Nur schauen, nicht …

Ich hatte mich für das Wochenende zum Schleppen in Wallertheim angemeldet, aber das ist weder Samstag noch Sonntag zustande gekommen. Der DGLC hatte aber für Sonntag auch in Oberems Schleppen angesetzt. Nur hatten sich im Vorfeld gut 15 Flieger angemeldet. Das war mir zuviel, um mich da noch oben draufzusetzen.

Aber ich bin mit dem Mopped hin, um mal kurz zu schauen, wie es da so läuft.

Beim Probeschlepp für dieses Gelände vor 4 oder 5 Jahren (noch vor der Übernahme durch den DGLC) war ich dabei, aber seit der Zeit nicht mehr dort geflogen. Zudem wollte ich mal fragen, wie es mit meiner Anmeldung für den Windenfahrerschein weitergeht. Denn das Projekt steht auch schon eine Weile an und kommt nicht wirklich in Gang.

Schleppender Neustart

Gestern Abend bin ich von meinem Urlaub aus Süd-Tirol zurückgekommen. Dort habe ich die ganzen Schirme vom Hirzer, Dorf Tirol und Meran 2000 starten sehen (viele davon vom Hotel bzw. dem Pool aus), aber da es ein Familienurlaub war, hatte ich bewusst keinen Gleitschirm mitgenommen. Fällt schon schwer, ist aber definitiv für den Familienfrieden besser.

Heute war jedoch erstmals seit langer Zeit ein Schleppen in Singhofen angesetzt und da bin ich hin. Auch wenn das für mich heute etwas stressig war, aber die Resonanz auf den Aufruf war total niedrig und es war extrem wichtig, dass dieses Schleppen stattfindet. Wenn ich nicht hingegangen wäre, hätte es vermutlich nicht funktioniert. Außerdem wollte ich dringend mal wieder an die Winde, denn das ist bei mir dermaßen eingeschlafen, dass das schon nicht mehr feierlich ist.

Alters- bzw. krankheitsbedingt muss mein Verein derzeit einen kompletten Neustart hinlegen. Über die gesamte Vereinsstruktur vom Vorstand bis zu den Windenfahrern und allen Fliegern, die aktiv was machen. Da zudem die Winde Anfang des Jahres immer mehr Mucken gemacht hatte und recht frisch von der Überholung zurück war, musste auch diese dringend in der Praxis getestet werden.

Es hatte sich so gut wie keine Vereinspiloten angemeldet, aber gleich 3 Tandems. Wenn wir es heute nicht versucht hätten, wäre der Neustart möglicherweise komplett geplatzt. Und der Tag heute hat massive Baustellen gezeigt, an denen noch was passieren muss.

Ich war kurz vor 10:00 Uhr am Platz in Singhofen und auf dem Weg dahin hatte es geregnet. Insgesamt waren die Prognosen mau und von den wenigen angemeldeten Vereinspiloten kamen deshalb nicht einmal alle. Was mehr oder weniger dazu geführt hat, dass der eine Windenfahrer heute die ganze Zeit auf der Winde gesessen hat (was auf Dauer nicht gehen wird) und ich fast die ganze Zeit Startleiter war.

Aber ich habe dennoch zwei Flüge gemacht, denn ich wollte die Winde erst einmal testen, bevor wir die Tandems rangelassen haben. Die Flüge waren recht brauchbar und bei ruhigen Bedingungen, was mir zudem wichtig war, denn ich habe in dem Jahr erst einen Hüpfer an der Winde auf dem Konto gehabt. Das war dieses Jahr für mich bisher ein totaler Flopp in Hinsicht auf Windenfliegen. Auch mein Gurtzeug war ich bisher noch nicht richtig an der Winde geflogen, hat sich aber bei den 2 Flügen als sehr angenehm erwiesen – wie schon bei den Dünenfllügen die Tage in Dänemark.

Bei  mir und einem anderen Solopiloten gingen die ersten 4 Flüge vom Start an gut und ich war mit dem Test wirklich zufrieden. Jedoch beim ersten Tandem, das danach etwas weiter hinten gestartet war, sind beide (!) Seile gerissen. Das zweite Seil vermutlich wegen einem Überwurf, aber das Hauptproblem war, dass der Motor der Winde nicht sauber angesprochen hat und erst einmal wohl keinen Druck aufgebaut hatte, um dann schlagartig die Leistung hochzujubeln. Das haben die Seile nicht ausgehalten. Es hat dann ewig gedauert, bis die Endstücke wieder entwirrt und die Seile gespleist waren. Aber letztendlich haben wir noch einen weiteren Soloflug und gut 15 Tandemschlepps hinbekommen, obwohl der Motor der Winde ständig Probleme gemacht hat. Ganz toll – war wegen dieser Probleme beim Hersteller und danach ist es eher schlimmer denn besser.

Von daher muss die Winde wohl nochmal komtrolliert werden und wir brauchen mehr Windenfahrer und es sollten bei den Schlepptagen ein paar mehr Vereinsflieger da sein. Sonst sehe ich auf Dauer schwarz. Aber zumindest ist ein Neuanfang mal gemacht.

Aufgehört haben wir gegen 15 Uhr, denn einerseits waren alle Tandems mit ihren Passagieren durch, andererseits hat der Wind gedreht und aufgefrischt. Und auf der Rückfahrt kam ich auf dem Mainzer Ring dermaßen in Regen, dass ich mit dem Auto fast geschwommen bin.

 

Entsanden

Das Hüpfen in Reichenbach kann natürlich dem Soaren an der Düne in Dänemark nicht das Wasser reichen. Aber zum Einen muss man bei dem miesen Wetter derzeit in unseren Breiten jede Chance nutzen und zum Anderen wollte ich mein Fluggeraffel nochmal richtig entsanden.

Denn nach der genialen Morgensession in Hvide Sande am Donnertag letzter Woche ging bei meinem Flugurlaub in Dänemark nichts mehr. Der Freitag war ein kompletter Reinfall. Zumindest aus Fliegersicht. Denn es war kaum Wind und vollkommen wolkenlos mit über 25 Grad im Schatten. Das war dann halt ein Badetag am Strand. Es gibt Schlimmeres.

Aber wir kamen an dem Tag nur noch dazu, dass wir auf dem Campingplatz die Schirme entsandet haben. Dennoch bleibt da einiges an Sand übrig – auch im Packsack und im Gurtzeug.

Heute konnte ich den Sand dann weitgehend loswerden. Und das hauptsächlich mittels einiger kleinerer Flüge mit offnen Slots an den Ohren. Denn entgegen der Vorhersagen war es teils schon recht sportlich am Hang. Der Wind war zwar nicht stark, aber es gab teils ganz knackige Ablösungen.

Ich war um ca. 12:00 Uhr am Hang und über den Nachmittag waren 6 Flieger da. Recht wenig eigentlich, wenn man die wenigen Flugmöglichkeiten derzeit betrachtet. Aber egal – ich habe einige kleinere Flüge gemacht, wobei es wirklich nicht ganz ohne war und es 2 kleinere Vorfälle der Fliegerkollegen gab, die aber wohl halbwegs glimpflich ausgegangen sind. Trotzdem musste man heute ziemlich aufmerksam bleiben. Im Gegensatz zu dem Soaren im laminaren Seewind letzte Woche kann das mit den vorgelagerten Hügeln recht plötzlich bockig werden.

Gegen 15:00 Uhr konnten wir aus Idstein kommend eine Regenwand erkennen und haben langsam eingepackt. Als ich am Auto angekommen bin, kamen die ersten Regentropfen und auf der Rückfahrt hat es dann auch teils richtig geregnet. Die kurze Schlechtwetterpause scheint also schon wieder vorbei zu sein.

Im morgendlichen Sonnenaufgang mit Möven fliegen

Gestern war der erste fliegerische Totalausfall der Flugreise nach Dänemark, aber heute morgen dafür der Tag der Tage für mich. Um 5 Uhr aufgestanden und um 6 Uhr in der Luft gewesen. Bis 8:15 Uhr nur zweimal kurz den Boden berührt und mit den Möven die Dünen entlang gesoart. Das waren heute für mich die längsten Flüge ever.

Ich bin da ja im Laufe meiner Fliegerkarriere nicht wirklich erfolgreich mit langen Flügen, aber die 3 Soaringsessions heute schätze ich auf 20 Minuten, 40 Minuten und 60 Minuten.

Ich kann mich natürlich etwas verschätzen, denn ich habe weder Vario noch Kamera oder sonst was zum Tracken an gehabt. Auch wenn das Aberglaube ich – entweder kümmert man sich um das Zeug oder man fliegt. Bei mir klappt das selten in Kombination und da ich einfach nur die genialen Bedinungen ausnutzen wollte, habe ich bewusst darauf verzichtet. Aber ein anderer Pilot hat ein schönes Video gedreht, in dem ich zu sehen bin. Auch mal was, wenn nicht immer aus der Ich-Ansicht gefilmt wird.

Wenn ich die Zeit rechne und dass ich die Düne nach Google Maps etwa auf einer Länge von 3 – 4 Kilometer abgeflogen bin, könnten das insgesamt zwischen 30 – 50 Kilometer Strecke gewesen sein.

Für meine bescheidenen Flugfähigkeiten waren die Verhältnisse einfach perfekt. Etwas stärker und ich hätte Schiss bekommen und etwas weniger und man hätte sich nicht so problemlos auf der ganzen Länge der Düne halten können.

Allerdings kamen aus der Gruppe nicht viele Flieger heute so gut zurecht wie ich. Viele sind abgesoffen oder kamen nicht oder kaum in
die Luft. Nach den Äußerungen, die ich bisher in Gesprächen mitbekommen hatte, hatte ich mich als einen der schlechtesten Flieger in der Gruppe gesehen. Zumindest heute morgen sah das aber anders aus und ich denke fast, dass ich die meiste Zeit von Allen in der Luft war.

Nachdem der Wind nachgelassen hat, sind wir später am Tag nochmal 40 Kilometer nach Norden gefahren, weil da der Wind noch eine Zeit stärker sein sollte. Die Anfahrt die letzten Kilometer zum Strand war richtig schön über einen Feldweg durch die Walachei.

Der Tripp war von der Flugausbeute ein Flopp, aber da es heute richtig warm und sonnig war, bin ich da ins Meer baden gegangen. In Ermangelung einer Badehose einfach in meinen Shorts. Den Standabschnitt kannte ich übrigens, denn da (kurz hinter Husby) war ich bei meiner letzten Flugreise vor 15 Jahren schon geflogen. Ich erinnere mich noch an eine geniale Abendsession damals, die fast an den heutigen Vormittag herankam.

Morgen soll es leider recht schwachwindig, aber zumindest warm und sonnig werden. Vermutlich wird das dann weniger ein Flug- denn ein Badetag. Aber mit zwei Hammersessions und zumindest ein paar kleineren Flugsessions ist die Reise Flugtechnisch jetzt schon ok. Und vielleicht geht ja morgen doch was als Sahnehäubchen.

Alternativprogramm und Starkwindhandling

Der Wind war heute extrem stramm und deshalb war Alternativprogramm über den Tag angesagt. Ich habe meine To-Do-Liste abgearbeitet und bin Rad durch die Dünen (natürlich auf den Wegen) gefahren, hab Salzlakritz besorgt und war im Meer baden. Aber tatsächlich haben wir uns gegen 18:00 Uhr nochmal an den Strand begeben und mit kleinen Schirmen Starkwindhandling gemacht. Ich hatte einen 18qm-Schirm und der hatte bei Wind bis fast 50 km/h selbst für mich gewaltigen Zug. Wir mussten zu 2. arbeiten und der Partner hat den aktiven Piloten am Gurtzeug festgehalten. Sonst wäre nichts gegangen. War für mich grenzwertig, aber ich denke, ich habe dabei was gelernt.

Und es ist festzuhalten, dass zwar nur der Samstag ein toller Flugtag bisher war, aber ich an jedem Tag bisher irgendwas mit dem Schirm gemacht habe.

 

 

Erst total pfui und dann zwar nicht hui, aber ok

Etwas seltsamer Flugtag heute. Wir sind wegen etwas zu viel Nord für die Düne am Campingplatz 80 Kilometer von unserem Basislager in Hvide Sand Richtung Norden gefahren, weil die Küste dort NW verträgt. Dort war auch beim Ankommen richtig schöne Sonne und ganz brauchbarer Wind. Aber als wir ausgepackt haben, habe ich einen Defekt an einem Verschluss des Gurtzeugs feststellen müssen. Nach Aussage der Fluglehrer wäre das auch nicht zu reparieren und ich könnte damit nichts mehr machen. Ganz toll – irgendwo im Nirgendwo an der Küste in Dänemark und der Tripp sollte schon vorbei sein? Ich war verdammt angepisst.
Allerdings habe ich die letzte Zeit immer wieder Hacks ala MacGyver hinbekommen und auch dieses angeblich nicht zu reparierende Teil so hingewerkelt, dass das sicher sein und bis Ende der Reise halten sollte. Wie immer – hilf Dir selbst, sonst hilft Dir keiner.
Als ich aber die Sache endlich fertig und gerade den Schirm wieder eingehängt hatte, wurde wegen aufkommenden Regen zusammengepackt. Ich hatte den Schirm bis dahin nicht 1x hochgezogen und meine Laune ging nochmal eine Stufe tiefer.
Nach dem Regen wurde beschlossen, dass wir wieder 50 Kilometer zurück an eine andere Location fahren.
Dort bin ich dann doch noch auf meine Kosten für heute gekommen und das hat den bis dahin besch… Tag halbwegs gerettet.
Zwar kam dort der Wind immer noch viel zu seitlich und er war auch etwas schwach, aber zum Groundhandlen war es gut genug.
Vor allen Dingen bin ich gut 30 Mal die Düne hoch gekitet und von da runtergehüpft. Halten war wegen Seitenwind nicht drin, aber einige Minuten war ich dann doch in der Luft. Vermutlich hatte ich heute over all sogar die meiste Airtime, denn bei der erste Location ist wohl niemand geflogen und an der zweiten bin ich mit Abstand am Häufigstgen die Düne hoch.
Und ich konnte ein paar Tipps umsetzen, die mir die Fluglehrer gegeben hatten. Über die vielen Jahre haben sich bei mir einigen Fehler festgefressen, die ich versuchen will abzustellen.
So gesehen war der Tag doch kein Reinfall und als wir wieder am Campingplatz ankamen, hat es direkt angefangen zur regnen.
Mal sehen, ob morgen was geht. Es soll trocken bleiben, aber recht starkwindig werden.

15 Minuten


Wie erwartet hat es heute fast durchgängig geregnet und der Wind kam von der falschen Seite. Bei meiner großen Wanderung durch die Dünen am vormittag wurde ich komplett durchnässt. Aber als wir eben in einer kleinen Fliegergruppe zusammengesessen haben, ist der Wind auf SW gedreht und es hat nachgelassen zu regnen. Von den anderen wollte niemand mit, aber ich bin kurz über die Düne und hab ausgepackt. Letztendlich hat niemand was verpasst, denn der Wind war etwas schwach und nach 15 Minuten hat es wieder zu regnen angefangen. Aber ich habe drei Hüpfer gemacht, den Schirm wieder trocken in den Sack bekommen und damit zumindest einen homöopathischn Flugtag im Kalender.

Endlich mal wieder auf Tour – Küstenfliegen

Die letzten Monate wird es bei mir immer weniger mit Airtime :-(. Teils meine Faulheit bzw. Bequemlichkeit, teils immer weiter eingeschränkte Optionen, teils das Wetter. Ein Teufelskreis.

Aber nachdem ich mir Jahr für Jahr vorgenommen hatte, endlich mal wieder einen Flugurlaub zu machen, bin ich jetzt für eine Woche zum Dünenfliegen in Dänemark an der Westküste von Jütland angekommen. Es ist nicht zu fassen, wie lange meine letzte Flugreise her ist. Das war 2008 und das ist jetzt 15 (in Worten Fünfzehn) Jahre her. Da war ich auch hier in der Nähe – nur noch gut 50 – 80 Km weiter im Norden. Ich bin damit zum 3.ten Mal an der Westküste von Dänemark zum Soaren.

Mir ist kurzfristig eine Schulung ausgefallen und so habe ich spontan diesen Flugurlaub gebucht. Ja – tatsächlich ein betreuter Flugurlaub, aber so kurzfristig hätte ich niemand gefunden und alleine wollte ich das nicht machen. Diese Chance musste ich jedoch einfach nutzen, nachdem sich über besagte viele Jahre meine Vorhaben immer in Luft aufgelöst hatten.
Die Anreise war allerdings die Hölle, denn ich hatte komplett übersehen, dass mehrere Bundesländer heute Ferienbeginn hatten. Dazu die endlose Folge an Baustellen auf der A7 und vor allen Dingen durch Hamburg ist das mit der Baustelle am Elbtunnel eine Katastrophe. Ich bin gut 12 Stunden unterwegs gewesen :-(.

Als ich am Campingsplatz dann angekommen bin, habe ich über der Düne schon Schirme gesehen. Ich habe nicht einmal mein Auto ausgeräumt, sondern bin sofort an den Strand. Morgen soll es regnen und da ich 2006 in Lokken schon einmal so schlechte Erfahrungen gemacht hatte und eine ganze Woche nur an einem Tag fliegen konnte, wollte ich einfach in die Luft, um zumindest schon mal ein paar Stunden Airtime auf der Uhr zu haben. Tatsächlich wurden es gut 2 Stunden und teils kam ich sogar recht gut mit dem Soaren zurecht. Ich denke, dass ich die Küstenlinie teils auf gut 2 Kilometer abgeflogen bin.

Der Kurs an sich ging heute noch nicht wirklich los und obwohl sich die Teilnehmer schon mehr oder weniger getroffen haben, war das reines Freifliegen für diejenigen, die schon mal an der Küste geflogen sind. Obwohl es morgen regnen und zudem der Wind aus Ost kommen soll, bin ich ganz guter Hoffnung, dass sich diese Woche noch ein paar Flugfenster auftun. Der Anfang war zumindest schon mal vielversprechend. Und wenn Fliegen nicht geht, habe ich das Fahrrad dabei oder gehe ins Schwimmbad auf dem Campingplatz oder im Meer baden, wenn es nicht zu kalt wird.

Schleppend

Es ist fast ein Jahr her, dass ich an der Winde geflogen bin, wenn ich mich halbwegs richtig entsinne. Aber heute hat bei meinem Verein (GFT) die Schleppsaison (endlich) begonnen. Obwohl ich gesundheitlich etwas angeschlagen war, wollte ich da den Beginn der Schleppsaison aus mehreren Gründen nicht verpassen. Und traditionsgemäß habe ich dann auch den ersten Schlepp des Jahres gemacht. Zumindest soweit ich mich erinnere, war ich in vielen Jahren der erste Flieger des Jahres am Seil gewesen und diese „Tradition“ wurde damit beibehalten. Aber mehr ging heute bei auch nicht. Einmal aus besagten Problemen der Flugfitness, aber auch wegen Equipment und anderen Dingen im Umfeld.

Bei meinem eigenen Equipment sind noch ein paar Dinge anzupassen, bevor ich richtig in die Luft gehen möchte. Demensprechend war mein „Flug“ ultrakurz. Ich war mit meinem derzeitigen Gurtzeug noch nicht an der Winde geflogen, habe an diversen Dingen gebastelt und damit haben einige Sachen noch keine Praxishärte. Da wollte ich erst einmal mit einem kleinen Probeflug testen, ob meine Ideen ok gewesen sind oder nicht.

Deshalb habe ich mich nur auf vielleicht 50 Meter hochziehen lassen und dann geklingt. Denn wenn was hoch oben nicht passt, ist das unangenehm. Tatsächlich haben meine Ideen teils auch nicht wirklich funktioniert.

Die neue Fixierung von der Rettung ist noch nicht optimal, geht aber halbwegs. Dennoch werde ich auch da nochmal rangehen. Auch die neue Befestigung des Beinstreckers ist ok.

Aber die neue Befestigung von meinem Vario taugt nix. Nachdem ich letztes Jahr beim letzten Windenfliegen in Singhofen mein damals brandneues kleines SkyBean-Vario verloren hatte, habe ich mein altes Variao auf Basis von einem Kobo-Reader reaktiviert, aber was gebastelt, um vom Flugcockpit auf eine Beinbefestigung umzustellen. Denn ich bin beim Start immer auf den Screen der Readers und/oder den Knopf des Varios gekommen und hab damit das Ding immer wieder zu unpassenden Zeitpunkten ausgeschaltet oder verstellt.
Doch die neue Befestigung war ein Schuss in den Ofen. Das ist bei der Beinbefestigung auch nicht besser und zudem rutscht die. Ich reaktiviere also das Cockpit, verschiebe die Befestigung des Readers etwas nach links und dann das nächste Mal neuer Versuch mit dem Cockpit. Zurück auf Los also.

Aber auch sonst ist die Sache heute sehr „schleppend“ gelaufen, was das Thema „Equipment“ weiter ausbaut. So Kleinigkeit wie, dass mein Funkgerät heute nicht geladen war, obwohl es auf dem Ladegerät gestanden hat, waren nur Randnotizen. Das Schlepp-Geraffel selbst war eingerostet.

Erst kamen wir mit der Winde nicht zurecht und es hatte gedauert, bis wir die zusammengesteckt und dann gestartet hatten (das auch nur mit Starthilfe von meiner Autobatterie). Dann wollte das Quad nicht. Auch da nur über Starthilfe von meiner Autobatterie war das Gerät zum Laufen zu bringen. Aber gefahren ist das Quad nur gut 50 Meter. Irgendwann ging es dann aber. Nur ist einmal das Quad nicht mehr in der  Lage gewesen, die Seile zu ziehen. Mitten auf der Bahn ist das Quad stehengeblieben. Grund – hatte nicht genug Kraft, weil eine der beiden Rollen der Winde sich kaum drehen lies. Das habe ich gemerkt, als ich das Seil dann von Hand die letzten 50 Meter zum Start ausgezogen habe. Als 100-Kilo-Mann und Hammerwerfer habe ich Kraft, aber das habe ich kaum hinbekommen. Vielleicht hat die Bremse gehangen oder was auch immer.

Man hat gemerkt, dass die Geräte ewig lange nicht mehr im Einsatz waren. Was leider keinen schönen Grund hat, denn unsere bisherigen 2 hauptsächlichen Windenfahrer stehen von jetzt auf gleich nicht mehr zur Verfügung und die hatten bisher alles rund um die Winde gemacht. Der Verein steht damit vor einem gewaltigen Umbruch und wir müssen uns ohne diese beiden zentralen Säulen des Windenschlepps komplett neu aufstellen, in die Technik der Winde und des Quads einarbeiten und die Aufgaben neu – und vor allen Dingen viele Schultern – verteilen.

Um da die Lage zu sondieren, war der Tag heute hauptsächlich da (war auch als Testschlepp angekündigt) und auch deshalb war es mir wichtig, da heute aufzutauchen. Da wir insbesondere Windenfahrer brauchen, werde ich wohl die nächste Zeit mich dazu ausbilden lassen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Für den heutigen Tag kann ich aber als Fazit ziehen, dass ich diverse Sachen testen konnte und zumindest ein (winziger) Anfang wieder gemacht ist. Gegen 13:00 Uhr bin ich heimgefahren, weil ich wirklich ziemlich in den Seilen gehangen habe und zudem ganz schön knackige Böen durchgezogen sind.

Endlich mal wieder „wirkliches“ Fliegen

Es ist gefühlte Ewigkeiten her, seit ich das letzte Mal so wirklich mit dem Gleitschirm geflogen bin. Kleinere Hüpfer in Reichenbach, Groundhandling, G-Force-Training etc. ja. Aber es hat lange nicht mehr an der Winde noch sonst einem „richtigen“ Flughang gepasst. Auch in Eschbach war ich schon viel zu lange nicht mehr. Aber heute sollte es sein.

Der Wind war recht kräftig angesagt, aber ich bin dennoch so kurz nach 14:00 Uhr am Hang gewesen.

Da ich ziemlich aus der Übung bin, wollte ich vorsichtig an die Sache gehen. Aber dennoch bin ich bei dem knackigen Wind (Grundwind um die 20 km/h und in Böen bis 35 km/h) und nicht unkräftiger Thermik mehrfach raus. Die meisten anderen sind da noch schmerzfreier geflogen und in ziemliche Höhen enteilt, aber für den Anfang hat mir mein zurückhaltender Wiedereinstieg genügt. Das waren ein paar durchaus Flüge zu nennende Versuche heute bei mir.



Und dass es kräftige Bedingungen waren, habe ich schon beim Fussmarsch zum Hang gesehen – ein Schirm hat da in den Bäumen gehangen. Mich selbst hat es auch einmal am Startplatz ausgehoben, wie ich es in meiner mittlerweile langen Fliegerkarriere noch nicht erlebt habe. Hochgehoben, ausgedreht und dann auf dem Boden einen Rückwärtssalto durch die Tragegurte gemacht. Aber nicht wehgetan und so wieder zum Halten gekommen, dass ich den Schirm dann sicher ablegen konnte. Bei dem Stunt ist auch die Helmkamera mitgelaufen. Sieht ganz lustig aus, wenngleich das hätte auch schiefgehen können.


Seit ich das letzte Mal da war, ist eine weitere Parkmöglichkeit am Hang weggefallen. Früher haben wir am Anfang von einem Waldweg geparkt, aber da gab es Ärger und seit letztem Jahr sollten wir da nicht mehr parken. Der alternative Parkplatz etwas weiter unten an der Bundesstrasse ist mittlerweile auch gesperrt (angeblich wegen illegaler Müllentsorgung die letzten Jahre) und so musste ich noch weiter weg an dem anderen Parkplatz an der Bundesstrasse parken. Das zwar weit, aber relativ wenige Höhenmeter und auf dem Rückweg kann man ein Stück der Strecke fliegen (was ich heute so gegen 17:30 Uhr auch gemacht habe)