Mein Gleitschirm ist wieder da. Die Tuchwerte sind grenzwertig, aber er ist noch fliegbar. Aber in einem Jahr muss ich mir Gedanken machen.
Schirm weg
Mein Buteo hat zwar letztes Jahr 2 Jahre Check bekommen, muss aber wegen der Luftdurchlässigkeitswerte dieses Jahr zur Zwischenkontrolle. Deshalb ist er gerade unterwegs. Aber die Bedingungen taugen im Moment sowieso nicht zum Fliegen und zudem habe ich viel Arbeit um die Ohren.
Anhüpfen Teil 2
Im Moment gibt es neben Südwind tagsüber warme Temperaturen und strahlenden Sonnenschein.
Deshalb waren wir heute am Hand in Reichenbach. Allerdings waren die Bedinungen ungewöhnlich bockig für die Jahreszeit. Trotzdem konnten wir gut 2 Stunden handlen und hüpfen. Damit war das der zweite Tag für das Jahr, wieder mehr Praxis aufzubauen.
Gegen 14:30 Uhr ist dabei ein Kampf-Jet im Tiefflug über den Hang gedonnert. Sowas habe ich da noch nie gesehen. Wäre es am Hang mal außergewöhnlich hoch gegangen, hätten die Verwirbelungen den Schirm zerlegt.
Wurf & Pack
Wie seit mittlerweile 13 Jahren um den Feb./März herum fand heute beim DGLC in der Turnhalle in FFM-Sachsenhausen das Werfen und Packen der Rettung statt. Da nehme ich recht regelmäßig teil. Ich denke, dass ich das schon gut 10x gemacht habe. Ursprünglich war die Veranstaltung für das letzte Wochenende geplant, aber wegen der Wahl war die Halle zu dem Zeitpunkt kurzfristig gebraucht worden. Die Verschiebung hatte ich erst auf den letzten Drücker mitbekommen und heute eigentlich keine Zeit. Aber ich habe es organisiert und das war gut so.
Einerseits finde ich es wichtig, dass ich zumindest einmal im Jahr die Rettung werfe. Obwohl ich hoffe, dass ich es in der Realität nie brauche, hoffe ich ebenso, dass mir dann im Fall des Falles (Achtung – Wortspiel) die notwendige Bewegung in Fleisch und Blut übergegangen ist. Auch unter dem vermutlich großen Stress. Auch wenn man bei 1 – 2 Rettungwürfen im Jahr – und das auch noch unter Übungsbedingungen – nicht von Routine reden kann, sind meine jährlichen Probewürfe definitiv besser als gar keine Übung.
Auf der anderen Seite muss die Rettung natürlich mindestens(!) einmal im Jahr gelüftet und neu gepackt werden. Das musste ich heute wieder unangenehm erfahren, denn bei meinem Wurf ist der Rettungscontainer nicht wirklich aufgegangen. Dabei war die Rettung nicht falsch gepackt oder so. Die Gummis des Containers hatten sich verklebt. Vermutlich durch die salzige Luft beim Dünenfliegen in Holland letztes Jahr.
Im Ernstfall wäre die Rettung aufgegangen, aber mit etwas Verzögerung und das macht im besagten Fall des Falles (mir gefällt das Wortspiel einfach) schnell mal 20 oder 30 Meter aus, die im dummen Fall entscheidend sein können. Anyway – wieder was gelernt und nach dem nächsten Küstenfliegen – falls ich das mache – werde ich die Rettung auf jeden Fall neu packen.
Das Packen selbst war wieder mühseelig und ich habe gut 1,5 Stunden gebraucht. Wenn ich sehe, wie schnell Fallschirmspringer die Tüte wieder fertig bekommen, ist das fast peinlich. Aber auch deswegen ist das jährliche Wiederholen so wichtig, um es nicht ganz zu verlernen. Ehrlich gesagt glaube ich, dass ich heute die Rettung sogar zum ersten Mal fast ohne Unterstützung richtig gut gepackt habe. Das war schon erbaulich.
Ich schicke die Rettung zwar hin und wieder zum Packen ein und das ist vermutlich sogar billiger, wenn man den Sprit und Aufwand beim Selbstpacken in FFM gegenrechnet. Aber eben die Paxis beim Werfen als auch Selbstpacken finde ich wie gesagt echt wichtig.
Long time not see
Die Flugsaison 2025 ist für mich endlich eröffnet. Gegen 13:00 Uhr war ich heute am Hang. Ich hatte um 12 Uhr schon einen Flieger in der Webcam gesehen, aber der war schon wieder weg, als ich ankam. Trotzdem kamen so über den Nachmittag gut 6 – 7 weitere Flieger vorbei. Wobei das heute definitiv kein fliegerisches Highlight war und es für mich in den gut 2,5 – 3 Stunden am Hang in Reichenbach gerade mal zu 3 Flügen gereicht hat. Zumindest gab es wunderschöne Sonne und Vor-Frühlingstemperaturen Dazu gab es für noch etwas Groundhandling, was auch mal wieder nett – oder besser notwendig – war.
Denn ich hatte über 4 Monate die Tüte nicht mehr aus dem Sack bekommen.
Unglaublich. Eine so lange Flugpause hatte ich noch nie, seit ich mit
Gleitschirmfliegen angefangen habe. Aber es hat aus den unterschiedlichsten Gründen über den Winter bisher nicht gepasst. Es ist auch egal, ob es das Wetter, die mangelnde Zeit oder meine Faulheit bzw. Inkonsequenz war. Ich kann mich echt kaum noch als aktiver Gleitschirmflieger bezeichnen.
Aber der Anfang für 2025 ist zumindest gemacht und ich werde sehen, ob ich wieder häufiger in der Luft komme.
Leider hat der Wind heute nicht zu den Vorhersagen gepasst. Statt SW bis hin zu S war es fast nur W mit gelegentlich sogar NW. Daher gab es immer wieder Parawaiting statt Paragliding.
Wenn denn der Wind dann halbwegs von vorne kam, musste man schnell sein, um diese kurzen Phasen ausnutzen zu können. Das hat wie gesagt bei mir nur zu 3 echten Flügen (Hüpfern) gelangt, wobei ich beim Abflug runter zum Auto sogar einen Vorwärtsstart machen musste. Das habe ich auch schon lange nicht mehr gemacht, aber der Abflug war dann immerhin mein Flug des Tages. Und sogar der längste „Flug“ aller Gleitschirmflieger, die heute am Hang waren.
Büchsenfliegen
Die letzten zwei Wochen bin ich zumindest mit dem Flieger wieder in die Luft gekommen.
Ich bin 2x beruflich nach Hamburg gefolgen.
Wobei das Fliegen mit einer großen Verkehrsmaschine einfach nur Busfahren in der Luft ist.
Trotzdem ist der Ausblick von oben immer wieder nett. Gerade wenn man ein Lichtermeer wie bei Hamburg in der Dunkelheit sieht.
Kam, sah, flog
Nachdem wir vorgestern in Singhofen die Hosen zu voll hatten, um bei den
Bedingungen an der Winde zu starten, ging es gestern wohl gut da. Es war aber m.W. nur ein Flieger vor Ort. Der hatte wohl Spass und ich wieder einmal den A… nicht hochbekommen, um dahinzufahren. Aber Singhofen ist halt auch weit. Heute war in Singhofen Windenschulung angesetzt und ab 14:30 Uhr durften Freiflieger dazukommen.
Ich habe lange überlegt, ob ich das mache, aber mich dagegen entschieden. So oft, wie ich flugtechnische Fehlentscheidungen die letzte Zeit getroffen habe, ist das schon bemerkenswert bzw. geradezu bedauerswert. Aber heute bin ich mit meiner Entscheidung nicht unzufrieden, denn ich bin stattdessen nach Arnoldshain an den Hang. Unser Vereinsvorsitzender vom DGLC hatte mir sogar per Telefon den Status vom Hang zukommen lassen und das klang nicht übel. Also bin ich aus verschiedenen Gründen dahin:
- Singhofen ist wie gesagt für mich ziemlich weit und so richtig zieht es mich nicht mehr an die Winde (Achtung – Wortspiel),
- ich wollte mal wieder nach Arnoldshain, denn der Hang unterhalb vom Feldberg ist landschaftlich echt schön,
- die Bedingungen passen da recht selten und heute sah es ausnahmsweis gut für den Hang aus,
- ich war die Woche noch nicht in meiner Zweitwohnung in Eppstein und musste da mal nach dem Rechten sehen,
- und ich wollte mir noch Apfelmost besorgen, was es nur am Wochenende beim Apfelbauern im Nachbarort von Eppstein gibt.
Also hat mehr für Arnoldshain und den Hang als für Singhofen und die Winde gesprochen. Ich war gegen 13:45 Uhr am Hang und zu der Zeit waren 2 Flieger vor Ort. Einer hat gerade eingepackt und der andere gemeint, dass es nicht einmal zum Rückwärtsaufziehen langen würde. Ich habe gleich angenommen, dass es wieder ein Riesenfehler war, an den Hang statt an die Winde zu gehen. Aber ich habe natürlich ausgepackt, Schirm hochgezogen und bin geflogen. Von wegen „das langt nicht einmal zum Rückwärtsaufziehen“.
Das waren heute keine großen Flüge, aber gar nicht so schlecht. So mindestens 7x oder 8x bin ich quer vor zur Strasse geflogen und einer der später noch dazugekommenen Flieger ist sogar über die Bäume gegangen.
Ich wäre an der Winde natürlich viel höher gekommen und hätte mehr Airtime bekommen, aber das hat heute am Hang Spass gemacht und war für dieses maledeite Jahr ein Flugtag, der eher positiv ausgefallen ist.
Familientag GFT
Vom heutigen Feiertag bis Sonntag sind in Sinhofen Schlepptermine angesetzt. Am Wochenende Windenschulungen, wobei erst ab 14:30 Freiflieger dazukommen dürfen. Aber am heutigen Tag der Deutschen Einheit und morgen ist „normales“ Schleppen angesetzt. Wobei der Feiertag sogar als Familientag ausgeschrieben war. Grillen, Schleppen und Familienangehörige sollten kostenlos am Tandem mitfliegen dürfen. Alles in Allem eine sehr gute Idee, die aber heute leider nicht so ganz funktioniert hat.
Es waren leider wenige Leute aus dem Verein da, was schade ist. Auf der einen Seite waren die Wetteraussichten nicht berauschend, aber wenn im Verein schon mal was angeboten wird, dann sollte man das auch honorieren und kommen. Aber auch sonst ging der Tag nicht ganz wie geplant ins Land. Einmal war wegen einem Ausfall nur ein Windenfahrer da, der in Personalunion der einzige Tandempilot war. Das hat Tandem-Schlepps schon mal ausgeschlossen. Dazu waren die Windverhältnisse grenzwertig gemeldet. Vor Ort war es am Boden ok, aber in der Höhe sollte es knackig sein. Wir waren mit 5 – 6 Piloten da und konnten uns nicht wirklich entscheiden, ob das heute am Seil fliegbar war oder nicht. Daraus entwickelte sich wie fast immer eine Eigendynamik, dass wir dann nicht geflogen sind, sondern nur gegroundhandelt haben. Dafür war das Grillen nett und man konnte sich mal wieder mit Leuten treffen und austauschen, die man lange nicht gesehen hat. So gesehen war der Tag kein Reinfall.
Naja
So richtig weis ich nicht, was ich von dem Flugtag halten soll. Einerseits habe ich endlich mal wieder den Boden verlassen, andererseits elend viele falsche Entscheidungen getroffen.
Ich war heute in Eschbach am Hang und zu früh da. Außer mir war noch niemand da und der Wind auch zu schwach. Nach etwa einer halben Stunde habe mal ausgepackt und bin zum Landeplatz runtergeflogen. Unten war ich sogar gar nicht sicher, ob ich überhaupt nochmal hochlaufen sollte.
Aber die recht weite Strecke wollte ich nicht nur wegen einem Abgleiter gefahren haben und zudem kamen am Starthang mittlerweile ein paar andere Flieger an. Also bin ich nochmal hoch und tatsächlich wurden die Bedingungen besser. Ich konnte einige Zeit was machen, aber dann kam aus dem Nichts eine heftige Böe rein. Sowas kann ich überhaupt nicht leiden. Vermutlich hat eine rabenschwarze Wolke über uns massiv gezogen. Nachdem die Wolke weggezogen war, wurden die Bedingungen wieder angenehmer und ich bin gestartet, aber wieder runter zum Landeplatz geflogen. Unten habe ich dann lange überlegt, ob ich erneut hoch gehe. In der Zeit sind die anderen geflogen und bis ich mich entscheiden konnte, ist der Wind eingeschlafen und sie sind alle eingelandet. Also bin ich weg, um im Nachhinein zu merken, dass die Bedingungen danach wieder richtig gut wurden. Wie gesagt – eine Reihe von Fehlentscheidungen heute (wieder mal), aber auch ein klein bisschen Airtime zumindest gehabt.
Wildcat verkauft
Ich habe auf ebay für kleines Geld die Wildcat verkauft. Der Schirm hat schon über 6 Jahre keinen Check mehr und ich habe ihn eigentlich nur für Küstenfliegen aufgehoben.
In der Tat kam der Schirm auch vor einigen Wochen in Zoutelande einmal beim Groundhandlen am Strand zum Einsatz, aber letztendlich lohnt es sich nicht wirklich, ihn im Keller Platz wegnehmen zu lassen. Da mein Buteo ja mittlerweile auch über 6 Jahre alt und schon recht gut gebraucht ist, bin ich nicht sicher, ob der überhaupt den nächsten Check übersteht. In jedem Fall wird der Buteo zum Küstenfliegen dann aber noch zu nutzen sein und die Rolle des Wildcat-Vorgängers einnehmen.