Später, bockiger Jahresbeginn – aber immerhin ein Beginn

Nicht nur wegen Corona, sondern auch dem doch recht unpassenden Wetter die letzte Zeit und diversen beruflichen Verhinderungen bin ich für den ersten Flugtag des Jahr dieses Jahr unüblich spät dran. Wobei ich auf meine Kappe nehme, dass ich mehrere mögliche Flugtage hab verstreichen lassen. Die letzten beiden Tage ging es wohl in Reichenbach, wobei ich Freitag erst zu spät bemerkt und den Samstag als zu heftig eingestuft hatte. Der letzte Sonntag hingegen war ein Traumflugtag in Eschbach, bei dem ich mich aber bewusst zu einer anderen Aktivität entschieden hatte – Schlittschuhlaufen. Ich kannte es nur von meinem Vater, dass er als Kind/Jugendlicher in den zugefrorenen Niederjosbacher Wiesen Schlittschuh gelaufen ist, aber ich kann mich nicht entsinnen, dass ich so etwas schon jemals gemacht hatte. Deshalb hatte ich mich auch gegen Gleitschirmfliegen entschieden und bin stattdessen bei uns vor der Tür im Unterfeld Schlittschuhlaufen gegangen. Gute Flugtage wird es das Jahr noch geben, aber wenn es schon mal vor der Haustür eine über 500 Meter lange natürliche Eisbahn gibt, muss man das ausnutzen. Bis es so etwas wieder gibt, werden vermutlich Jahre ins Land gehen. Aber so sind eben aus diesen und jenen Gründen fast 2 Monaten seit meinem letzten Flugtag vergangen.

Heute standen dann aber Eschbach und Reichenbach zur Wahl und da wollte ich endlich wieder den Schirm lüften. Allerdings waren die Prognosen teils grenzwertig. Bis 12 Uhr sollte es zu stark sein, dann aber – je nach Prognose – nachlassen. Nachdem ich am Vormittag sowieso zum Krafttraining in Eppstein war, wollte ich es auf jeden Fall probieren. Die Frage, ob Eschbach oder Reichenbach, hat sich bereits beantwortet, als ich in WhatsApp mitbekommen habe, wie viele Leute schon früh in Eschbach am Hang waren und wie viele noch kommen wollten. Da kann man eigentlich am Wochenende bei guten Bedingungen sowieso nicht mehr hin gehen. Ab 11:00 Uhr habe ich in der Webcam in Reichenbach die ersten Flieger gesehen und so gegen 12:45 Uhr war ich dann auch da. Nur der Wind war immer noch viel zu heftig. Super Richtung und guter Grundwind, aber in Böen zu stark. Interessanter Weise war in Eschbach zur gleichen Zeit der Wind wohl zu schwach und auch meist zu viel aus Süd. In Reichenbach waren wir über den Nachmittag maximal entspannte 7 – 8 Flieger und auch wenn wir Parawaiting abhalten mussten, war das in der tollen Sonne heute eine angenehme Geschichte. Die dann ab etwa 14:45 Uhr auch noch mit fliegbaren Bedingungen belohnt wurde. Zwar sind auch da noch immer wieder Windböen durchgezogen, aber ab der Zeit war es handelbar – mit der nötigen Vorsicht. Ich bin damit heute zwar nicht wirklich groß geflogen, hab aber zumindest den Schirm gelüftet, etwas gespielt und mit ein paar Hüpfern die erste Airtime des Jahres eingefahren. War eine gute Entscheidung, heute an den Hang zu gehen. Und nach Reichenbach statt Eschbach, denn soweit ich das gesehen haben, ging da so gut wie gar nichts.