Nach dem gestrigen Schlepptag bei der Windengemeinschaft Rheinhessen in Flonheim bin ich heute zu meinen eigenen Verein auf das Schleppgelände in Singhofen gefahren. 11:00 Uhr war da der Start angesetzt und ich auch da. Der erste Start hat sich aber etwas hingezogen und gegen 12:00 Uhr bin ich als erster Pilot raus. Wir haben zuerst Richtung Nord geschleppt, aber nach dem ersten Fliegerpaar haben wir die Winde umgestellt und Richtung Süd geschleppt. Ich hatte beim Start schon leichten Rückenwind und der hat sich dann sowohl verstärkt als auch fix eingependelt.
Der Wind war allerdings sehr moderat und kam über den Tag sowieso meist eher quer von West. Aber der Wind war heute gar kein Problem. Viel schwächer als gestern.
Allerdings ging es thermisch teils ziemlich heftig ab. Kurz nach dem Wechsel der Schlepprichtung hatte ein Pilot bei seinem Flug unterhalb einer ziemlich dunklen Wolke einen heftigen Frontklapper. Danach ist er erstmal mit angelegten Ohren zur Landung runter. Ich habe das von unten ziemlich gut gesehen und sowas verunsichert – mich zumindest – ob der vorherrschenden Bedingungen.
Da ich bei meinem ersten Flug zudem die letzten Meter im Landeanflug durchgesackt und ziemlich schnell runtergekommen und
dabei hart aufgeschlagen bin, haben mir zudem Rücken und Knöchel etwas
gezwickt. Ich habe deshalb erstmal eine Weile Startleiter gemacht, bevor
ich meinen zweiten Flug angegangen bin. Insgesamt waren die Bedingungen heute wirklich thermisch sehr aktiv und es ging schon am Seil doch recht hoch. Wobei mein zweiter und dann der letzte Flug harmlos waren.
Ich hatte mir aber wohl bei meinem Rückflug von Videoaufnahmen in Graz letztes Wochenende im Flieger einen Magen-Virus eingefangen (da verteilt sich das in der Klimaanlage ideal) und war von der etwas ladaden Woche noch etwas schlapp. Zusammen mit der brutzelnden Sonne war ich gegen 15:30 Uhr recht fertig und habe es bei 3 Flügen heute belassen – auch wenn die anderen Flieger extrem gut geflogen sind als ich dann eingepackt habe.
Aber mit den 5 Starts von gestern kam ich das Wochenende dennoch auf eine ziemlich gute Ausbeute und von daher war das ok so.
Dennoch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die letzten zwei Jahre die Thermik häufiger ziemlich ruppig ist als es früher der Fall war. Könnte tatsächlich an der Klimaerwärmung liegen und daran, dass die Böden metertief ausgetrocknet sind und sich die Thermik deshalb großflächiger und härter löst.