waren.

Aber wenn da Neulinge und/oder Platz-da-hier-komm-ich-Flieger dabei waren, war es teils wirlich oho.

Die Bedingungen selbst waren so lala. Teils mauer Wind, teils aber in Böen auch richtig kräftig. Insgesamt mit etwas zu viel Südeinschlag. Aber dennoch ging es mehrfach über die Bäume.

Mein eigenen Flüge waren ok. Ein richtig guter war dabei und ein oder zwei weitere waren auch nicht schlecht. Der Rest war mittelprächtig. Mir hat es über den Büschen nicht zuverlässig genug getragen, um richtig agressiv an die Bäume ranzugehen. Und als es kräftig gekachelt hatte, bin ich lieber nicht gestartet.

Gegen 15:30 Uhr kam eine Regenfront herangezogen und wir haben beschleunigt eingepackt.

So sollte der November bleiben


  • 1. November 2014,
  • trüber Nebel in den Tälern,
  • irgendwelche durchgeknallten Verkaufsleiter haben im Drogenrausch in einigen Geschäften – teils seit mehreren Tagen – bereits Weihnachtsdeko drapiert (ein trauriges Schicksal – solchen Leuten kann man auch mit kaltem Entzug sicher nicht mehr helfen) und
  • nächste Woche soll im Nachbardorf die Eisbahn eröffnen.

Und in Reichenbach waren am Nachmittag 17 Grad im Schatten – nur gab es keinen Schatten :-).

Es stand für den Samstag laut Prognosen Südwind an, aber so ganz klar war es erneut nicht, ob eher SW (Reichenbach) oder SO (Eschbach). Allerdings haben die meisten Prognosen eher Schwachwind mit S-SW vorgesagt. Das ist dann definitiv besser in Reichenbach, denn da kann man auch bei schwächerem Wind gut spielen.

Gegen 11:30 Uhr war ich der erste Flieger am Hang, aber bis 12:00 Uhr waren wir schon zu 4. Und über den Nachmittag sind insgesamt gut 15 oder mehr Flieger irgendwann da gewesen.

Durch den strahlenden Sonnenschein ging es die ganze Zeit sehr schön mit spielen bis hin zu recht guten, kleinen Flügen (und damit meine ich keine reinen Abgleiter) . Hochhandeln war auch kein Problem, obwohl der Wind eher schwach war. Aber die Sonne hat gut gebraten, soweit das die Jahreszeit noch geht.

Nach und nach sind auch Flieger eingetroffen, die vorher in Eschbach waren. Dort war der Wind wohl noch schwächer und die Sonne nicht so gut. Dann geht der prinzipiell viel bessere Hang gar nicht, während es in Reichenbach über die Zeit immer besser wurde.

Ich konnte sogar seit längerer Zeit mal wieder vor die Bäume auf der linken Seite fliegen und dort ein bisschen achtern. Das ist schon gut gewesen für den Hang. Aber noch besser war, dass man bei solchen Bedingungen da am Hang einfach schön spielen kann. Die gar nicht so schlechten Flüge waren nur das Sahnehäubchen.

Leider war ich heute aber nicht ganz so fit und ich habe wegen der derzeit ungewohnt hohen Temperauren etwas Kopfschmerzen gehabt. Von daher habe ich mehr Pausen als üblich gemacht und als der Wind gegen 15:00 Uhr schwächer geworden ist, habe ich eingepackt.

Aber auch noch zu der Zeit sind neue Flieger an den Hang gekommen (teils
von Eschbach). Soweit ich das auf der Webcam später nachvollziehen
konnte, gingen dann zwar noch Abgleiter, aber so gut wie vorher waren
die Bedingungen nicht mehr.

Ab 16:00 Uhr war der Hang dann leer, wie man auf unserer Webcam sehen konnte.

Auf der Rückfahrt bin ich bei Idstein in eine dermaßen Nebelsuppe
eingetaucht, dass man sich kaum vorstellen konnte, dass ein paar Meter
oberhalb fast Sommerwetter geherrscht hatte.
Als ich bei Idstein auf die Autobahn aufgefahren bin, war dort ein Meer aus Blaulichtern. Direkt in der Auffahrt hatte es gescheppert. Vermutlich wegen des Nebels. Aber ich bin unmittelbar neben den verunfallten Autos aufgefahren und hab damit das Glück gehabt direkt von dem Stau auf die Autobahn einzuscheren.

Auf der Gegenseite hatte sich durch die Baustelle und Gaffer ebenfalls ein Riesenstau gebildet.Aber das hat mich natürlich auch nicht betroffen.

Insgesamt war heute früh in Reichenbach am Hang zu sein die perfekte Wahl. Soweit ich das mitbekommen habe, ging es selbst auf der Wasserkuppe, wohin einige aus dem DGLC fahren wollten, nicht besser. Und da war es richtig voll. Von der Anfahrt ganz zu schweigen.

Schöner Flugnachmittag in Eschbach

Heute war ich um 12:30 Uhr der erste Flieger am Hang in Eschbach. Ich hatte auf dem Weg dahin vorher kurz in Reichenbach vorbeigeschaut, aber da kam der Wind eher aus Ost. Und wenn der Wind in Eschbach aus SO ansteht, dann ist der Hang einfach genial.

Vor Ort kam der Wind etwas zu weit aus südlicher Richtung, aber es hatte gut Druck in der Kappe. Das sah also von Anfang an gut aus, zumal die Sonne den ganzen Nebel des Vormittags weggebrannt hatte.

Über den Nachmittag kamen sukzessive ein gutes Duzend Flieger an den Hang und die Bedingungen wurden auch richtig gut. Da kamen heute einige nette Flüge raus. Dazu noch die schöne Sonne.

Um 16:00 Uhr habe ich eingepackt, denn Wolkenschleier sind da aufgezogen und ohne die Sonne hat die insgesamt etwas zu südliche Windrichtung nicht mehr viel hergegeben. Ich habe keine Ahnung, ob die anderen danach noch geflogen sind, aber die meisten hatte um den Dreh rum auch eingepackt und ich denke, dass es dann auch weitgehend vorbei war.

Das war alles in Allem nochmal ein richtig schöner Flugmittag. Die werden bei der Jahreszeit jetzt wohl leider immer seltener dieses Jahr.

Wow

Es sah heute nach einem supersonnigen Sonntag aus und da wollte ich unbedingt nochmal in die Luft. Die Prognosen haben Südwind angesagt.
So ganz schlüssig waren die Vorhersagen aber nicht, welche Unterrichtung es geben sollte. Ein Teil hat SW, ein Teil aber auch SO vorhergesagt.
Ziemlich eindeutig aber allerdings, dass der Wind recht kräftig werden und insbesondere gegen Abend zulegen sollte.

Für SO und mittleren bis starken Wind haben wir in Eschbach einen super Flughang. Für S-SW und schwachen bis mittleren Wind ist Reichenbach besser, wenngleich man an dem Hang meist nur spielen und ein bisschen abgleiten kann. Dementsprechend hat sich die Fliegertruppe heute auch weitgehend auf die zwei Locations verteilt.

Ich habe mich für Reichenbach entschieden, da mehr Prognosen SW angesagt hatten. Um 12:30 Uhr war ich am Hang. Am Parkplatz wollte ich schon wieder umdrehen und ich bin nur hoch, weil oben noch drei Flieger gestanden haben, und ich denen kurz Hallo sagen wollte. Denn obwohl der Hang den ganzen Vormittag in der Sonne gelegen hatte (konnte ich in der Webcam verfolgen), waren gegen 12:00 Uhr dunkle Wolken aufgezogen.

Dafür kam der Wind aus SO bis O und mit einer ziemlich heftigen Stärke. Also nichts für Reichenbach, aber ziemlich gute Bedingungen für Eschbach.
Über Whatsup und Flieger, die von Eschbach nach Reichenbach kamen, haben wir jedoch mitbekommen, dass dort fast gar kein Wind war und wenn, dann eher aus WSW. Toll. Auch alle Stationen rundrum zeigten von SW bis W und über diverse Statusmeldungen über die nächste Zeit haben wir mitbekommen, dass der Wind in Eschbach die ganze Zeit dort schwach und nicht passend geblieben ist. Nur in Reichenbach gab es SO bis OSO mit richtig Dampf.

Gegen 13:00 Uhr haben wir dann doch ausgepackt und vorsichtig gespielt. Kleine Hüpfer und etwas Spielen gehen an dem Hang auch bei SO. Selbst wenn der Wind kräftig ist, sofern man sich vom Wald weghält und zum Landen Richtung des Waldes eindreht. Dann kommt man da auch bei so Bedingungen immer kontrolliert runter, wenn man vorsichtig ins Lee fliegt.

Ab 14:00 Uhr wurden die Bedingungen etwas besser und mit der nötigen Vorsicht konnte man schon etwas bessere Hüpfer machen. Eine halbe Stunde später ist die Sonne durchgebrochen und es wurde richtig schön warm am Hang. Dazu nahm der Wind etwas ab, obwohl die Richtung konsequent auf SO blieb. Vermutlich war der Hang der einzige Ort in der ganzen Gegend, der sich gegen den SW-Trend gestemmt hat.

Aber ab 15:00 Uhr wurden die Bedingungen immer besser und aus Hüpfern wurden richtige Flüge mit (für den Hang) ungewöhnlich großen Höhen. Dazu gab es genial warme Temperaturen und mittlerweile fast wolkenlosen Himmel.

Allerdings waren die Bedingungen die ganze Zeit ziemlich anspruchsvoll. Aktives Fliegen war bei sehr sportlichen Rahmenbedingungen angesagt. So gegen 15:30 Uhr wurde mir die Sache zu heftig und ich habe mich ans Zusammenlegen gemacht.
Da jedoch zwei Flieger weitergeflogen sind, habe ich die Sache noch eine Weile beobachtet. Und es sah dann immer mehr nach wieder fliegbar aus. Also bin ich doch wieder den Hang hoch. Zumal endlich auch der Wind von SO auf S gedreht und genau auf dem Hang gestanden hat.

Und das hat sich dann noch gelohnt, denn ab 16:00 Uhr hatten wir richtige Hammerbedingungen am Hang. Es ging einfach saugut und das waren dann „richtige“ Flüge, was man in Reichenbach eher selten behaupten kann. Definitiv die besten Flugbedingungen für den Hang in dem Jahr. Zudem zu der Zeit zwar immer noch sportlich, aber kontrollierbar.

Gegen 16:45 Uhr hat es mich dann aber bei einem Flug nach den Eindrehen doch ziemlich schnell nach unten gedrückt und nachdem ich dabei etwas eingebommt bin, habe ich den Entschluss zum Einpacken gefasst. Zumal direkt nach mir der nächste Flieger genauso „sportlich“ eingelandet ist. Die Richtung hatte auch wieder auf SO zurückgedreht.

Zwei Flieger sind da noch weitergeflogen, aber nachdem einer davon bei einem der nächsten Flüge selbst mit seinem C-Schirm rückwärts geflogen ist, haben die dann ebenso die Tüten eingeholt. Es hatte – wie angekündigt – der Wind wieder ganz schön zugenommen.

Insgesamt war das heute ab ca 15:00 Uhr ein richtig guter Flugtag, wobei die Flüge keinen „Wohlfühlcharakter“ hatten. Das war meist ein sportlicher Kampf, aber der Tag war dennoch richtig schön.

Am Anfang sah es nach einem Satz mit X aus und am Ende war es ein Wow.

Und gleich noch ein weiterer Versuch in Reichenbach

Nachdem das gestern doch sehr nett in Reichenbach war, habe ich heute gleich den nächsten Versuch dort hinterher gejagt. Wer weiß was die nächsten Tag noch bringen. Die graue Jahreszeit rückt ja näher.

Heute war es nur umgekehrt wie gestern. Leicht bessere Prognosen wie gestern, zuhause bereits Sonne und auf der Fahrt zum Hang standen die Fahnen gut im Wind. Am Hang dann genau die gegenteilige Entwicklung wie gestern. Als ich um 14:00 Uhr da war, hat der Wind nachgelassen und die Wolken haben sich verdichtet. Die Bedingungen waren heute also deutlich schlechter.

Getragen hat es eigentlich nur über den unteren Äckern. Dementsprechend habe ich hauptsächlich ein halbes Duzend Flüge bis ganz unten gemacht und mich dann immer wieder mühsam hochgeschafft. Zum Hochhandeln war der Wind zu schwach.

Gegen 15:45 Uhr bin ich dann weg. Der letzte Flug nach unten war ganz witzig, denn ich bin direkt neben meinem Auto gelandet. So dicht kam ich noch nie am Paltzplatz da runter.

Überraschend

Die Bedingungen versprachen heute leichten Südwind und deshalb bin ich nach Reichenbach gefahren. Die Prognosen sahen allerdings im Vorfeld nicht so gut aus, als dass ich ohne weiteren Termin im Taunus dahin gefahren wäre.
Aber da ich sowieso meine Eltern besuchen wollte, war das schon 2/3 vom Weg. Allerdings wurde das Wetter dann auf dem Weg zum Hang immer mieser. Es war neblig, dazu hatte es im Vordertaunus geregnet und die Fahnen haben schlapp herunter gehangen.

Ich wollte schon abdrehen, bin dann aber doch durchgefahren und war gegen 14:45 Uhr am Hang.
Und wie so oft – am Hang sieht es ganz anders aus als Prognosen vorhersagen und das Wetter auf dem Weg zum Hang verheißt.

Am Hang stand der Wind von der Richtung gar nicht so schlecht an (bisschen viel Ost, aber noch ok). Zwar nur schwach, aber es war trocken und man konnte gut spielen und abgleiten. Selbst zum Hochhandlen hat der Wind gelangt. Im Laufe der Zeit wurde der Wind zwar nicht stärker, aber die Sonne hat sich durch die Wolken gekämpft. Und das hat zu richtig guten Thermikablösungen geführt.

Die Ablösungen selkbst waren zwar klein und man konnte sich nicht wirklich länger halten, aber ich bin selten höher an dem Hang geflogen als heute. Ich habe mehrfach Ablösungen erwischt und die haben mich richtig schön hochgehoben. Bei absolut sicheren und ruhigen Bedingungen. Gegen 17:00 Uhr wurde der Wind stärker und auch die Sonne wurde kaum noch von Wolken behindert. Aber da der Wind gleichzeitig mehr auf Ost gegangen ist, ging nicht mehr viel und wir haben eingepackt.
War insgesamt heute ein unerwartet guter Flugtag – im Rahmen der Möglichkeiten an dem Hang.

Suppe umrühren

Heute gab es Wind aus östlichen Richtungen und da geht Eschbach sehr oft ziemlich gut, wenn da noch etwas Südwind einfließt.
Gegen 12:30 Uhr war ich am Hang, aber es hat trübe Suppe auf dem Hang gehangen und der Wind kam genau aus Ost. Dazu war er nicht sonderlich stark. Es ging also nur ein bisschen spielen und hüpfen. Gegen 15:15 Uhr kam dann doch mal die Sonne durch den Nebel und kurzfristig sah es so aus als ginge doch heute ewtas mehr.

Bis dato war ich zwar 4 -5 mal die Waldkante entlang geflogen, aber jedes Mal beim Eindrehen Richtung Ost runtergegangen und nicht mehr zurückgekommen. Der Wind ist wie an einer Leitplanke entlang geströmt und dann geht halt beim Rückflug nicht viel.
Aber als dann die Sonne da war, kam ich mehrfach sogar recht hoch vom Start weg. Leider hat es aber doch nicht viel getragen (obwohl ich 2 – 3x die Kante sogar zurückkam), denn die Osttendenz hat weiter richtiges Soaren verhindert.

Gegen 16:15 Uhr hat es sich auch wieder zugezogen und wir sind dann fast alle heimgegamgem.

War alles in Allem heute mehr spielen und handeln als fliegen. Aber das habe ich zumindest wieder exzessiv gemacht und was für die Fitness getan.

Schöne Flugbedingungen und recht viel Airtime


Das hat heute nach meiner Meinung perfekt für das Schleppen in Obernhain gepasst. Sonne und warme Temperaturen sowie wenig Wind.

Ein richtiger Altweibersommertag, bei dem sich auch Thermik immer mal wieder durchsetzen konnte.

Gegen 14:00 Uhr war ich auf dem Flugplatz. Bis dahin waren nur zwei Flieger auf dem Platz bzw. gerade gestartet und in der Luft. Und da beide zu dem Zeitpunkt die besten Bedingungen des Tages erwischt haben, war erstmal eine halbe Stunde kein Startleiter in Reichweite. Dafür konnte ich ohne Hektik mit dem Quad die Seile wieder holen und mich in Ruhe fertigmachen.

Bis 17:45 Uhr kam ich dann over-all auf 5 Flüge. Das ist für mich recht viel an einem Tag, wenn ich den Schnitt meiner diesjährigen Schlepptage vergleiche. Noch besser – keiner der Flüge war unter 6 Minuten und der vierte Flug gar an die Viertelstunde. Insbesondere die letzten drei Flüge hatten auch richtig gute Ausklinkhöhen, wobei mir nur der vierte Flug auch einen richtigen Thermikbart vor den Schirm geliefert hat.

Prinzipiell bin ich kein sonderliches Ass einen Bart zu finden und dann auch zu zentrieren. Aber der Bart war gar nicht zu verfehlen und ich hätte eher Mühe gehabt überhaupt runterzukommen, wenn ich das gewollt hätte. Aber nach einigen Minuten hat die Blase dann die Lust verloren – es ist halt schon Oktober.

Dennoch war das heute ein richtig schöner Schlepptag mit genau den Bedingungen, die ich mag. Nicht so ruppig wie im Sommer, aber immer noch genug Thermik, um nicht einfach einen Abgleiter zu machen.

Abenteuerliche Fliegerei an der Abrollwinde zwischen Windrädern


Vor gut einem Jahr war ich das erste (und bisher einzige) Mal bei der Windenschleppgemeinschaft Rheinhessen. Hat mir damals aber gut gefallen. Dort nutzen Sie zum Schleppen eine Abrollwinde, die einfach auf der Anhängerkupplung eines Autos montiert wird. Das düst dann einen Feldweg lang und zieht den Schirm oder Drachen hoch.

Im Gegensatz zu einer stationären Winde, bei der das Seil beim Schlepp verkürzt wird, wird es hier ausgerollt. Das ist für mich ungewohnt und es schaukelt am Seil ziemlich, ist aber im Grunde sanfter als der gewohnte Schlepp mit der stationären Winde. Aber ich finde es trotzdem abenteuerlich.

Die zweite spannende Sache in Wallertheim bzw. Flonheim ist, dass in unmittelbarer Nähe von Windrädern geschleppt wird. Das macht optisch ne Menge her, wenn man da in der Luft ist und um die Teile rumkurvt.

Das letzte Mal wurde auf die Windräder zu geschleppt (von Wallertheim aus), aber dieses Mal gab es Südwind und da wird Richtung Flonheim geschleppt und direkt an den Windrädern gestartet. Die Strecke fand ich auch deutlich besser als die Richtung der Windränder.

Gegen 12:00 Uhr waren wir da (vier Gleitschirmflieger und zwei Drachenflieger). Leider war es etwas diesig und so richtig kam keine Thermik durch. Aber die zwei Flüge von mir waren dennoch schön und eben sehr unterhaltsam, weil ungewohnt.Gerade beim zweiten Flug hatte ich auch eine ziemlich gute Ausklinkhöhe erreicht.

Leider gab es gegen 17:00 Uhr Ärger mit einem Sicherheitsbeauftragten (oder was auch immer – so hat er sich genannt) der Betreiber der Windräder. Er hat sich einfach mitten in die Schleppstrecke mit dem Auto gestellt (man könnte von Nötigung und Gefährdung des Flugbetriebs sprechen) und behauptet es wäre verboten, dass wir da fliegen.

Ich bin ja nur Gast da und kenne weder die genauen Details, noch wollte ich mich als Gast in den Vordergrund drängen. Aber es ist schon grass, was sich dieser „Herr“ da rausgenommen hat.

  • Die Genehmigung, die seit Jahren vorliegt, wäre ungültig. Punkt. 
  • Der DHV wäre nicht zuständig. Punkt. 
  • Wir sollten uns ausweisen. 

Wohlbemerkt – das war nur eine Privatpersion (Johny Kontrolleti – mit dem üblichen ausgeprägten Minderwertigkeitskomplex). Die Jungs von der Schleppgemeinschaft sind bemerkenswert ruhig und besonnen geblieben. Wenn ich da verantwortlich gewesen wäre, hätte der Knabe wahrscheinlich zu spüren bekommen, dass ich letztes Jahr die deutsche Bestenliste im Steinstoßen meiner Klasse angeführt habe. Aber wahrscheinlich ist es besser gewesen, erst einmal nachzugeben und die Sache vom DHV klären zu lassen. Wir haben dann aufgehört zu schleppen.

Der Depp konnte uns auch nicht mehr den Tag verderben und insgesamt hat der Schleppnachmittag Spaß gemacht. Ich hoffe, dass es jetzt keinen längeren Ärger um die Gelände da gibt, denn das ist da eine super Option für das Windenfliegen für mich.

Windige Winde in Laufenselden

Es sah heute morgen so schön sonnig aus und zudem war der Wind moderat, dass ich richtig gute Flugbedingungen für den Nachmittag in Laufenselden erwartet hatte. Nachdem der Schlepptermin ganz knapp zustande kam (nur 4 Flieger waren letztendlich da), waren die Bedingungen vor Ort aber nicht mehr so berauschend.

Ähnlich wie gestern kam der Wind immer wieder quer zur Bahn und war auch recht stark. Dazu sind auf dem Weg zum Flugplatz Wolken aufgezogen und nix war es mehr mit Sonne. Aber insgesamt waren die Bedingungen doch moderater wie gestern, wenngleich es teils immer noch ruppig abging. Insbesondere beim Seilanziehen ging es wie ein Korken nach oben.

Über den Nachmittag kam ich auf drei Flüge, bei denen ich mich vor der Waldkante nebem dem Startbereich immer etwas halten konnte. Thermisch ging nichts, aber durch den recht kräftigen Wind lies es sich im Stauwind soaren. Ebenso war die Ausklinkhöhe für die kurze Schleppstrecke durch den starken Wind von vorne heute recht gut.

Leider mussten wir aber immer wieder unterbrechen und Querwind abwarten. Ebenso hat es so gegen 17:00 Uhr leicht zu regnen angefangen und wir haben die Sache dann beendet. War trotzdem kein schlechter Flugtag.