Neues Gurtzeug ist da

Die Woche kam mein neues Gurtzeug an. Mein bisheriges (ein Clever) hatte ich gebraucht bei der Flugschule direkt noch in der Ausbildung gekauft. Mittlerweile ist das in einem erbärmlichen Zustand. Die Seitenverkleidungen sind zerfetzt und lösen sich förmlich auf. Zwar sind die tragenden Gurte und das Sitzbrett noch ok, aber dennoch musste es mal dringend ausgetauscht werden (werde es aber wohl noch zum Groundhandlen weiter nutzen).

Ich habe mich für ein Grey von Team 5 entschieden. Das ist soweit ich weiß weitgehend baugleich zum Skywalk Cult, nur preiswerter. Und da ich mich sowieso bei meinem letzten Schirm schon fast für den Green (oder vielleicht Blue) von Team 5 entschieden hätte (letztendlich ist es aber ein Icaro Instinct geworden), hab ich jetzt zumindest das Gurtzeug genommen. Ich bin es gestern noch nicht geflogen, da ich die Rettung noch nicht eingebaut habe und mir auch noch ein Beschleuniger fehlt (den Beschleuniger im alten Gurtzeug lasse ich da – auch der ist mittlerweile ziemlich fertig). Ich bin das Grey aber letzten Jahr schon probegeflogen. Hat mir vom Flugverhalten richtig gut gefallen. Die Aufhängung ist viel tiefer als bei meinem derzeitigen Clever und dementsprechend überträgt sich Gewichtsverlagerung viel direkter auf den Schirm. Werde mich da aber wohl schnell dran gewöhnen. Ich will ja auch ein dynamischeres Verhalten des Gesamtsystems als derzeit. Was mir beim Grey nicht gefällt ist das Laufen beim Groundhandlen und beim Hangraufsteigen. Die Beingurte sind mir zu eng bzw. dafür nicht gut angebracht. Das ist der Preis dafür, dass das beim Fliegen dann besser passt. Aber auch daran werde ich mich gewöhnen.

Heute kann ich das Gurtzeug nicht einweihen, denn – wie ich gestern schon befürchtet habe – das Schleppen in meinem Verein fällt aus. Die Entscheidung kann man aber auch gut vertreten, denn hier biegen sich die Bäume. Gut, dass ich gestern so viele Flüge hin bekommen habe.

Rekordanzahl an Schlepps

Nachdem wir letzten Freitag endlich in meinem Gleitschirmverein die Schleppsaison eröffnen konnten, ist auch heute das Donnerstags-Schleppen auf dem Flugplatz Neu-Anspach/Obernhain angelaufen. Auch hier ging bisher nichts. Die letzten zwei Jahre war ich über die Saison häufiger da am Schleppen als bei unseren Vereinsschlepps. Von daher wollte ich auch heute dabei sein, obwohl ich wegen der Bedingungen sehr pessimistisch war. Es ist schon einige Tage gewittrig und gestern Nacht sind richtige Unwetter runter gekommen. Für heute Nachmittag hatte ich ebenfalls Befürchtungen und ebenso labile Luft erwartet. Zudem sollte der Wind 90 Grad quer zur Startbahn und über die Bäume (Lee) kommen. Als es dann auf der Fahrt zum Flugplatz noch leicht geregnet hat, habe ich die Sache mehr oder weniger schon abgehakt.

Tja, aber dann war wieder mal alles ganz anders. Als ich gegen 14:30 Uhr ankam waren wir gerade mal 3 Flieger. Also flott in die Luft gekommen und die Bedingungen waren ganz und gar nicht übel. Zwar hat es am Seil gerupft, aber beim freien Fliegen war es total ruhig. Mit dem Nachteil, dass nirgends Steigen zu finden war. Aber Nullschieber und nur sehr leichtes Sinken all around haben angenehm ruhige und gar nicht so kurze Flüge ermöglicht. So zwischen 6 bis 8 Minuten waren meine Flüge allesamt. Und da über den Nachmittag nur wenige weitere Flieger dazu kamen, hatten wir mit 3 bis maximal 8 Fliegern einen optimalen Turn-around zwischen Fliegen, Startleitertätigkeit und wieder Fertigmachen. Ich kam auf 6 Schlepps, was – soweit ich mich entsinne – meine Rekordzahl an Schlepps an einem Nachmittag bedeutet (außer bei der Ausbildung). Das bedeutet etwa ne 3/4 Stunde in der Luft und das ist für meine Verhältnisse schon eine echte Hausnummer. Bin bis ca 19:45 Uhr geblieben. Da sind die letzten 2 Schlepps gerade gelaufen mit den Fliegern, die erst spät kamen.

Nett war auch, dass ich mal wieder 2 Fahrten mit dem Quad gehabt hab. Nur nass bin ich geworden, weil die Startbahn teilweise richtig unter Wasser stand und dieses beim Durchpflügen mit dem Quad wie Harry gespritzt hat. Was aber bei der extremen Hitze heute nicht weiter schlimm war. Und ich konnte beim Weg zum Start in dem Schlammbes den Vierradantrieb meines Autos mal wieder gut brauchen. Oder anders ausgedrückt – der Forester durfte mal wieder in dem Umfeld fahren, für das SUVs und Geländewagen eigentlich gebaut sind.

Hat heute m.E. alles in Allem perfekt gepasst. Mal sehen, ob morgen was geht. Da ist in Laufenselden Schleppen von meinem Verein angesetzt. Bin aber pessimistisch, was die Windstärke angeht (soll recht kräftig werden – aber wie ich heute gesehen habe, bedeutet mein Pessimismus nicht viel). Ich muss aber auch sehen, ob ich das morgen auch zeitlich hin bekomme. Morgens halte ich ne Vorlesung an der FH in Wiesbaden und dann müsste ich nochmal heimfahren, um 2 Stunden später wieder in die Richtung zurück zu fahren. Und abends will ich mit meinen Kidds zelten. Das wird alles in Allem eng mit der Zeit. Mal sehen.

Endlich mal wieder Schleppen

Endlich hat die Schleppsaison 2010 begonnen. Zum Einen hat bisher das Wetter nicht viel hergegeben, zum Anderen war die Winde bei passendem Wetter nicht bereit oder aber das Gelände zu. Aber heute waren wir ab 13:30 Uhr in Laufenselden auf dem Flugplatz. Leider hatten wir durch den Brückentag Mischbetrieb mit den Segelfliegern, die immer wieder per F-Schlepp gestartet sind oder zwischenzeitlich zur Landung rein kamen. Das hat die Sache doch ziemlich zeitaufwändig gemacht. Da sich zudem der Betrieb wegen dem ersten Schlepp seit zig Monaten noch nicht eingespielt hat und recht viele Flieger da waren, kam ich nur auf 3 Schlepps. Und ich war der Einzige, der 3 geschafft hat. Denn die anderen hatten nur 1 – 2 Schlepps hinbekommen.

Mein erster Schlepp hätte ein sauguter Flug werden können. Denn es war ziemlich thermisch (richtig warm und keine Wolke am Himmel). Schon am Seil hat es ziemlich geruckt und nachdem ich ausgelöst hatte, konnte ich schön neben der Landebahn kreisen. Nur dummer Weise wollte da gerade ein Flugzeug starten und ich musste mich vom Acker machen und landen 🙁

War dennoch für meine Verhältnisse einer der längeren Flüge in Laufenselden, denn ich war etwa 8 – 9 Minuten am Fliegen. Bis ich dann die nächsten Flüge hatte, war die Thermik weg und es ging nix mehr. Insgesamt hatte ich aber so 15 Minuten Airtime und das ist besser wie nichts. Und soviel ich auch dieses Jahr schon an unseren Hängen geflogen bin – richtig in die Höhe kommt man da nicht. Selbst wenn das heute nur etwa 350 Meter waren – das ist mal wieder eine Hausnummer.

Sch… auf Messwerte und Prognosen ;-)

Obwohl es gestern ganz gut für heute nach NW aussah, versprachen heute morgen die Messwerte als auch die neueren Prognosen wenig Potential. Aber nachdem ein Flieger irgendwie die Daten anders interpretiert hatte und an den Hang nach MF gefahren war, habe ich da angerufen und mich doch entschlossen hinzufahren. Angeblich wäre der Wind richtig gut. Und so war ich gegen 15:30 Uhr am Hang. Vor Ort war Nullwind, der dann in leichten Rückenwind überging. Aber dann ging doch was. Zwar wieder Erwarten kam der Wind mehr aus NO, aber getragen hat es doch. Und als eine Weile der Wind genau auf dem Hang stand, bin ich richtig gut geflogen. Dabei war sogar für meine Verhältnisse einer meiner besseren MF-Flüge dabei. So knapp bis 17:30 Uhr ging immer mal wieder was. Hat sich gelohnt.

Beginn von Pfingsten

Seit gestern ist Nordwind angesagt und der Mai hat endlich die Temperaturen, die man erwarten kann. Gestern waren einige am Hang in MF, aber ich musste leider arbeiten. Hab mich ziemlich geärgert, aber im Nachhinein habe ich nix verpasst. Ging da wohl gar nicht. Selbst Rückenwind war am Hang, obwohl die Prognosen gestern gut ausgesehen hatten.

Und heute standen die Prognosen fast exakt so wie gestern. Das hat erstmal wenig Mut gemacht. Aber ansonsten wäre ich heute auf jeden Fall auf Grund der Prognosen, den Erfahrungen der letzten Male als auch dem Wind bei mir zuhause nach MF gegangen. Und dann hatte ich auch dem Gefühl getraut und bin um 14:00 Uhr am Hang gewesen. Konnte mir auch nicht vorstellen, dass an dem (!) Hang in MF an zwei Tagen hintereinander nix gehen soll.

Um 14:00 Uhr war aber leider wirklich kein Wind. Obwohl an anderen Stellen die Fahnen fast abgerissen sind. Aber so über den Nachmittag hatte es sich dann doch ganz nett entwickelt, so es mehrfach in die Luft ging. Insgesamt kein starker Wind und zuviel West drin, aber alles in allem ok. Wärme, Sonne, sportliche Betätigung und einige schöne Flügchen. Gibt schlechtere Sachen für einen Samstag.

Am Ende war es doch gut

Die Prognosen für heute waren die letzten Tage ziemlich gut für MF. Zumindest in den Webdiensten, die ich angesehen habe. Nur die Wetterzentrale hatte für heute Nachmittag starken Nordwind mit Böen angesagt, der bis zum Abend auch noch zunehmen sollte. Heute morgen waren dann alle Prognosen darauf eingeschwenkt. Und so was hasse ich – wenn Wind böig ist und über den Flugtag auch noch zunimmt. Denn wenn man in der Luft von Böen und zunehmendem Wind erwischt wird, kann das unangenehm werden. Irgendwie bin ich in den letzten Monaten vorsichtiger geworden, da ich mittlerweile so ein paar nicht so nette Situationen handeln musste.

Aber der Erfahrung, dass Prognosen selten so am Hang eintreffen, kann man trauen. Dementsprechend war ich so gegen 12:45 Uhr doch am Hang. Der Wind stand gut und mein erster vorsichtiger Flug war harmlos. Aber die Luft hatte sich labil angefühlt und da es rundrum rabenschwarz war, war mir die Sache nicht geheuer. Dementsprechend bin ich erstmal wieder am Boden geblieben. Und tatsächlich hat der Wind dann binnen Minuten gewaltig zugenommen. Dazu kräftige Böen. Die meisten anderen Flieger sind auch gleich am Boden geblieben. Und selbst die, die es erst noch probiert hatten, haben irgendwann die Segel gestrichen. Gegen 14:45 hatte ich mental schon zusammen gepackt und mich auf die Heimfahrt vorbereitet (frustriert, weil ich nur 1x geflogen war). Schien alles in Allem ein Satz mit X zu werden.

Aber dann schien der Wind nachzulassen. Sowas ist immer tückisch, denn wenn man sich darauf verlässt und die Phase nur kurz ist, hat man in der Luft das Problem, wenn die Böen wieder da sind. Aber nach einer Weile schien es – entgegen der Prognosen – tatsächlich bständig moderater zu werden. Und einer nach dem anderen der mittlerweile zahlreichen Flieger am Hang ist wieder gestartet. Zwar hatte der Wind – ebenfalls ganz entgegen der Prognosen – eine starke Westkomponente, aber von den unteren Wiesen konnte man überall starten und an der Kante soaren und spielen. Nur die Starts von oben waren wegen dem Lee der Bäume bei westlichem Windeinschlage schwierig. Insgesamt war es aber eine schöne Spielerei, obwohl mir die Sache – ob der besagten Prognosen von wegen zunehmendem Wind gegen späteren Nachmittag – lange Zeit nicht geheuer war.

So gegen 15:45 Uhr ist dann der Wind soweit auf West gedreht, dass er fast 100 Grad quer (also schon fast Rückenwind) kam. Diverse Flieger haben eingepackt und sind gegangen. Und ich hatte auch genug. Nur noch ein bisschen warten.

Tja – und das hat sich gelohnt. Denn die wirklich gute Phase kam etwa von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr. Wenig Böen und Wind genau auf den Hang. Das war dann wirklich fast perfekt. Trotzdem hatte ich immer noch ein etwas mulmiges Gefühl, ob der Wind nicht doch zu stark wird. Was aber in meiner Flugzeit nicht mehr der Fall war – im Gegenteil – eine richtig schöne Fliegerei. Gegen 18:00 Uhr habe ich eingepackt, obwohl es immer noch gut zu fliegen ging. Nur war ich einfach tierisch müde und fertig. Und es war wohl auch deswegen eine glückliche Entscheidung, denn auf dem Weg zum Auto habe ich gemerkt, dass der Wind schlagartig wieder zugenommen hatte.

Vaterflugtag

Ich hatte mir für den heutigen Vatertag ganz gute Bedingungen für MF versprochen und deshalb auch im Forum die Werbetrommel gerührt. Offensichtlich mit Erfolg, denn es waren im Laufe des Nachmittags fast ein Dutzend Flieger am Hang.

Als ich aber gegen 14:00 Uhr kam ist der Wind total eingeschlafen. Alle Windräder in der Umgebung auf Stillstand. Und zudem war der Wind wohl vorher eher aus NO gekommen. Um 15:00 Uhr hatten wir schon die Säcke geschultert um unser Glück in Arnoldshain zu versuchen als die Windräder im Westerwald plötzlich schneller drehten und auch das Windrad in Front sich minimal bewegte. Dazu kippte die Windrichtung nach NW.

Also doch noch in MF ausgepackt und unser Glück versucht. Zumal immer mehr Flieger eingetröpfelt sind. Die ersten Abgleiter gingen nur mit Vorwärtsstart, aber dann ging doch noch was. Problemloser Rückwärtsstart und über der Wiese hat es sogar etwas getragen. Nur die recht starke Westtendenz machte den Start von oben etwas schwierig.

Alles in allem war das heute kein Highlight, aber beileibe auch kein Reinfall. Als ich gegen 18:00 Uhr heimgefahren bin, hat es dann auch zu regnen begonnen. So gesehen die magere Flugzeit heute gut ausgenutzt.

1 mauer Abgleiter nach der Arbeit

Musste heute Schulung halten, aber da das in der Nähe von Reichenbach war, hatte ich den Schirm mitgenommen und bin gegen 16:15 Uhr nochmal an den Hang. Vorher ging es wohl ab und zu, aber als ich kam war kein Wind mehr da. Mehr als ein Abgleiter mit Vorwärtsstart kam nicht raus.

Und nochmal Blasenhüpfen

Insgesamt war für heute eigentlich recht viel Wind angekündigt und ich hatte sogar Bedenken, dass die Bedingungen zu heftig werden könnten. Aber es war ähnlich wie gestern. Sixpack an Fliegern am Hang in RB. Statt totalem Nullwind wie gestern, gab es zumindest einen kleinen Lufthauch (aber nix von wegen viel Wind). Dafür war die Thermik durch leichte Schleier nicht ganz so stark. Zusammen also genau solche Bedingungen wie gestern. Wenn man eine Thermikblase erwischt hat, ging es aufwärts. Und nach ein paar Metern dann meist auch wieder abwärts. Aber wie gestern auch – schön war’s trotzdem.
Und mein Abgleiter am Ende wäre mindest so hoch und lang wie gestern gewesen. Nur hat der Bauer gerade im Feld am Weg mit dem Traktor handiert und ich wollte weder gegen den Traktor fliegen noch direkt vor seinen Augen eine Außenlandung im Feld machen. Bin deshalb trotz ziemlichem Steigen am Hochsitz abgedreht und in der Mitte eingelandet.

Nullwind, aber schöne Thermikablösungen

Leichter Südwind war angesagt, aber am Hang in RB war kaum ein Lüftchen zu spüren. Dafür gab es durch die starke Sonne immer wieder schöne Thermikblasen, die langsam den Hang hochkamen. Wenn man so eine Blase erwischt hat, ging auch eine Startüberhöhung. Leider waren die Blasen ziemlich klein und die Flüge waren nur kurz. Schön war es trotzdem. Und bei meinem Abschlussabgleiter bin ich unten am Weg kaum runtergekommen. Der Acker ist frisch gepflügt und da trägt es z.Z. wie Harry.