Hangkratzen

Heute gab es für mich zwei Optionen, um in die Luft zu kommen:

  1. An den Hang am MFK oder 
  2. an die Winde in Neu-Anspach. 

Leider haben die Prognosen sehr unterschiedlich ausgesehen.

  • Zum Teil haben Sie kräftigen Wind aus NW-N vorhergesagt, was für den MFK gesprochen hat. Das wäre dann quer zur Bahn in Neu-Anspach und da nicht fliegbar. 
  • Die anderen Prognosen haben hingegen moderaten NO vorhergesagt mit nachlassender Stärke über den Nachmittag. Das wäre ideal für die Winde in Neu-Anspach, aber nichts für den MFK-Hang gewesen. 

Es war also eine schwere Entscheidung mit 50% Chance daneben zu greifen.

Ich habe mich für den Hang entschieden und das war wohl die schlechtere Wahl. Denn vor Ort war der Wind zwar über den ganzen Nachmittag recht kräftig, aber er kam durchgängig zu weit aus West.
Seltsamer Weise muss der Wind in Neu-Anspach wirklich aus NO-O gekommen und gar nicht so stark gewesen sein. Da ging es wohl wieder richtig gut zu fliegen.
Wobei der MFK heute auch kein totaler Reinfall war. Mit etwas Mühe konnte man von oben starten und unten auf der Wiese richtig gut spielen und hüpfen. So bin ich über den Nachmittag in kleinen Portionen auch auf meine Airtime gekommen.

Eröffnung der Windensaison 2015

Ungewöhnlich früh geht in dem Jahr die Windensaison los. In Neu-Anspach wurde schon von 2 Wochen das erste Mal in dem Jahr geschleppt, aber an dem Tag musste ich eine Schulung halten.

Heute hatte ich aber Zeit und bin um 13:00 Uhr an den Flugplatz angekommen. So ganz sicher war ich mir wegen der angekündigten recht kräftigen Bedingungen nicht, aber die letzte Zeit habe ich mich recht oft verschätzt und dann gute Flugtage verpasst.

In der Tat war der Wind vor Ort aber wirklich recht stark. Davor hatte ich ziemliche Bedenken gehabt. Allerdings stand er – entgegen der Prognosen- nahezu perfekt auf der Bahn. Dazu gab es noch strahlenden Sonnenschein und der Wind war ziemlich laminar – trotz der Stärke.

In der Höhe war es sogar noch ruhiger als am Boden. Und der kräftige Wind hat heute immense Ausklinkhöhen ermöglicht. Teils ging es am Start aus dem Stand wie ein Sektkorken nach oben. Der Schirm stand dabei teilweise mehr hinter dem Flieger als über ihm.

Ich habe heute drei Flüge gemacht, von denen der erste recht lang und der dritte – eben durch den kräftigen Wind – ziemlich hoch waren. Nur beim 2. Flug bin ich sofort wieder abgesoffen.

Zwischen den Flügen bin ich auch wieder das Quad zum Ausziehen der Seile gefahren. Die Bahn war allerdings extrem nass und weich, sodass selbst das Quad hin- und hergerutsch ist wie auf Schmierseife.

Ein Flieger ist beim Parken neben der Bahn auch mit seinem Auto so tief im Schlamm eingesunken, dass er alleine nicht mehr raus kam. Da lob ich mir meinen Allradantrieb.

War heute insgesamt ein sehr schöner Flugtag, bei dem wir zwar wegen der unsicheren Prognosen einen Flop riskiert, aber dann doch einen Gewinn gezogen haben.

Erstes Frühlingserwachen am Hang

Letzten Samstag habe ich die Lage vollkommen falsch eingeschätzt und einen richtig guten Flugtag verpasst. Ich hatte die Vorhersagen und Messwerte so eingeschätzt, dass der Wind zu stark und böig wird und bin deshalb nicht an den Hang gefahren. Dazu kam noch, dass ich wegen der Sperrung der Schiersteiner Brücke und dem damit verbundenen Verkehrscaos jeden Morgen und Abend im Berufsverkehr die letzte Zeit unter der Woche immer in meiner Zweitwohnung in Eppstein geblieben bin, wenn ich Schulungen hatte. Deshalb hatte ich zusätzlich ein schlechtes Gewissen am letzten Samstag gleich wieder weg zu gehen. Alles in Allem habe ich damit wohl einen Hammertag verpasst. Das sollte mir heute nicht passieren. Denn die Aussichten waren ähnlich wie letzten Samstag (etwas schwächer vom Wind vielleicht)

Ich war deshalb schon um 11:15 Uhr in Reichenbach am Hang. Zu dem Zeitpunkt war ich alleine und der Wind stand von der Richtung gut. Es hat sofort mit kleineren Flügen gepasst.

Gegen 12:00 Uhr kamen die nächsten Piloten und über den Nachmittag wurde es recht voll am Hang. Aber nie so, dass es eng wurde. Die Bedingungen wurden auch sukzessive immer besser. Es ging mehrfach über die Bäume am Ostrand von dem Hang bis hinter ins Eck und auch unten über der Landewiese hat es gut getragen. Ich war selten so hoch an dem Hang wie heute. Und dennoch war es überhaupt nicht bockig.
Gegen 16:00 Uhr haben wir nach und nach eingespackt, denn da hat der Wind dann mehr auf Ost gedreht. Alles in Allem für den Hang heute ein richtig gutes Ergebnis. Und glaubt nur weiter, dass man an dem Hang nicht fliegen kann. Dann ist es wenigstens nicht so voll da 😉