Jetzt habe ich es doch noch ein zweites Mal diese Saison zum Schleppen nach Wallertheim zur Windenschleppgemeinschaft RheinHessen geschafft. Und vielleicht geht es dieses Jahr nochmal. Wobei es heute knapp war. Um 9:00 Uhr heute morgen war noch keine Ankündigung zu sehen, dass geschleppt werden sollte.
Ich hatte schon mehr oder weniger das Fahrrad gesattelt und 9:30 Uhr nur zufällig nochmal in die Doodle-Liste geschaut. Da stand dann doch die Ankündigung, dass um 12:00 Uhr Treffen an der Autobahnunterführung A61 wäre. Ein paar Minuten später wäre ich weg gewesen, aber so habe ich natürlich wieder umdisponiert und bin hingefahren.
Wir waren nur 7 Flieger vor Ort und zuerst unschlüssig, ob die Strecke O-W von der Autobahnunterführung aus oder lieber die S-N von Flonheim aus genommen werden sollte. Die Prognosen haben zwischen W-NW und SW-W geschwankt. Zwar standen die Windräder eher auf NW, aber da wir schon an der Autobahnunterführung standen, haben wir Richtung West geschleppt.
Ich hab den zweiten Flug des Tages gemacht und trotz etwas Querwind, ging es ganz gut am Seil. Über dem kleinen Wäldchen konnte ich eindrehen und mich eine Weile mit Nullschiebern halten.
Nach der Landung habe ich dann eine Weile das Schleppauto gefahren, um zu meinem zweiten Flug rauszugehen, nachdem der Rest auch einmal durch war.
Ich hatte schon am vorherigen Flieger gesehen, dass es um die Zeit ganz gut hoch ging. Aber leider kam der Wind ziemlich quer.
Bei meinem Start ging es von Anfang an sehr ruppig und schnell nach oben und wie ich später erfahren habe, wurde an der Winde der Zug auf nur 60 Kilo runtergenommen und mein Schirm hätte immer noch deutlich hinter mir gehangen.
Je höher ich gekommen bin, desto mehr kam der Wind quer. Als es dann nur noch gebockt hat und der Wind 90 Grad um die Ecke kam, habe ich ausgeklinkt und in Richtung des vorher gestarteten Fliegers abgedreht – der fast schon über Flonheim Position bezogen hatte.
Aber es war zu der Zeit wirklich unerwartet turbulent. Um die Jahreszeit gibt es das wirklich nicht oft. Ich hatte böse meinen Schaff in der Luft und dabei gar nicht so richtig mitbekommen, wie weit ich vom Start- und Landeplatz weggeweht wurde bzw. wie hoch/tief ich genau war.
Ich hatte zwar die Autobahnunterführung immer im Augenwinkel behalten, aber als mir aufgefallen ist, dass es die falsche Unterführung war, bin ich schon in ein Loch geflogen und nur noch runter gegangen. Ich hatte keine Chance mehr, gegen den Wind wieder zurückzukommen.
Was im Grunde auch nicht schlimm ist. Ich bin halt gut 1,5 Kilometer von dem Start- und Landeplatz runter. Nur dummerweise hatte ich meinen Packsack nicht mit dabei und mit der ganzen Ausrüstung auf dem Buckel bzw. unter dem Arm ist das dann schon ein gewisser Weg. Zumal ich gesundheitlich ein bisschen angeschlagen bin. Das war also heute bei Flug Nummer 2 „Fly & Walk“ statt „Walk & Fly“.
Mir hat es deshalb nach den zwei Flügen gelangt, aber durch den Querwind waren die folgenden Flüge der anderen Flieger heute auch etwas schwierig. Meine beiden Flüge haben damit heute zu den etwas längeren gezählt, wenngleich mir der zweite Flug definitiv zu bockig war. Das hätte ich Mitte Oktober und bei den Prognosen im Vorfeld heute nicht erwartet.