Keine Erwartungen

Nachdem der Tag gestern in Renesse/Ellemeet für mich so vielversprechend erschien und dann einfach nur frustrierend verlaufen ist, hatte ich heute keine Erwartungen mehr. Von den Locations, die wir die Woche angesteuert haben, war nur die Düne in Renesse so gebaut, dass man da vernünftig soaren kann, wenn man nicht ein echter Crack ist. Gestern ist da ein Local auch geflogen als wir ankamen. Heute hatte der Wind zuviel Osteinschlag und deshalb ging es nur wieder nach Banjaardstrand, wo wir schon vorgestern waren.

 

Angekommen ging meine Laune schon gleich weiter in den Keller, weil ein fremder Gleitschirmflieger in die Düne geweht war. Beim weiteren Beobachten war zu erkennen, dass der einfach schlecht war. Trotzdem war mir schon gleich zu Anfang die Lust auf meine große Tüte wieder verleitet und ich habe unmittelbar den kleinen Pila genommen. Am Ende hatte ich heute Sprünge von der Düne, die man mit etwas gutem Willen als Flüge werten kann und einige grundlegende Fehler in meiner Technik behoben. Kurz gesagt – nach dem schlechtesten Tag der Woche kam als letzter Tag der bester der Woche.

Flasche leer

Heute war nicht mein Tag. Durch die letzten 4 Tage mit Groundhandlen und viel Kampf mit dem Wind, aber auch die Sonne, war meine Batterie einfach leer. Den großen Schirm habe ich in Renesse/Ellemeet gar nicht im Griff gehabt und mit dem kleinen Pila auch nur ein paar wenige Hüpfer gemacht und etwas gespielt.

Kleinvieh

Die Windrichtung will einfach nicht so richtig passen. Zudem ist es viel Wind. Heute morgen sind wir nach Banjaardstrand, aber der Wind war zu stark für die richtigen Schirme.

Also war wieder Groundhandlen mit den kleinen Schirmen angesagt. Selbst mit dem kleinen Taco konnte ich dabei abheben und mit dem etwas größeren Pilat wurde es fast sowas wie Fliegen. Aber nur fast und meinen Schirm hätte ich da nicht in Griff behalten. Es bleiben noch zwei Chancen für einen echten Küstenflug.

Dünenspringen Vol 2

Wie geplant sind wir heute um 8:15 Uhr wieder nach Domburg. Am Anfang war der Wind moderat und kein Problem mit den eigenen Schirmen. Nur auch wieder von der Richtung suboptimal, aber eine bessere Location bei dem Wind ist nicht in Reichweite.

Mir war der Wind sogar am Anfang etwas zu wenig, aber er hat zügig zugelegt. Zwar bin ich nicht so oft wie gestern aus dem kleinen Düneneinschnitt gestartet, aber ein Hüpfer war gut und gerne 20 Meter weit. Man ist mit wenig zufrieden und tatsächlich habe ich auch einige neue Techniken ausprobiert bzw. ernsthaft an einigen Fehlern gearbeitet, die sich über die vielen Jahre eingeschliffen haben.

So gegen 11:00 Uhr war die Geschichte aber mit den großen Schirmen nicht mehr machbar und wir sind auf die kleinen umgestiegen. Selbst mit dem Skywalk Taco bin ich einmal gut 10 Meter weit gehüpft. Aber nach etwa einer halben Stunde ist mir der Wind für diese halbe Tüte sogar zu viel geworden.

Wir sind so gegen 12:30 Uhr zurück und wollen heute abend nochmal gemeinsam essen gehen.

Dünenspringen

Der Titel macht deutlich, dass wir heute nicht – wie gestern – an einem Deich, sondern an einer Düne waren. Aber nicht an der großen Düne hier in Zoutelande, sondern in Domburg. Da war ich letztes Jahr auch schon 2x. Einmal bin ich letztes Jahr sogar mit dem Fahrrad und dem Gleitschirm auf dem Buckel dahin geradelt. Wir sind allerdings erst nach 14 Uhr dahin, denn die Prognosen waren uneindeutig und hätten vielleicht auch für eine andere Location gepasst. Aber insbesondere am Vormittag wären Alternativen auch nicht sinnvoll gewesen und deshalb habe ich mich 1,5 Stunden an den Strand gelegt und die restliche Zeit gearbeitet.

Die Dünen in Domburg sind recht niedrig und alles, wo Gras wächst, darf nicht betreten werden. Man kann da aber trotzdem soaren, wenn der Wind genau auf der Düne steht und man die Technik gut beherrscht. Leider kam der Wind heute quer und deshalb hat sich die Frage nach der Technik erst gar nicht gestellt. Trotzdem konnte ich in den Phasen, wo der Wind etwas auf den Hang gedreht hat, ein paar Hüpfer machen, die deutlich über die gestern hinaus gegangen sind. Die besten waren über 5 Meter hoch und vielleicht 15 Meter weit. Im Grunde lächerlich, aber immerhin den Boden mehrere Male verlassen.

Nachdem gegen 17:30 Uhr mein Schirm so voller Sand war, dass er kaum noch zu starten war und sich zudem beim Versuch, den Sand aus der Tüte zu bekommen, die Leinen komplett durchgezogen haben, habe ich eingepackt und bin ins Meer baden gegangen. Zwar nur kurz, aber wenn ich schon ans Meer fahre, muss ich mindestens einmal ins Wasser. Heute war die Chance, denn die nächsten Tage wird es wohl kühler. Später habe ich aber doch nochmal gespielt. Mit einen kleinen Schirm von Skywalk. Echt ein nettes Spielgerät, auch wenn ich mit so einem Ding aufgrund der geringen Größe sicher nicht in die Luft komme. Als wir gegen 19:30 Uhr wieder zurück waren, habe ich den Schirm auf dem Parkplatz am Campingplatz erst einmal entwirrt und zumindest einiges von dem Sand rausgeholt, bevor ich mit dem Rucksack auf dem Buckel zu meinem Hotel geradelt bin.

Morgen soll die Windrichtung leider so bleiben wie bisher, nur der Wind sogar ziemlich stark werden. Wir versuchen es deshalb am Vormittag wieder in Domburg und brechen vermutlich um die Mittagszeit ab.

Deichspringen


In der Tat sieht die Windrichtung weiter so aus als wäre es die ganze Woche nix mit der großen Düne in Zoutelande, an der ich letztes Jahr zwei tolle Flüge mit etwa einer Stunde Airtime jeweils gehabt habe. Aber es gibt ein paar Alternativen und eine haben wir heute ausprobiert. Wir sind 10:30 Uhr nach Puttis Place auf der anderen Seite der Halbinsel. Da ist ein Deich mit einer Wiese davor und man kann mit Ostwind oder besser NO-Wind da was anfangen. Tatsächlich hatten wir vor Ort reinen Ostwind, was ein Soaren an der Kante unmöglich gemacht hat. Außerdem war der Wind die meiste Zeit nicht wirklich kräftig.
Aber es ging zumindest Groundhandling und das ist besser als Nichts. Bei meinem ersten Flugurlaub in Dänemark bei Løkken vor vielen Jahren sind wir nur an einem Tag geflogen und an einem ging etwas Handlen. Das war heute fast schon genausoviel und wie Groundhandling bei uns in der Gegend. Nur halt mit dem Meer in Front und absolut laminarem Wind. Dazu noch strahlender Sonnenschein und richtig warm. So gesehen war der Tag schon mal kein Reinfall.

Der Wind hätte nur ein bisschen noch drehen und eine klein wenig zunehmen müssen, dann wären meine Hüpfer vom Deich etwas erfolgreicher gewesen. Ich denke, ich bin gut 20x vom Deich gesprungen und wenn ich im Schnitt 5 Meter weit gekommen bin, habe ich over all auch 100 Meter in der Luft heute verbracht. Vielleicht waren es auch 30x und mehr Meter.

Trotzdem – etwas mehr sollte schon gehen und ich bin ganz guter Hoffnung, dass wir die nächsten Tage bei mehr Nordwind in ein Gelände fahren, wo man wohl auch soaren kann. Aber das kenne ich noch nicht und ich werde ja sehen, wieviel Airtime die Woche dann noch neben dem Groundhandlen bringen wird.

So gegen 16:30 Uhr sind wir dann wieder zurückgefahren.

2. Mal Zoutelande

Nachdem ich ziemlich genau vor einem Jahr das 1. Mal zum Küstenfliegen in Zoutelande war, bin ich wieder da. Gerade angekommen. Auch wieder ein organisierter Flugurlaub.

Es ist strahlender Sonnenschein, aber ich sehe schwarz für die Windrichtung.Da ist für die ganze Woche leider die falsche Richtung angekündigt.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht geht ja auch was an anderen Locations. Für die große Düne sehe ich aber leider sehr, sehr schwarz.

Aber nachdem wir gerade das Kennenlernentreffen hatten, wurden einige alternative Locations angesprochen, wo zumindest Groundhandling und evtl. sogar soaren möglich sein sollte. Ich werde es in der Woche sehen.

 

Andr(H)ang

Heute war ich das erste Mal für dieses Jahr wieder in Eschbach. Ich hatte den Schirm, seit er vom Zwischen-Check zurück ist, noch nicht „angeschlossen“, wollte auf jeden Fall meine Ausrüstung fertig machen und etwas Flugpraxis aufbauen, bevor ich im Mai wieder zum Küstenfliegen gehe. Leider sind meine Flugtage ja mitterweile nicht mehr so dicke gesät wie früher und es kann durchaus sein, dass die Chancen vorher nicht mehr groß sind.  Die Prognosen haben guten SO vorhergesagt und ich habe befürchtet, dass es ab die Mittagszeit für mich zu stark werden würde. Zudem war klar, dass es brutal voll am Hang werden würde. Zig Leute hatten sich für eine Einweisung am Hang angemeldet und mit den üblichen anderen Fliegern ist das bei den Vorhersagen am Wochenende immer voll.

Ich war aus beiden Gründen und weil ich auch später noch einen Termin hatte schon gegen 10 Uhr am Hang. Als 2. Flieger, aber als 1. in der Luft. Überhaupt habe ich mindestens eine halbe Stunde alleine am Hang geturnt, obwohl immer mehr Flieger eingetroffen sind. Alleine für Einweisung waren zwischen 10 – 15 neue Mitglieder da.  Ich habe mich letztendlich 2 Stunde echt abgetobt und dabei zwar keine großen Flüge gemacht, aber doch einigen Minuten Airtime und viele Starts und Landungen bekommen.

Als ich kurz nach 12 Uhr an den Hecken vorbeigeflogen bin und nicht mehr eindrehen konnte, habe ich am Landeort direkt eingepackt. Das war schon auf dem halben Weg zum Auto und ich war so fertig, dass ich den Packsack auf der Strecke zum Auto 2x absetzen musste.

Auf der Wegcam habe ich über den Nachmittag gesehen, dass meine Befürchtungen, es würde zu heftig, nicht eingetreten sind, sondern das Gegenteil der Fall war. Außer ein oder zwei kurzen Phasen waren alle Flieger permanent am Boden. Das sah teils aus wie eine Handtuchlandschaft im Freibad, wenn das überfüllt war. Ab 16 Uhr war erst zu sehen, dass es dann wohl für einige Minuten richtig gut und vor allen Dingen hoch ging. Das wäre mir zu spät heute gewesen und von daher habe ich wohl alles richtig gemacht. Wie ich kam, ging es halbwegs und die vier Stunden, bis es nach meinem Abflug dann richtig geflogen ist, hätte man sowieso am Boden verbracht. Und ob ich in der starken Phase geflogen wäre, bin ich auch nicht sicher.

Schirm weg

Mein Buteo hat zwar letztes Jahr 2 Jahre Check bekommen, muss aber wegen der Luftdurchlässigkeitswerte dieses Jahr zur Zwischenkontrolle. Deshalb ist er gerade unterwegs. Aber die Bedingungen taugen im Moment sowieso nicht zum Fliegen und zudem habe ich viel Arbeit um die Ohren.