Ich hasse es, wenn es an einem Tag gleich zwei Optionen zum Fliegen gibt, von denen ich aber weder von der einen noch der anderen zu 100% überzeugt bin. Heute war wieder so eine Situation. Entweder zur Eröffnung der Schleppsaision in Wallertheim oder an den Hang nach Eschbach.
Da es für beide Varianten Pro und Contra gab, hat man (ich zumindest) fast immer das Gefühl, dass die nicht gewählte Option die bessere Wahl gewesen wäre. So auch heute.
Für Schleppen hat gesprochen, dass es von mir aus sehr nahe ist und man mal wieder hoch hinaus kommt und alleine aufgrund der Ausklinkhöhe bereits länger fliegt. Dazu liegt das letzte Schleppen aufgrund der Winterpause schon ziemlich lange zurück. Zudem ist es bei der Windenschleppgemeinschaft Rheinhessen immer sehr nett. Dagegen sprach heute, dass sich sehr viele Flieger angemeldet hatten und man durch die Art des Schlepps – Abrollwinde – nur 4 Schlepps in der Stunde schafft – wenn es gut geht. Ich konnte mir ausrechnen, dass also maximal 2 Flüge drin gewesen wären.
Aber das Hauptargument dafür, dass ich dann heute den weiteren Weg an den Hang nach Eschbach gewählt habe war, dass ich den neuen Schirm nochmal mehr kennenlernen wollte, bevor ich damit erstmals an die Winde gehe. Obwohl auch gegen den Hang gesprochen hat, dass es ziemlich voll zu werden versprach.
Da der Wind gegen Nachmittag nachlassen sollte, bin ich sehr früh an den Hang. Als ich gegen 9:45 Uhr da war, war schon Betrieb in der Luft und es ging auch gleich ganz gut zu fliegen. Aber der Wind hat recht bald nachgelassen und der restliche Tag war von den Bedingungen nicht wirklich mehr der Bringer. Schwachwindig und eine teilweise Südkomponente hat das Halten schwer gemacht und auch thermisch ging recht wenig.
Und da es in der Tat zudem ziemlich voll am Hang war, ging es in den vernünftigen Phasen ziemlich eng vor der Kante her – zumal es sich auch dann alles in einem recht schmalen Höhenbereich abgespielt hat und nur wenige Flieger wirklich auf größere Höhen entschwinden und damit Platz machen konnten.
Allerdings waren die Bedingungen über Tag zumindest so gut, dass ich mich weiter mit dem neuen Buteo vertraut machen konnte. Und in einigen zwischenzeitlichen Hochphasen konnte ich sogar eine Weile ganz brauchbar soaren. Wie immer recht vorsichtig und weit vorne, aber zu der Zeit hat es auch da bis über die Felder getragen.
Leider waren diese wirklich guten Phase am Tag over all vielleicht 30 Minuten lang.
So war rund herum der Tenor, dass man sich mehr von dem Tag versprochen hatte.
Gegen 16:00 Uhr bin ich heim – wie die meisten anderen auch.Soweit ich das mitbekommen habe, ist danach auch gar nichts mehr gegangen.